Julius Deininger

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Daten zur Person
Personenname Deininger, Julius
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 1937
GND
Wikidata
Geburtsdatum 23. Mai 1852
Geburtsort Wien
Sterbedatum 15. August 1924
Sterbeort Wien
Beruf Architekt
Parteizugehörigkeit Liberaler
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 23.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 30 B, Reihe 14, Nummer 13
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 4., Favoritenstraße 1 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Mitglied des Gemeinderats (1900 bis 1904)

Julius Deininger, * 23. Mai 1852 Wien, † 15. August 1924 Wien, Architekt.

Biografie

Julius Deininger studierte bei Heinrich Ferstel und Friedrich Schmidt, arbeitete im Baubüro des Wiener Cottagevereins (Villa Gerlach), ab 1876 im Atelier Friedrich Schmidts (Rathaus). Ab 1883 Professor an der k.k. Staatsgewerbeschule in Wien. Publizistisch tätig, Werke über Baukonstruktion, Mitarbeiter der „Allgemeinen Kunst-Chronik" und anderes.

Deininger errichtete zahlreiche Villen, baute den Van-Swieten-Hof (1, Rotenturmstraße 19; 1895/1896) sowie die Wohnhäuser 1, Rotenturmstraße 23, Wipplingerstraße 2 (1899) und 3, Tongasse 10-12 (Buchdruckerei Jasper; 1892), schuf den Hauptaltar der Minoritenkirche, leitete die Umgestaltung der Innenräume des Künstlerhauses (1888), entwarf die Architekturteile des Friedrich-Schmidt-Denkmals hinter dem Rathaus und schuf das Schmidtdenkmal im Künstlerhaus (1893). Gemeinsam mit seinem Sohn Wunibald Deininger (der ab etwa 1900 bei ihm arbeitete) baute er 1907/1908 die Neue Handelsakademie (8, Hamerlingplatz) und 1909/1910 die Staatlich-technische Berufsschule (Höhere Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Chemische Industrie; 17., Rosensteingasse 79).

Deiniger war 1885-1902 Mitglied des Künstlerhauses (Vorstand 1894-1896), befand sich jedoch ab der Jahrhundertwende zu diesem in zunehmender Opposition. Er war bei vielen Fachzeitschriften schriftstellerisch tätig und wurde zum k.k. Oberbaurat ernannt; 1900-1904 gehörte er als Liberaler dem Gemeinderat an.

Quellen

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Band 1: Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889 ff.
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Band 2: Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1892 ff.
  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 13, 317, 440, 476
  • Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 37, 251, 353, 362, 448, 508
  • Wien um 1900. Ausstellung veranstaltet vom Kulturamt der Stadt Wien, 5. Juni bis 30. August 1964. Wien: Selbstverlag 1964
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Wien: 1958 ff., Band 4, S. 136
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 63