Gedenkstein für Opfer der NS-Medizinverbrechen in Wien

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Gedenkstein für Opfer der NS-Medizinverbrechen in Wien, 11., Zentralfriedhof, Gruppe 40
Daten zur Erinnerung
Bildname Gedenkstein für Opfer der NS-Medizinverbrechen in Wien, 1110 Zentralfriedhof, Gruppe 40.jpg
Bildunterschrift Gedenkstein für Opfer der NS-Medizinverbrechen in Wien, 11., Zentralfriedhof, Gruppe 40
  • 11., Simmeringer Hauptstraße 232

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48° 8' 51.62" N, 16° 26' 41.37" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Am 31. Mai 2012 wurden auf dem Zentralfriedhof in 11., Simmeringer Hauptstraße 232-244 die sterblichen Überreste von mehr als 60 Personen, die Opfer der nationalsozialistischen Medizinverbrechen geworden waren, bestattet. Die meisten von ihnen wurden Am Steinhof misshandelt und in weiterer Folge deportiert und ermordet. Bis in die 1980er Jahre wurden die sterblichen Überreste für Forschungszwecke missbraucht und aufbewahrt.

Auf einem liegenden Gedenkstein werden die Opfer namentlich angeführt.

Die Inschrift des zusätzlich angebrachten stehenden Gedenksteins lautet:

"HIER RUHEN STERBLICHE ÜBERRESTE
VON MEHR ALS 60 NAMENTLICH
IDENTIFIZIERTEN SOWIE ZAHLREICHEN
UNBEKANNTEN OPFERN
DER NS-MEDIZINVERBRECHEN
IN DER FRÜHEREN
HEIL- UND PFLEGEANSTALT
AM STEINHOF UND ANDEREN WIENER
KRANKENANSTALTEN
GEWIDMET VON DER STADT WIEN IM MAI 2012"

An der Beisetzung nahmen neben ZeitzeugInnen und Angehörigen unter anderem Bundespräsident Heinz Fischer, Bürgermeister Michael Häupl und der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Oskar Deutsch sowie Ariel Muzicant teil. Da es sich bei einigen der Opfer um Bewohnerinnen und Bewohner aus Hamburg handelte, war zudem die damalige zweite Bürgermeisterin Hamburgs, Dorothee Stapelfeldt, anwesend. Finanziert wurde die Grabstätte von der Stadt Wien. Zehn Jahre zuvor – 2002 – wurden die sterblichen Überreste mehrerer hundert Kinder am Zentralfriedhof beigesetzt.

Literatur