Bethausverein K'hal Chassidim

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Meldezettel für Geschäftsräume
Daten zur Organisation
Art der Organisation Verein
Datum von 1920
Datum bis 1938
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 65858
GND
WikidataID
Objektbezug Jüdisches Bethaus, jüdische Geschichte
Quelle
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Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Bethausverein_Khal_ Chassidim.jpg
Bildunterschrift Meldezettel für Geschäftsräume
  • 2., Franz-Hochedlinger-Gasse 2

Frühere Adressierung

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48° 13' 11.69" N, 16° 22' 19.90" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Vereinsgeschichte

Der jüdische Bethausverein K'hal Chassidim (=Gemeinde der Chassidim) wurde am 5. Juli 1920 in Wien gegründet und unterhielt von Juli 1920 bis 3. Jänner 1927 in 2., Schiffamtsgasse 20 und ab diesem Zeitpunkt bis zur endgültigen polizeilichen Abmeldung (24. April 1940) in 2., Franz-Hochedlinger-Gasse 2 ein Jüdisches Bethaus und Vereinslokal.[1] Auf dem Meldezettel für Geschäftsräume steht unter der Rubrik „Unternehmung" „Khal Chassidim Wischnitz (…) Bethausverein“. Die Dynastie der Wischnitzer Rabbiner war zur Zeit der K.k. Monarchie in der Bukowina beheimatet und heute befindet sich das ehemalige Zentrum des Chassidismus Vyzhnytsia auf ukrainischem Staatsgebiet.[2] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Novemberpogrom, Arisierung und Vereinsauflösung 1938/1939

Die Einrichtung des Bethauses wurde während des Novemberpogroms teilweise verbannt, teilweise vollkommen zerschlagen und den "Hausparteien als Brennmaterial übergeben“.[3] Die Auflösung des Bethausvereins K'hal Chassidim sowie dessen Löschung aus dem Vereinsregister durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände erfolgte im Verlauf des Jahres 1939. Das Vereinsvermögen in der Höhe von 1082,25 Reichsmark (Barbetrag 7,25 Reichsmark und 1075 Reichsmark, angelegt im Einlagenbuch E. B. 576.633 der I. Österreichischen Sparkasse), ca. ein Reichsmark Inventar und Kraftfahrzeuge wurden eingezogen. [4]

Vereinsvorstand 1938

  • Der letzte Obmann war Moses Seidmann, Kaufmann, 1938 wohnhaft in 2., Am Tabor 22.[5]

Quellen

Literatur

  • David Jüdische Kulturzeitschrift
  • Hugo Gold: Geschichte der Juden in Wien. Ein Gedenkbuch. Tel-Aviv: Publishing House Olamenu 1966, S. 119.
  • Jahresbericht der Israelitischen Kultusgemeinde Wien 1932 und 1936.
  • Jüdisches Jahrbuch für Österreich, Wien 1932.
  • Krakauer Kalender vom Jahre 1937.
  • Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich), S. 95.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich), S. 95 und Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A 32: 4993/1938, Akt 2020 nicht einliegend und David Jüdische Kulturzeitschrift.
  2. Wiener Stadt- und Landesarchiv Historische Meldeunterlagen K 1007 und Wikipedia Wischnitzer Rebbe [Stand: 29.04.2020].
  3. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 2/7, Karton 555, Brief von Hanko (Vorname bei derzeitigem Forschungsstand unbekannt) an die Abteilung Stillhaltekommissar Wien IV Ac vom 14. September 1939 und Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich), S. 95.
  4. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 2/7, Karton 555.
  5. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 2/7, Karton 555 und Wiener Stadt- und Landesarchiv Historische Meldeunterlagen K 1007 und Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger : nebst Handels- u. Gewerbe-Adressbuch für d. k.k. Reichshaupt- u. Residenzstadt [...]