Finanzen

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Daten zum Eintrag
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Datum bis
Objektbezug Finanzwesen, Gulden, Kreuzer, Krone (Währungseinheit), Münzwesen
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri

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Finanzen (der Stadt Wien).

Ab dem Mittelalter erhalten wir über die städtische Gebarung Auskunft aus archivalen Quellen (Kammeramtsrechnungen, Buchhaltung); bestimmte Zeiträume sind aufgrund von Forschungen detailliert aufgearbeitet (überwiegend in Form von Dissertationen). Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts besitzen wir über das Budget der Gemeinde Wien auch gedruckte Unterlagen. Der Budgetrahmen weitete sich im Lauf der Zeit hauptsächlich deshalb aus, weil sich das zu verwaltende Gebiet erweiterte (Stadterweiterung) und die Gemeinde Wien (teils durch Reichs- beziehungsweise Bundesgesetze verpflichtet, teils freiwillig) neue Aufgaben übernahm; streng zu trennen vom Budgetrahmen ist die Verschuldung (Anleihe). Der Budgetrahmen (laut Rechnungsabschlüssen) betrug (erste Zahl: Einnahmen, zweite Zahl: Ausgaben):

Liberale Ära

  • 1861: 5,59 Millionen Gulden, 5,56 Millionen Gulden
  • 1865: 6,04 Millionen Gulden, 8,54 Millionen Gulden
  • 1870: 8,12 Millionen Gulden, 7,22 Millionen Gulden
  • 1875: 15,33 Millionen Gulden, 13,90 Millionen Gulden
  • 1880: 15,71 Millionen Gulden, 15,88 Millionen Gulden
  • 1884: 17,21 Millionen Gulden, 18,31 Millionen Gulden
  • 1890: 21,16 Millionen Gulden, 20,88 Millionen Gulden
  • Infolge der Eingemeindung der Vororte stiegen die Einnahmen sprunghaft an (1891: 21,61 Millionen Gulden, 1892: 30,75 Millionen Gulden).

Christlichsoziale Ära

  • 1895: 39,23 Millionen Gulden, 41,27 Millionen Gulden
  • 1900: 112,26 Millionen Kronen, 114,77 Millionen Kronen
  • 1905: 146,96 Millionen Kronen, 143,78 Millionen Kronen
  • 1910: 209,73 Millionen Kronen, 201,38 Millionen Kronen

Sozialdemokratische Ära (Erste Republik)

  • 1925: 460,51 Millionen Schilling, 403,93 Millionen Schilling
  • 1930: 565,94 Millionen Schilling, 550,57 Millionen Schilling
  • 1933: 369,48 Millionen Schilling, 381,04 Millionen Schilling

Ständestaat

  • 1935: 452,04 Millionen Schilling, 351,78 Millionen Schilling

Zweite Republik

  • 1950: 1,936 Milliarden Schilling, 1,869 Milliarden Schilling
  • 1960: 5,578 Milliarden Schilling, 5,582 Milliarden Schilling
  • 1970: 16,922 Milliarden Schilling, 16,889 Milliarden Schilling
  • 1980: 52,513 Milliarden Schilling, 54,068 Milliarden Schilling
  • 1990: 88,891 Milliarden Schilling, 91,422 Milliarden Schilling
  • 2000: 144,412 Milliarden Schilling (10,495 Milliarden Euro), 165,671 Milliarden Schilling (12,040 Milliarden Euro)
  • 2010: 12,566 Milliarden Euro, 13,196 Milliarden Euro
  • 2016: 14,556 Milliarden Euro, 15,062 Milliarden Euro

Siehe auch: Abgabenteilungsgesetz, Anleihe, Ertragsanteile, Finanzausgleich, Steuerwesen.

Literatur

  • Otto Brunner: Die Finanzen der Stadt Wien. Von den Anfängen bis ins 16. Jahrhundert. Wien: Wien : Deutscher Verlag f. Jugend u. Volk 1929 (Studien aus dem Archiv der Stadt Wien, 1/2)
  • Maren Seliger / Karl Ucakar: Wien, politische Geschichte. 1740-1934. Teil 1: 1740-1895. Wien: Jugend undVolk 1985 (Geschichte der Stadt Wien, 1), S. 172 ff., S. 319 ff., S. 433 ff., S. 442 ff.
  • Maren Seliger / Karl Ucakar: Wien, politische Geschichte. 1740-1934. Teil 2: 1896-1934. Wien: Jugend & Volk 1985 (Geschichte der Stadt Wien, 2), S. 1080 ff.
  • Felix Czeike: Wirtschafts- und Sozialpolitik der Gemeinde Wien in der ersten Republik (1919-1934). Band 1. Wien: Verl. f. Jugend u. Volk (Wiener Schriften, 6)
  • Felix Czeike: Liberale, christlichsoziale und sozialdemokratische Kommunalpolitik (1861-1934). Dargestellt am Beispiel der Gemeinde Wien. Wien: Verlag für Geschichte und Politik 1962

Dissertationen

  • Elfriede Rankl: Der Finanzhaushalt der Stadt Wien im Zeitalter von 1540 bis 1570. Diss. Univ. Wien. Wien 1954
  • Karl Hecht: Der Finanzhaushalt der Stadt Wien 1570-1600. Diss. Univ. Wien. Wien 1958
  • Gertraude Alscher: Die Finanzen der Stadt Wien während des Dreißigjährigen Krieges (1615-1650). Diss. Univ. Wien 1950. Wien 1949
  • Erich Tangl: Die Finanzen und Ämter der Stadt Wien von 1679-1710. Diss. Univ. Wien. Wien 1950
  • Hildegard Aumüller: Der Finanzhaushalt der Stadt Wien im Zeitalter Karls VI. 1710-1740. Diss. Univ. Wien. Wien 1950
  • Eduard Zoubek: Der Finanzhaushalt der Stadt Wien in den Jahren 1740-1780. Diss. Univ. Wien. Wien 1932
  • Georg Zwanowetz: Die Finanzgebarung und Finanzverrechnung der Stadt Wien in der ersten Hälfte der Regierungszeit Maria Theresias (1740-1760). Diss. Univ. Innsbruck. Innsbruck 1953
  • Alfred Spring: Wiens Finanzen in der zweiten Hälfte der Regierung Maria Theresias. Diss. Univ. Wien. Wien 1949
  • Reinhard Göbel: Die Finanzen der Stadt Wien von 1781-1800. Diss. Univ. Wien. Wien 1973

Weblinks