Michael Häupl

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Bürgermeister Häupl bei der Präsentation des Buches "Europäische Städte im Mittelalter" im Stadtsenatssitzungssaal am 26. April 2010
Daten zur Person
Personenname Häupl, Michael
Abweichende Namensform
Titel Ökonomierat, Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 39047
GND 128891009
Wikidata Q45377
Geburtsdatum 14. September 1949
Geburtsort Altlengbach
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Biologe, Politiker, Zoologe
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug 1945 bis heute
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW, POLAR
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Letzte Änderung am 24.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Bildname MichaelHäupl.jpg
Bildunterschrift Bürgermeister Häupl bei der Präsentation des Buches "Europäische Städte im Mittelalter" im Stadtsenatssitzungssaal am 26. April 2010

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Bundesvorsitzender des Verbands Sozialistischer Studenten (VSStÖ) (1975, bis: 1977)
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats (27. Mai 1983, bis: 27. Jänner 1988)
  • Amtsführender Stadtrat für Umwelt und Sport (29. Jänner 1988, bis: 7. November 1994)
  • Landesparteivorsitzender der SPÖ Wien (23. April 1993, bis: 27. Jänner 2018)
  • Präsident des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) (2004, bis: 2010)
  • Landeshauptmann und Bürgermeister von Wien (7. November 1994, bis: 24. Mai 2018)
  • Aufsichtsratsvorsitzender des Wiener Städtischen Wechselseitiger Versicherungsvereins – Vermögensverwaltung – Vienna Insurance Group (22. November 1994, bis: 27. Februar 2001)
  • Präsident des Österreichischen Städtebundes (1995, bis: 7. Juni 2018)
  • Vizepräsident des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) (1997, bis: 2004)
  • Geschäftsführender Bundesparteivorsitzender der SPÖ (9. Mai 2016, bis: 25. Juni 2016)
  • Präsident der Volkshilfe (2020)
  • Vorsitzender des Stiftungsrats des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (2. Dezember 2021)

  • Goldener Rathausmann (Übernahme: 2. Februar 2010)
  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 28. Mai 2019, Übernahme: 13. September 2019)
  • Ferdinand-von-Hochstetter-Medaille (Übernahme: 11. September 2017)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark mit dem Stern (Übernahme: 16. Jänner 2017)
  • Verdienstkreuz I. Klasse des Roten Kreuzes (Übernahme: 15. Dezember 2016)
  • Goldenes Komturkreuz mit dem Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich (Übernahme: 2000)
  • Großkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik (Übernahme: 2007)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 6. November 2009)
  • Großes Verdienstkreuz am Bande des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes (Übernahme: 2009)
  • Komturkreuz des Verdienstordens der Republik Polen (Übernahme: 2011)
  • Großes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich (Übernahme: 2012)
  • Teddy Kolleg Award (Übernahme: 4. Mai 2010)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 14. Dezember 1999)
  • Franzika-Fast-Ehrenmedaille (Übernahme: 14. Dezember 2009)
  • Ehrenring der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Übernahme: 18. Juni 2009)
  • Goldenes Ehrenzeichen des Fußballteams der Sportjournalisten (Übernahme: 26. Mai 2009)
  • Zaman-Preis für Politik (Verleihung: 18. November 2008)
  • Ehrenbürger von Purkersdorf (Übernahme: 5. September 2007)
  • Kaiser-Maximilian-Preis (Verleihung: 8. Mai 2007)
  • Große Ehrenzeichen in Gold des Österreichischen Behindertensportverbandes (Übernahme: 14. Februar 2006)
  • Großkreuz des Fürstlich Liechtensteinischen Verdienstordens (Übernahme: 17. Februar 2004)
  • Komturkreuz mit dem Stern des Landes Burgenland (Übernahme: 30. Juni 2003)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 30. März 1998)


Michael Häupl, * 14. September 1949 Altlengbach, Biologe, Politiker, Landeshauptmann und Bürgermeister Wiens.

Biografie

Nach der Matura am Bundesrealgymnasium Krems/Donau studierte Michael Häupl Biologie und Zoologie an der Universität Wien. Mit einer Dissertation zum Thema "Funktionsanatomische Untersuchungen am Schädelskelett und der Kopfmuskulatur verschiedener Arten der Fam. Gekkonidae" promovierte er 1977 zum Dr. phil. Von 1975 bis 1983 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Naturhistorischen Museum.

Während seines Studiums engagierte sich Häupl im Verband Sozialistischer Studenten Österreichs (VSStÖ), dessen Bundesvorsitzender er 1975 bis 1977 war. In Folge wirkte er in der SPÖ-Ottakring mit und übernahm verschiedene Funktionen im Rahmen der "Jungen Generation" der SPÖ, so etwa 1982 den Vorsitz der Wiener Landesgruppe. 1983 zog er in den Wiener Landtag und Gemeinderat ein. Im Jänner 1988 löste er den zurückgetretenen Helmut Braun als Amtsführenden Stadtrat für Umwelt, Freizeit und Sport (ab 1991: Umwelt und Sport) ab. Im November 1994 folgte er schließlich Helmut Zilk als Wiener Bürgermeister und Landeshauptmann nach. Bereits im April 1993 hat er den Vorsitz in der Wiener SPÖ übernommen.

Häupl stand 1994 bis 1996 sowie 2001 bis 2010 an der Spitze einer SPÖ-Alleinregierung, 1996 bis 2001 bildete seine Partei eine Koalition mit der Wiener ÖVP, von 2010 bis 2020 mit den Wiener Grünen. Zu den wichtigsten Aktivitäten seiner Regierungszeit als Stadtoberhaupt zählt etwa − nach dem Beitritt Österreichs sowie der mittel- und osteuropäischen Staaten zur Europäischen Union − der Ausbau Wiens als wirtschaftliche und kulturelle Drehscheibe in Mitteleuropa. Außerdem sind die Anlage neuer Stadtviertel (Seestadt Aspern, Eurogate, Sonnwendviertel, Nordbahnhof oder Monte Laa), der Ausbau des öffentlichen Verkehrs (beispielsweise der U-Bahn-Ausbau), die Forcierung der Fernwärme, die nachhaltige Sicherung von Lebensqualität im Rahmen der Smart-City-Strategie oder die Umsetzung einer großen Spitalsreform zu nennen.

In Folge seines Amtes fungierte Michael Häupl unter anderem von 1995 bis Juni 2018 als Präsident des Österreichischen Städtebundes, 2004 bis 2010 stand er dem Rat der Gemeinden und Regionen Europas vor. Auf SPÖ-Bundesebene war Häupl stellvertretender Bundesparteivorsitzender und leitete im Mai/Juni 2016 nach dem Rücktritt von Werner Faymann interimistisch die Partei. Im Jänner 2018 übernahm Michael Ludwig die Funktion des Landesparteivorsitzenden von Häupl und folgte diesem am 24. Mai 2018 auch als Bürgermeister nach.

Nach seinem Ausscheiden aus der Politik übernahm Michael Häupl 2020 die Funktion des Präsidenten der Volkshilfe und 2021 den Vorsitz im Stiftungsrat des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes. Zeitweilig fungierte er auch als Vorsitzender des Kuratoriums des Fußballklubs Austria Wien. 2022 präsentierte er seine gemeinsam mit Herbert Lackner verfasste Autobiografie "Freundschaft".

Im Juni 2019 wurde dem Altbürgermeister die Ehrenbürgerschaft der Stadt Wien überreicht.

Quellen

Literatur

Weblinks