Edmund Paul Andreas Hofmann von Aspernburg

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Edmund Hofmann von Aspernburg, um 1930
Daten zur Person
Personenname Hofmann von Aspernburg, Edmund Paul Andreas
Abweichende Namensform Hofmann von Aspernburg, Edmund
Titel
Geschlecht männlich
PageID 25702
GND 1011898586
Wikidata Q21554859
Geburtsdatum 6. November 1847
Geburtsort Pest
Sterbedatum 30. März 1930
Sterbeort Wien
Beruf Bildhauer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 10.11.2023 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 12A, Reihe 12, Nummer 4
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
Bildname Edmund Hofmann.jpg
Bildunterschrift Edmund Hofmann von Aspernburg, um 1930
  • 3., Erdberger Lände 6 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Reichel-Preis (Verleihung: 1873)


Grabdenkmal für Joseph Theobald auf dem Döblinger Friedhof, gestaltet von Edmund Hofmann von Aspernburg, aufgenommen um 1910

Edmund Paul Andreas Hofmann von Aspernburg, * 6. (2.?) November 1847 Pest (Budapest), † 30. März 1930 Wien 3, Erdberger Lände 6 (Zentralfriedhof), Bildhauer, Gattin Amalie Wessely. Studierte an der Wiener Akademie der bildenden Künste unter Carl Kundmann und Caspar Zumbusch und erhielt 1873 für seine Gipsgruppe „Orest, von einer Furie verfolgt" den Reichel-Preis, der ihm den Weg zu zahlreichen Aufträgen für Gebäude der Ringstraßenzone öffnete. Ab 1875 war Hofmann Mitglied des Künstlerhauses (1932 Gedächtnisausstellung). Gemeinsam mit Hugo Haerdtl schuf er 1888-1894 einen der beiden Brunnen auf dem Maria-Theresien-Platz (zwischen den Museen), es folgten 1890 „Herkules und Hydra" an der Fassade der Hofburg auf dem Michaelerplatz und 1890/1891 die beiden bronzenen Kentauren an der Freitreppe des Haupteingangs der Akademie der bildenden Künste. 1896 entstand das Friedrich-Schmidt-Denkmal hinter dem Rathaus (Architektur von Julius Deininger; nach dem Zweiten Weltkrieg versetzt und verändert), 1900 das Leonardo-da-Vinci-Denkmal vor dem Künstlerhaus, 1904-1906 der (inzwischen abgetragene) Erzherzog-Carl-Ludwig-Brunnen (18). Hofmann arbeitete am plastischen Schmuck des Parlaments (darunter „Zeus" im Stiegenhaus), des Burgtheaters (allegorische Standbilder der klassischen und der romantischen Kunst), des Naturhistorischen Museums (Standbilder „Clusius" und „Galilei" auf der Balustrade, Karyatiden „Die Elemente"), der Universität Wien (allegorische Standbilder der Physik, Mathematik, Geschichte und Philologie) sowie des Rathauses (Erziehung und Weisheit [1878], Bürgersoldat 1529, Alsergrund und Erdberg [1881]) mit, außerdem stammen von ihm die Grabdenkmäler für die Maler Julius Viktor Berger (1904) und Carl Blaas (1906) auf dem Zentralfriedhof.

Quellen

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929 (* 6. November)
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (* 2. November)
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Band 4, Register
  • Heinrich Srbik / Reinhold Lorenz: Die geschichtliche Stellung Wiens 1740-1918. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1962 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 1) 7/1, S. 216 f., 224
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 58, 70, 94
  • Währing. Ein Heimatbuch des 18. Wiener Gemeindebezirks. Wien: Selbstverlag Währinger Heimatkunde 1923-1925, S. 537, 547
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 27
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 20. 3. 1980