Bethausverein Zabner Klaus

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Verein
Datum von 1919
Datum bis 1938
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 66853
GND
WikidataID
Objektbezug Jüdisches Bethaus, Jüdische Geschichte
Quelle
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Letzte Änderung am 13.04.2021 durch DYN.krabina
  • 2., Malzgasse 12A

Frühere Adressierung

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48° 13' 11.91" N, 16° 22' 34.05" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Vereinsgeschichte

Der jüdische Bethausverein Zabner Klaus wurde am 18. September 1919 in Wien gegründet und unterhielt zunächst in 2., Kleine Pfarrgasse 3/5 und bis 1938 in 2., Malzgasse 12A ein Jüdisches Bethaus und Vereinslokal.[1] Der Verein hielt am 12. Oktober 1919 seine erste Generalversammlung ab. Der Zweck des Vereins war die regelmäßige Abhaltung von Gottesdiensten, sowie von Bibel- und Talmudkursen und die „Förderung und Belebung religiöser und religionswissenschaftlicher Interessen“. Die Mitglieder des Vereins unter dem ersten Obmann Markus Kamm sahen sich als Teil der orthodoxen, thoratreuen Organisation Adass-Jisroel Schiffschul, die wiederrum die Zabner Klaus als „Schwesterorganisation“ ansah. 1919 hatte der Verein ca. 60 Mitglieder.[2] Der Verein war das religiöse Zentrum der chassidischen Anhänger der Dynastie des während des Ersten Weltkrieges nach Wien geflüchteten Großrabbiners von Zabno (Galizien). Die Jüdische Presse. Organ für die Interessen des orthodoxen Judentums schrieb am 18. März 1921: „Einem großen Kreise seiner Anhänger war es ein Bedürfnis, mit dem Rabbi ihrer Heimat zusammen nach heimatlicher Weise den Gottesdienst zu verrichten. Selbst als der Großrabbiner in die Heimat zurückgekehrt war, blieb die Gemeinde zusammen. Der Bethausverein hat behördlich genehmigte Statuten und schließt sich der Adass-Jisroel Gemeinde an“.[3]. Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Arisierung und Vereinsauflösung 1938/1939

Laut einem Brief des letzten Obmanns Josef Kinrus an den Bevollmächtigten für das Finanzwesen von Organisationen, Vereinen und Verbänden Reichsamtsleiter N. Meiler vom 31. März 1938 bestand dieses Bethaus aus zwei Räumen, es gab talmudische Bücher und das übliche Inventar. Die Auflösung des Bethausvereins Zabner Klaus, sowie dessen Löschung aus dem Vereinsregister durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände erfolgte im Verlauf des Jahres 1939. Das Vereinsvermögen wurde vom Stillhaltekommissar eingezogen. [4]

Vereinsvorstand 1938

Der letzte Obmann war Josef Kinrus. [5]

Quellen

Literatur

  • David Jüdische Kulturzeitschrift
  • Hugo Gold: Geschichte der Juden in Wien. Ein Gedenkbuch. Tel-Aviv: Publishing House Olamenu 1966, S. 120.
  • Jüdisches Jahrbuch für Österreich, Wien 1932.
  • Krakauer Kalender vom Jahre 1937.
  • Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich)., S. 96

Einzelnachweise

  1. Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich), S. 96 und David Jüdische Kulturzeitschrift und Anno Jüdische Presse Organ für die Interessen des orthodoxen Judentums, 7. Jg., Nr. 10 ,18. März 1921, S. 3.
  2. Anno Jüdische Korrespondenz. Organ für die Interessen des orthodoxen Judentums, V. Jg., Nr. 40, 31. Oktober 1919, S. 8.
  3. Anno Jüdische Presse Organ für die Interessen des orthodoxen Judentums, 7. Jg., Nr. 10 ,18. März 1921, S. 3.
  4. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 2/49, Karton 556.
  5. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 2/49, Karton 556.