Franz Heigelmayr

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Franz Heigelmayr (1946)
Daten zur Person
Personenname Heigelmayr, Franz Julius
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 7316
GND
Wikidata
Geburtsdatum 22. Mai 1895
Geburtsort Wien
Sterbedatum 25. März 1983
Sterbeort Wien
Beruf Seidenfärber, Politiker
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Arbeiterpartei, Sozialistische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 11. April 1983
Friedhof Feuerhalle Simmering
Grabstelle Abt. 3, Ring 1, Gruppe 1, Nr. 10
Bildname Franz heigelmayer.jpg
Bildunterschrift Franz Heigelmayr (1946)
  • 9., Löblichgasse 14 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Mitglied des Gemeinderates/Abgeordneter zum Wiener Landtag (13.12.1945 bis 05.12.1960)

  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 5. Dezember 1960)
  • Viktor-Adler-Plakette
  • Otto-Bauer-Plakette
  • Goldenes Ehrenzeichen für Bund sozialistischer Freiheitskämpfer
  • Ehrenzeichen für Verdienste um die Befreiung Österreichs


Franz Julius Heigelmayr, * 22. Mai 1895 Wien, † 25. März 1983 Wien, Politiker.

Biografie

Der Sohn eines Etuimachergehilfen und einer Wäscherin hielt sich 1900 bis 1902 in Pottendorf auf, wo sein Vater vorübergehend tätig war. Nach dem Tod seines Vaters (1905) musste er durch leichte Arbeiten das Haushaltsbudget aufbessern.

Nach Besuch der Volks- und Bürgerschule erlernte er in Mariahilf das Seiden-, Schön- und Schwarzfärbergewerbe, fand aber auch Kontakt zu Gewerkschaftskreisen (Union der Textilarbeiter). Wurde im Alter von 16 Jahren Mitglied des Arbeiter-Radfahr-Vereins „Einigkeit 1899" in Margareten und bereits Ende 1911 Delegierter desselben zur Bezirkskonferenz der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er Betriebsrat (später Betriebsratsobmann) beziehungsweise Obmann des Fachvereins der Färber Wiens und (nach Maßregelung in diesen Funktionen) 1924 Angestellter des Verbands der Krankenkassen sowie Mitarbeiter in der sozialdemokratischen Bezirksorganisation Margareten (1932 Bezirksrat).

Nach dem Februar 1934 war Heigelmayr in der Bezirksleitung der Revolutionären Sozialisten tätig, wurde 1936 zu Haftstrafen verurteilt und auch im Anhaltelager Wöllersdorf interniert, worauf er aus dem Krankenkassendienst entlassen wurde. 1938 wieder eingestellt, befand er sich 1939 monatelang in Gestapo-Haft. Am 15. April 1945 wurde Heigelmayr in den Bezirksvorstand der SPÖ Margareten gewählt, am 16. April zum Arbeiterbetriebsratsobmann der Wiener Gebietskrankenkasse, deren Leistungsabteilung er leitete. 1945-1960 war Heigelmayr Gemeinderat (langjährig Vorsitzender des Gemeinderatsausschuss für Gesundheitswesen) und Landtagsabgeordneter, 1946-1948 und 1951-1956 Bezirksobmann der SPÖ Margareten; außerdem Bundesvorstandsmitglied des Bunds Sozialistischer Freiheitskämpfer und Opfer des Faschismus und Vorstandsmitglied des Margaretner Volksbildungshauses.

Franz Julius Heigelmayr wurde mehrfach ausgezeichnet: Goldenes Ehrenzeichen Republik Österreich, Ehrenzeichen für Verdienste um die Befreiung Österreichs, Goldenes Ehrenzeichen Bund Sozialistischer Freiheitskämpfer, Viktor-Adler- und Otto-Bauer-Plakette.


Quellen

Literatur

  • Unterlagen SPÖ-Klub des Gemeinderats (Biographische Sammlung Wiener Stadt- und Landesarchiv)

Weblinks