Oskar Deutsch

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Daten zur Person
Personenname Deutsch, Oskar
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 37626
GND 1137238364
Wikidata Q2033618
Geburtsdatum 25. April 1963
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Unternehmer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Mitglied des Kultusrats der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (1993)
  • Vizepräsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (1993 bis 21.02.2012)
  • Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (21.02.2012)

Oskar Deutsch, * 25. April 1963 Wien, Unternehmer.

Biografie

Oskar Deutsch wuchs in Wien auf, wo er die American International School besuchte. Nach einem Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien trat er in das Familienunternehmen Alvorada, eine Kaffeehandelsgesellschaft, ein. Nach verschiedenen Funktionen im Betrieb fungierte er zuletzt als dessen Geschäftsführer. 2015 trennte sich die Familie von dem Unternehmen und konzentriert sich seither auf Immobilienbeteiligung und -verwaltung.

Deutsch engagierte sich ab 1993 im Kultusrat der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) und nahm 1999 die Funktion eines Vizepräsidenten ein. Nach dem Rücktritt von Ariel Muzicant, mit dem er 1997 die Wahlliste "Atid" (Zukunft) begründet hatte, wurde er im Februar 2012 zum Präsidenten der jüdischen Gemeinde Wiens bestellt und Ende 2017 im Amt bestätigt. Neben der Etablierung eines eigenen IKG-Krisenstabes angesichts der COVID-19-Pandemie und der Sanierung des Stadttempels in der Seitenstettengasse setzte er sich auch für eine Modernisierung der Verwaltung und der Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde ein. In einer Vereinbarung mit der Bundesregierung erzielte er mit dem 2021 verabschiedeten Österreichisch-Jüdischen Kulturerbegesetz eine langfristige Absicherung jüdischen Lebens durch eine fixe finanzielle Zuwendung der Republik Österreich. Deutsch äußert sich in gesellschaftspolitischen Fragen immer wieder zu Wort, etwa bei antisemitischen Äußerungen oder Handlungen oder in Zusammenhang mit der Infragestellung religiöser Symbole in der Öffentlichkeit.

Darüber hinaus war beziehungsweise ist der Unternehmer auch bei "Misrachi", einer religiös-zionistischen Organisation, sowie beim Sportklub "Maccabi Wien", den er 1995 gegründet hatte und dessen langjähriger Vorsitzender er war, tätig. 2011 war er Leiter des Organisationskomitees der European Maccabi Games in Wien. 2017 veröffentlichte er als Herausgeber den Sammelband "Die Zukunft Europas und das Judentum".

Literatur

Weblinks