Elisabeth Bachofen-Echt

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Gustav Klimt: Elisabeth Lederer (Bachofen-Echt) (1914/1916)
Daten zur Person
Personenname Bachofen-Echt, Elisabeth
Abweichende Namensform Lederer, Elisabeth; Bachofen-Echt, Elisabeth Franziska
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 361475
GND 1252446322
Wikidata
Geburtsdatum 20. Jänner 1894
Geburtsort Wien
Sterbedatum 19. Oktober 1944
Sterbeort Wien
Beruf Bildhauerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Vom Rathaus zum Maria-Theresien-Platz. Wege der Frauen an der Ringstraße, Teil 1
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 7.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof Hietzinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 12, Nummer 197
Bildname ElisabethBachofenEcht.jpg
Bildunterschrift Gustav Klimt: Elisabeth Lederer (Bachofen-Echt) (1914/1916)
  • 3., Jacquingasse 43 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Elisabeth Franziska Bachofen-Echt,* 20. Jänner 1894 Wien, 19. Oktober 1944 Wien, Bildhauerin.

Biografie

Die Tochter des Industriellen August Lederer und seiner Frau Serena machte schon als Kind durch ihre kunstsinnige Mutter Bekanntschaft mit den bedeutendsten Malern ihrer Zeit. Ihr eigenes künstlerisches Talent wurde von Gustav Klimt erkannt und gefördert. Als sie zwölf Jahre alt war, begann sie ihre Ausbildung zur Bildhauerin bei Heinrich Zita, drei Jahre später wechselte sie an die Kunstgewerbeschule, wo sie unter anderem Michael Powolny und Teresa Feodorowna Ries unterrichteten. 1914 beauftragte ihre Mutter Gustav Klimt, Elisabeth zu portraitieren. Das Werk wurde nach dem Zweiten Weltkrieg restituiert und befindet sich heute in einer New Yorker Privatsammlung.

1921 konvertierte Elisabeth Lederer vom Judentum zur evangelischen Kirche, um den Besitzer der Nußdorfer Brauerei Wolfgang Bachofen-Echt zu heiraten. 1934 wurde der gemeinsame Sohn August geboren. Er starb bereits 1938. Im selben Jahr wurde die Ehe geschieden. Um sich vor der Verfolgung durch die nationalsozialistischen Machthaber zu schützen, gab Elisabeth Bachofen-Echt Gustav Klimt als ihren leiblichen Vater an. Mit Hilfe ihrer Mutter und nach einer pseudowissenschaftlichen Überprüfung durch das Reichssippenamt erlangte sie die Anerkennung. Als "Halbjüdin" und Trägerin eines prominenten Namens konnte sie in Wien bleiben. Elisabeth Bachofen-Echt starb 1944 an einem Hirntumor und wurde neben ihrem Sohn und neben ihrem Vater auf dem Hietzinger Friedhof bestattet.

Literatur