Charles de Moreau

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Daten zur Person
Personenname Moreau, Charles de
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 12337
GND 123091829
Wikidata Q860232
Geburtsdatum 8. Dezember 1758
Geburtsort Paris
Sterbedatum 3. November 1840
Sterbeort Leopoldstadt
Beruf Architekt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Gräberhain Schubertpark
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 13.11.2023 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum
Friedhof Währinger Ortsfriedhof
Grabstelle
  • Obere Donaustraße 93-95 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Moreau Charles de (Karl), * 8. Dezember 1758 (laut Totenbeschauprotokoll; nach anderen Unterlagen 1760) Paris, † 3. November 1840 Leopoldstadt 9 (Obere Donaustraße 93-95 [Dianabad]; Währinger Ortsfriedhof, Grabstein im Gräberhain Schubertpark erhalten), Architekt, Gattin (vor 1801) Adele Johanna Susanne de Chendres (* 20. Dezember 1778 Paris, † 9. März 1847 Leopoldstadt 9).

Biografie

Abgesehen davon, dass Moreau 1784 in Paris den zweiten Preis für seinen Entwurf eines "lazaret dans une île" erhielt, ist über seine Frühzeit kaum etwas bekannt. Ab 1801 arbeitete er als Architekt bei Nikolaus II. Fürst Esterházy in Eisenstadt (Umbau des Schlosses bis 1805 [Säulenfront an der Gartenfront]), dann in Baden (Niederösterreich). In Wien baute er das ehemalige Dianabad (1808-1810) sowie das Pálffypalais (1, Wallnerstraße 6; 1809-1813) und das Erdödypalais (1, Krugerstraße 10 [1956 abgebrochen]; 1812), 1820/1821 gestaltete er vermutlich für Johann Erhard Schiffner das spätere Sternbergpalais (heute Italienisches Kulturinstitut, 3, Ungargasse 43) um (Erweiterung des südlichen L-förmigen Teils durch neuen Nordtrakt und Anlage des englischen Gartens) sowie (mit Paul Sprenger) das ehemalige Gebäude der Österreichischen Nationalbank (1, Herrengasse 17; 1821-1823); 1808 soll er die Gestaltung des Apollosaals (7) übernommen haben, 1814 ist seine Festbeleuchtung des Fries-(Pallavicini-)palais (1, Josefsplatz 5) überliefert. Ab 1834 wirkte er auch als Maler. Ritter der französischen Ehrenlegion, akademischer Rat.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (* 1758)
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891
  • Richard H. Kastner: Das Werk des Architekten Karl Moreau. Die Konstruktionsgebundenheit als Wesensmerkmal der Baukunst. In: Alte und moderne Kunst. Österreichische Zeitschrift für Kunst, Kunsthandwerk und Wohnkultur 12 (1967), Heft 92, S. 8 ff.
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, Register
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien: Schroll 1993, S. 89
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 321