Hafnersteig

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Hafnersteig hinter der Griechischen Kirche
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von
Datum bis
Name seit 1786
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Unter den Hafnern, Hafnergässel
Benannt nach
Bezirk 1
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke Griechisch-orientalische Kirche (1, Griechengasse)
PageID 1638
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 27.03.2024 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Hafnersteig.jpg
Bildunterschrift Hafnersteig hinter der Griechischen Kirche
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48° 12' 39.92" N, 16° 22' 39.35" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Hafnersteig (1.; Unter den Hafnern), mittelalterliche Bezeichnung des Straßenzugs vom Donaukanal zum (späteren) Laurenzerinnenkloster (1., Fleischmarkt 19., Laurenzerberg).

Um 1300 und noch 1547 hieß der gesamte Straßenzug Unter den Hafnern, 1710 Hafnergässel. Der Name leitet sich von den Betriebs- und Verkaufsstätten der hier ansässigen Hafner ab. Zwischen dem heutigen Franz-Josefs-Kai und der Griechengasse findet sich 1377-1511 die Bezeichnung Beim Roten Turm, zwischen Griechengasse und Laurenzerberg 1333-1518 Bei (auch Hinter) St. Laurenz beziehungsweise 1770 (wohl nach dortigen Gemüseläden) Sauerkrautgässel. Für den gesamten Straßenverlauf ist die Bezeichnung Hafnersteig seit 1786 gebräuchlich.

Der Hafnersteig endete bis 1945/1954 bei der Adlergasse, einer Parallelgasse zum Franz-Josefs-Kai, die nach den Zerstörungen am Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr wiederhergestellt wurde. Die verbleibende, südseitige Baulinie der Adlergasse wurde in den Franz-Josefs-Kai aufgenommen.

Gebäude

  • Nummer 3: Fassadenmosaik (Töpfer bei der Arbeit) von Paul Meißner (1955)
  • Nummer 4 (Griechengasse 5): Griechisch-orientalische Kirche
  • Nummer 6 (Griechengasse 7): Wohnhaus, erbaut im 17. Jahrhundert und erneuert in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.; im Hof mehrgeschossiger gotischer Wohnturm; in Hausnische Marienstatue mit schmiedeeiserner Rokokolaterne
  • Nummer 10: Schwindhof

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Quellen

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)