Heinz Zatschek

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Daten zur Person
Personenname Zatschek, Heinz
Abweichende Namensform
Titel Dr.phil., Univ.Prof., Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 7018
GND 140133496
Wikidata Q1601204
Geburtsdatum 27. Juni 1901
Geburtsort Wien
Sterbedatum 23. Mai 1965
Sterbeort Tettnang
Beruf Historiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wiener Stadt- und Landesarchiv
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 27.10.2023 durch WIEN1.lanm08gat
Begräbnisdatum 31. Mai 1965
Friedhof Hietzinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 49, Nummer 126

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Dekan der philosophischen Fakultät an der Universität Prag (1937 bis 1938)
  • Dekan der philosophischen Fakultät an der Universität Wien )
  • Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums (1957 bis 23.05.1965)

Zatschek Heinz, * 27. Juni 1901 Wien, † 23. Mai 1965 Tettnang (Hietzinger Friedhof), Historiker.

Lehrte an der Deutschen Universität Prag (1937/1938 Dekan) und in Wien historische Hilfswissenschaften und Geschichte des Mittelalters. Laut NS-Registrierungsakt war Zatschek ab Sommer 1939 Parteianwärter und seit 27. Juni 1940 bis zum Kriegsende Mitglied der NSDAP[1]. Zatschek verbreitete als Vortragender bei Schulungen für höhere Parteifunktionäre, Lehrer und Armeeangehörige einschlägiges nationalsozialistisches Gedankengut.[2]

Nach dem zweiten Weltkrieg beschäftigte er sich (außer Dienst gestellt) mit Regestierungen von Beständen des Stadtarchivs (Bürgerspitalurkunden) sowie mit Forschungen zur Wiener Handwerks- und Gewerbegeschichte, deren Ergebnisse er im Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien (Die Handwerker Wiens, 1950; Aus der Geschichte des Wiener Handwerks während des 30jährigen Krieges, 1951; Handwerk, Stadt und Landesfürst, 1952/1953; Studien zur Wiener Handels- und Gewerbegeschichte, 1965/1966), in den Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung (Die Handwerksordnungen der Stadt Wien aus den Jahren 1364-1430, 1955), im Anzeiger der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Die Ordnung der Wiener Goldschmiedezeche aus dem Jahre 1367, 1949), in Festschriften und anderen Werken publizierte.

1949 erschien "Handwerk und Gewerbe in Wien", 1958 eine Geschichte des Wiener Tischlerhandwerks ("550 Jahre jung"). Ab 1. Jänner 1957 bis zu seinem Tod war Zatschek Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums. (Begründer [1961] und Herausgeber der "Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums"). Hofrat (1959).

Quellen

Literatur

  • Max Kratochwill, Heinz Zatschek. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 20 (1965), S. 498 ff.
  • Karel Hruza, Heinz Zatschek (1901–1965). „Radikales Ordnungsdenken“ und „gründliche, zielgesteuerte Forschungsarbeit“, in: Karel Hruza (Herausgeber), Österreichische Historiker 1900–1945. Lebensläufe und Karrieren in Österreich, Deutschland und der Tschechoslowakei in wissenschaftsgeschichtlichen Porträts. Wien, Köln, Weimar: Böhlau 2008, S. 677.

Einzelnachweise

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A42: 5768/7. Bezirk
  2. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Nachlass Zatschek, A1/5: Vortragstätigkeit