Francis G. Mayer

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Daten zur Person
Personenname Mayer, Francis G.
Abweichende Namensform Mayer, Franz Gino Richard
Titel Ing.
Geschlecht männlich
PageID 49237
GND
Wikidata
Geburtsdatum 8. Mai 1891
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum 16. April 1971
Sterbeort New York City 4042011-5
Beruf Fotograf
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 14. Juli 1971
Friedhof Döblinger Friedhof
Grabstelle Gruppe I1, Reihe G1, Nummer 20
  • 1., Opernring 6 (Geburtsadresse)
  • 4., Karolinengasse 5 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Francis G. Mayer (Franz Gino Richard Mayer), * 8. Mai 1891 Wien, † 16. April 1971 New York City, Ingenieur, Fotograf.

Biografie

Franz (später Francis) G. Mayer kam am 8. Mai 1891 als Sohn des Fabrikanten Karl Mayer und Monika, geb. Goldschmidt, in der elterlichen Wohnung am Opernring 6 zur Welt. Ab 1901 besuchte er das Akademische Gymnasium, die Reifeprüfung legte er 1909 am Schottengymnasium mit Auszeichnung ab. Danach studierte er an der Technischen Hochschule Wien, wo er den Titel eines Ingenieurs erwarb. Im Ersten Weltkrieg diente Mayer als Frontoffizier im k.u.k. Dragonerregiment Nr. 15. Von Geburt jüdischen Glaubens, ließ er sich noch während des Krieges am 18. Januar 1918 evangelisch taufen und heiratete 1923 die um zwei Jahre jüngere Adele Taussig, die als Jüdin ebenfalls zum evangelischen Glauben konvertiert war. Aus der Ehe gingen die Söhne Karl Theodor und Peter Helmuth hervor.

Seit 1927 war Mayer Mitglied der "Wiener Photographenzunft", im April 1935 legte er die Meisterprüfung im Fotografengewerbe ab. Jedoch musste er bereits im November 1938, acht Monate nach dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich, seinen Betrieb liquidieren und so emigrierte er – seiner Erwerbsmöglichkeiten beraubt – im Dezember 1938 mit Ehefrau Adele und den zwei Söhnen nach Belgien. Von Mai 1940 bis Juli 1941 hielt sich die Familie in Frankreich auf, bis sie schließlich in die USA floh, wo sie ab August 1941 in New York City lebte.

In New York gelang es Mayer, weiterhin seiner Profession nachzugehen. Durch die Vermittlung eines belgischen Diplomaten begann er, Gemälde flämischer Meister zu fotografieren und für Schulen und Universitäten zu reproduzieren. Auf dem Geschäftsfeld der Reproduktion bildnerischer Meisterwerke machte er sich fortan einen Namen. Mayer starb am 16. April 1971 an einer Gehirnblutung infolge eines Autounfalls. Die "New York Times" würdigte ihn zwei Tage nach seinem Tod als "a professional photographer of art masterpieces" in einem kurzen Nachruf.

Mayer wurde am 14. Juli 1971 am Friedhof Döbling beigesetzt.

Quellen

  • Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Akt zu Mayers Antrag beim Hilfsfond (Sign.: AT-OeStA/AdR E-uReang AHF M Mayer Francis G.)

Literatur

Weblinks