Herrengasse 17

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1819
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Raphael von Riegel, Charles de Moreau, Paul Sprenger
Prominente Bewohner
PageID 45640
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 20.06.2023 durch WIEN1.lanm08uns
  • 1., Herrengasse 17
  • 1., Bankgasse 1-3
  • Nr.: 26 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 27 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 28 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 32 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 33 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 34 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 35 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 41 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 42 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 43 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 44 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 45 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)

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48° 12' 38.34" N, 16° 21' 51.79" E  zur Karte im Wien Kulturgut

1., Herrengasse 17, identisch mit Bankgasse 1/3 (Konskriptionsnummer 32-35).

Hierbei handelt es sich um das ehemalige Gebäude der Oesterreichisch-ungarischen Bank, das ursprünglich aus vier kleineren Häusern entstanden ist.

Nummer 1: Zwischen 1942 und 1945 befand sich hier ein Zwangsarbeiterlager.

Haus Nr. 32: 1563 tritt dieses Haus als Freihaus in Erscheinung. Das damals dreistöckige Haus blieb bis zum Ankauf durch die Nationalbank im Jahr 1818 im Besitz der Familie Gilleis, einem einheimischen Adelsgeschlecht. Bald danach wurde es abgebrochen. 1819 ließ die Bank durch den Architekten Raphael von Riegel nach einem Entwurf von Karl Ritter von Moreau und Paul Sprenger an Stelle dieses und der anschließenden Nachbarhäuser Nr. 33 und 34 ihren ersten Bankpalast errichten. Das Areal des drei Stock hohen Gebäudes beträgt 2507 m².

Haus Nr. 33: Auch dieses dreistöckige Objekt erwarb am 1. Mai 1821 die k. k. priv. Nationalbank.

Haus Nr. 34: 1492 erwarb das Haus der Bäcker Leonhart Reisner und dessen Frau Elsbeth. Am 23. November 1500 fielen die Ehegatten samt ihrem siebenjährigen Töchterchen, ihrer Dienstmagd und dem Bäckerknecht einem Raubmord zum Opfer, der damals weit über Wien hinaus Aufsehen erregte. Der Mörder, ein aus Regensburg zugewanderter Bäckerknecht namens Bartholomäus wurde zum Tode verurteilt und am 1. März 1501 gerädert. Seither hieß das Haus „zu den fünf Morden“. Auch dieses Haus wurde 1819 von der Nationalbank erworben. Aus urkundlichen Quellen geht zudem hervor, dass es sich bei diesem Objekt bis 1566 um vormals zwei Häuser gehandelt hat.

Haus Nr. 35: Dieses Objekt war ein dem Minoritenkloster dienstbares Haus. Aus einer späteren Eintragung geht hervor, dass hier ursprünglich zwei Häuser standen. Beide Häuser wiesen nur ein Stockwerk auf. 1660 kam es zur Vereinigung beider Häuser zu nun einem zweistöckigen Haus. 1790 wurde das Haus um noch ein Stockwerk vergrößert. 1849 wurde das Haus von der österreichischen Nationalbank erworben, die es nach entsprechendem Umbau ihrem bereits seit 1823 bestehenden Bankgebäude (Nr. 32-34) angliederte.

Aufgrund des stetig steigenden Geschäftsverkehrs reichten schon zu Beginn der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Räumlichkeiten nicht mehr aus und 1855 wurde auch die Gebäudegruppe gegenüber dem alten Bankgebäude (Herrengasse Nr. 14) angekauft.

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 7, Wien ²1957 (Manuskript im WStLA), S. 112-117