Hermine Kittel

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Hermine Kittel, 1908
Daten zur Person
Personenname Kittel, Hermine
Abweichende Namensform Haydter-Kittel, Hermine
Titel Kammersängerin
Geschlecht weiblich
PageID 36066
GND 116194294
Wikidata Q5741576
Geburtsdatum 2. Dezember 1879
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum 4. März 1933
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Sängerin, Schauspielerin, Gesangslehrerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Oper, Hofoper, Staatsoper, Schauspielerin, Sängerin
Quelle Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 9. März 1948
Friedhof Meidlinger Friedhof
Grabstelle Abteilung 5, Gruppe 2, Nummer 175
Bildname HermineKittel.jpg
Bildunterschrift Hermine Kittel, 1908
  • 5., Schönbrunnerstraße 60 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Kammersängerin


Hermine Kittel (verh. Haydter), * 2. Dezember 1879 Wien, † 4. März 1948 Wien, Sängerin (Alt), Schauspielerin, Gesangslehrerin.

Biografie

Sie erhielt ihre erste Ausbildung bei ihrem Vater, den Wiener Volkssänger Wilhelm Kittel. 1897 debütierte sie als Schauspielerin in Laibach (Ljubljana), wo ihre Stimme entdeckt wurde. Anschließend war sie als Sängerin am Landestheater Graz engagiert. Ihre stimmliche Ausbildung übernahm Amalie Materna in Wien. Am 22. September 1901 trat sie zum ersten mal an der Wiener Hofoper (heute: Staatsoper) als Prinz Orlofsky in "Die Fledermaus" von Johann Strauss (Sohn) auf und wurde Ensemblemitglied bis 1931. Zu Beginn ihrer Karriere wurde sie durch Gustav Mahler gefördert. Sie verkörperte unterschiedliche Rollen, unter anderem Manuela in "Der Corregidor" von Hugo Wolf, Frau Reich in "Die lustigen Weiber von Windsor" von Otto Nicolai, Brigitta in der Wiener Erstaufführung von Erich Wolfgang Korngolds "Die tote Stadt“, Olga in Peter Iljitsch Tschaikowskijs "Eugen Onegin" und Klytämnestra in "Elektra" von Richard Strauss, in dessen neuen Bearbeitung von "Ariadne auf Naxos" (Uraufführung 4. Oktober 1916) sang sie die Dryade. Sie wirkte auch in weiteren Uraufführungen mit: als Paulina in Carl Goldmarks "Ein Wintermärchen" (2. Jänner 1908), als Die alte Falourdel in "Notre Dame" (1. April 1914) von Franz Schmidt und als Tonàmi in Felix Weingartners "Die Dorfschule" (13. Mai 1920). Nach 1931 blieb sie der Oper noch als Gast verbunden und sang zum letzten mal im Juni 1936 die Gräfin Palmatica in Carl Millöckers "Der Bettelstudent", außerdem war sie als Gesangslehrerin tätig.

Sie gastierte 1902 und 1908 bei den Bayreuther und 1922, 1925, 1926 und 1928 bei den Salzburger Festspielen. Weitere Gastauftritte absolvierte sie an europäischen Opernhäusern und als Konzertsolistin, unter anderem in Berlin und Amsterdam. Von ihrer Stimme gibt es viele Schallplatten, sie erschienen auf G & T (Wien 1903–1907), auf Odeon (Wien 1904), auf Gramophone (Wien 1909–1911), außerdem auf Pathé (Wien 1905) und Victor.

Sie war mit dem Sänger Alexander Haydter verheiratet. Ihr Bruder Carl Kittel (1874–1945) war Dirigent und von 1904 bis 1939 Assistent und Korrepetitor bei den Bayreuther Festspielen.

Quellen

Literatur

  • K. J. Kutsch/Leo Riemens: Großes Sängerlexikon (4., erweiterte und aktualisierte Auflage. Unter Mitarbeit von Hansjörg Rost) Band 4. München: K. G. Saur 2003
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, Seite 98
  • Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig: Paul List 1903
  • Österreichisches Musiklexikon Online: Kittel, Hermine


Hermine Kittel im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks