Hella Hanzlik

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Daten zur Person
Personenname Hanzlik, Hella
Abweichende Namensform Hanzlik, Schella
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 36859
GND
Wikidata
Geburtsdatum 14. Jänner 1912
Geburtsort Czernowitz
Sterbedatum 17. September 2005
Sterbeort Wien
Beruf Politikerin, Kaufmännische Angestellte
Parteizugehörigkeit Sozialistische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 6. Oktober 2005
Friedhof Friedhof Hernals
Grabstelle Gruppe U3, Grab 708

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1969)
  • Ehrenzeichen für Verdienste um die Befreiung von der nationalsozialistischen Herrschaft
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 7. Mai 1974, Übernahme: 4. November 1974)

  • Mitglied des Bundesrates (SPÖ) (13.07.1956 bis 22.06.1959)
  • Mitglied des Bundesrates (SPÖ) (22.04.1966 bis 23.11.1973)
  • Abgeordnete zum Nationalrat (SPÖ) (14.12.1962 bis 30.03.1966)
  • Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats (SPÖ) (26.06.1959 bis 04.12.1962)
  • Funktionärin der Sozialistischen Arbeiterjugend (1929 bis 02.1934)
  • Mitglied der Bezirksvertretung Ottakring (16. Bezirk) (1946 bis 1950)
  • Landesfrauensekretärin der SPÖ Wien (1948 bis 1972)
  • Bezirksparteivorsitzender-Stellvertreterin der SPÖ Ottakring (1950)
  • Stellvertretende Vorsitzende des Bundesrates (01.01.1973 bis 30.06.1973)
  • Mitglied des Bundesparteivorstandes der SPÖ )
  • Mitglied des Frauenzentralkomitees der SPÖ )
  • Ehrenvorsitzende der SPÖ Ottakring (1970 bis 2005)

Hella (Schella) Hanzlik, * 14. Jänner 1912 Czernowitz, Bukowina (heute Tscherniwzi, Ukraine), † 17. September 2005 Wien, Politikerin.

Biografie

Hella (Schella) Hanzlik besuchte nach der Pflichtschule eine kaufmännische Abendschule und absolvierte danach einen einjährigen Lehrgang an einer Frauenoberschule. Ihre Berufslaufbahn begann sie als Angestellte einer Verlagsbuchhandlung. 1929 wurde Hella Hanzlik als Korrespondentin und Buchhalterin beim Verband der Sozialistischen Arbeiterjugend. Ihr Engagement bei der Sozialistischen Arbeiterjugend wurde durch den Bürgerkrieg 1934 unterbrochen. Vor der Machtübernehme durch die Nationalsozialisten arbeitete Hella Hanzlik als Kassiererin in einer Fango-Heilanstalt. 1938 gelang ihr die Flucht. Über die Schweiz emigrierte sie nach England, wo sie zunächst als Hausangestellte und Köchin arbeitete. Von 1942 bis 1945 war sie als Sekretärin des "Austrian Labour Clubs" tätig, wo Franz Novy, Karl Czernetz und Oscar Pollak ihre Vorgesetzten waren. Nach dem Krieg kehrte sie nach Wien zurück und fand zunächst eine Anstellung bei der Arbeiterkammer als Sekretärin Bruno Pittermanns. 1946 wechselte sie als Angestellte in den sozialistischen Parlamentsklub, bevor sie 1948 Vorsitzende des neu gegründeten Frauensekretariats der Wiener SPÖ wurde. Diese Funktion übte sie bis 1971 aus. Ab 1946 gehörte Hella Hanzlik der Ottakringer Bezirksvertretung an, ab 1950 war sie stellvertretende Bezirksparteivorsitzende. 1970 machte sie die SPÖ-Ottakring zu ihrer Ehrenvorsitzenden. 1956 wurde sie erstmals in den Bundesrat entsandt. Von 1962 bis 1966 war sie Nationalratsabgeordnete. Nach der Nationalratswahl 1966 wurde sie wieder Bundesrätin und blieb es bis 1973. Hella Hanzliks Arbeitsschwerpunkte lagen im Sozialbereich. Unter anderem engagierte sie sich für die Aktion "Essen auf Rädern", die "Heimhilfe", den "Wäschepflegedienst" und den Bau von Pensionistenheimen.

Im September 2021 wurde der Gemeindebau in der Brüßlgasse 45-47 nach der früheren Nationalratsabgeordneten und Bundesrätin benannt.

Quellen

Literatur

  • Traude Bollauf: Dienstmädchen-Emigration. Die Flucht jüdischer Frauen aus Österreich und Deutschland nach England 1938/39. Wien: Lit-Verlag 2011


Weblinks