Jüdischer Kulturverein in Kaisermühlen

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Ansuchen um Genehmigung der Bildung des Jüdischen Kulturvereins Kaisermühlen, 12.Oktober 1931
Daten zur Organisation
Art der Organisation Verein
Datum von 1931
Datum bis 1938
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 66938
GND
WikidataID
Objektbezug Jüdisches Bethaus, Jüdische Geschichte
Quelle
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Letzte Änderung am 13.04.2021 durch DYN.krabina
Bildname Jüdischer Kulturverein in Kaisermühlen.jpg
Bildunterschrift Ansuchen um Genehmigung der Bildung des Jüdischen Kulturvereins Kaisermühlen, 12.Oktober 1931
  • 22., Schüttaustraße 45

Frühere Adressierung

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48° 13' 40.09" N, 16° 25' 17.26" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Vereinsgeschichte

Der „Jüdische Kulturverein in Kaisermühlen“ wurde im Jahr 1931 in Wien gegründet und unterhielt in 2., (heute 22.,) Schüttaustraße 45 bis 1938 ein Jüdisches Bethaus und Vereinslokal. Der Proponent Salomon Epler, 1931 wohnhaft in Schüttaustraße 39, reichte die Statuten im November 1931 bei der Vereinsbehörde ein. „Der Zweck des Vereines“ bestand „darin, seinen Mitgliedern je nach ihrer Einstellung durch Vorträge und Abhaltungen von Lehrkursen für Erwachsene und Kinder Kenntnisse der hebräischen Sprache und Literatur sowie der jüdischen Geschichte zu vermitteln und Geselligkeit zu pflegen, sowie die Abhaltung von Gottesdiensten nach sephardischem Ritus im Vereinslokale“ (Statut 1931, § 1). „Ordentliche Mitglieder“ konnten Frauen und Männer sein, die in Kaisermühlen „und nächster Umgebung, das ist Bretteldorf, Kagran, Stadlau“ wohnten (Statut 1931, § 2). [1] Der letzte Obmann war Heinrich Horowitz, 1938 wohnhaft damals 2., heute 22., Schiffmühlenstraße 83.[2] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Novemberpogrom, Arisierung und Vereinsauflösung 1938/1939

Während des Novemberpogroms wurde das Bethaus zerstört.[3] Die Auflösung des Jüdischen Kulturvereins in Kaisermühlen sowie dessen Löschung aus dem Vereinsregister durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände erfolgte im Verlauf des Jahres 1939. 59.87 Reichsmark an Bank- und Sparkassenguthaben und Inventar wurden vom Stillhaltekommissar eingezogen. Weitere Vermögenswerte wurden von der Hitlerjugend Kaisermühlen beschlagnahmt. [4]

Quellen

Literatur

  • David Jüdische Kulturzeitschrift
  • Hugo Gold: Geschichte der Juden in Wien. Ein Gedenkbuch. Tel-Aviv: Publishing House Olamenu 1966, S. 120.
  • Krakauer Kalender vom Jahre 1937.
  • Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich), S. 102.

Einzelnachweise

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M. Abt. 119, A 32: 7892/1931.
  2. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 2/31, Karton 555.
  3. Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich), S. 102.
  4. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 31/8, Karton 555.