Anton Hlavacek

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Anton Hlavacek
Daten zur Person
Personenname Hlavaček, Anton
Abweichende Namensform Hlavacek, Anton
Titel
Geschlecht männlich
PageID 16662
GND 116917814
Wikidata Q532425
Geburtsdatum 7. Mai 1842
Geburtsort Gaudenzdorf
Sterbedatum 16. Jänner 1926
Sterbeort Wien
Beruf Landschaftsmaler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof Döblinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 30, Reihe 7, Nummer 10
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
Bildname Antonhlavacek.jpg
Bildunterschrift Anton Hlavacek
  • 19., Gregor-Mendel-Straße 41 (Sterbeadresse)
  • 12., Aichhorngasse 8 (Geburtsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 17. Mai 1922)

Anton Hlavaček, * 7. Mai 1842 Gaudenzdorf † 16. Jänner 1926 Wien, Landschaftsmaler.

Biografie

Als Sohn eines Gaudenzdorfer Webermeisters ergriff Hlavaček den Beruf eines Zimmermalers. Von 1858 bis 1864 besuchte er die Akademie der bildenden Künste (Landschaftsklasse), wo er sich mit Ruß und Eugen Alfred Richard Jettel befreundete. Von 1864 bis 1869 unternahm er Studienreisen (Deutschland). 1869 kehrte er nach Wien zurück. Am 24. Juni 1882 heiratete er in der Schottenkirche Helene Kohn, die Tochter des Kantors Alexander Kohn.

1873 erhielt er auf der Weltausstellung die Kunstmedaille. Neben kleinformatigen Bildern malte Hlavaček von 1879 bis 1884 Kolossalgemälde (darunter sein Hauptwerk "Panorama von Wien und seinen Umgebungen vom Nußberg bei Nußdorf" [1884] für den Steinernen Saal des Neuen Rathauses beziehungsweise 1890, ebenfalls für die Stadt Wien, das Gemälde "Das alte Donaubett bei Wien"). Für das Etablissement Tivoli (12) schuf er 40 Wandgemälde, zwei weitere 1887 für das Naturhistorische Museum, außerdem zwei Ansichtenfolgen ("Die Donau", "Schutzhütten") sowie 1879 "Ein Sommerabend auf dem Kahlenberg". Ab 1862 war Hlavaček Mitglied des Künstlerhauses, 1906 war er Gründer des Österreichischen Kunstbunds. Er trat für die Umwandlung des Theseustempels in ein Pantheon österreichischer Kunst ein. Werke im Historischen Museum und im Niederösterreichischen Landesmuseum.

Am 11. Oktober 1925 wurde im Holzpavillon der Meierei Tivoli eine Büste Hlavaček enthüllt, die Fritz Hänlein geschaffen hatte (heute Bezirks-Museum Meidling). Der Meidlinger Künstler-Gedenkstein im Theresienbadpark stellt den Maler auf einem Medaillonrelief dar. Am 12. Mai 1922 wurde Hlavaček zum Bürger der Stadt Wien ernannt.

Quellen

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 81
  • Heinrich Srbik / Reinhold Lorenz: Die geschichtliche Stellung Wiens 1740-1918. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1962 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 1) 7/2, S. 174
  • Robert Waissenberger: Der Maler Anton Hlavacek. In: Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst 1892 - lfd., Heft 5,1951, S. 1
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 2: Biedermeier, Historismus, Impressionismus. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1975, S. 309
  • Karl Hilscher: Meidling. Wiens 12. Gemeindebezirk. Wien: Jugend & Volk 1923, S. 208, S. 289, S. 297, S. 314, S. 421 f.
  • Wolfgang Mayer: XII. Meidling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 12), S. 5 f.
  • Friedrich Fischer: Chronik des Wiener Vorortes Gaudenzdorf. Wien: Komitee für Förderung heimischer Kunst und Literatur 1927, S. 58 f.
  • Währing. Ein Heimatbuch des 18. Wiener Gemeindebezirks. Band 3. Wien: Selbstverlag Währinger Heimatkunde 1925, S. 550
  • Döbling. Eine Heimatkunde des 19. Wiener Bezirkes in drei Bänden. Hg. von Döblinger Lehrern. Wien: Selbstverlag der Arbeitsgemeinschaft "Heimatkunde Döbling" 1922, S. 485
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959, S. 284
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 375
  • Hans Ankwicz-Kleehoven: Professor Anton Hlavacek. In: Wiener Zeitung, 19.01.1926, S. 4-5
  • Professor Anton Hlavacek gestorben. In: Morgenblatt der Neuen Freien Presse, 17.01.1926, S. 13-14
  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Döblinger Friedhof. Seine Toten, seine Denkmäler. Wien: Rausch 1947, S. 10
  • Günther Berger: Das Tivoli in Meidling. Hg. v. Meidlinger Kulturverein. Wien: Meidlinger Kulturverein 1989, S. 25 f.
  • Günther Martin: Damals in Döbling... . Gestalten und Schauplätze einer Wiener Stadtlandschaft. Wien: Ed. Wien 1993, S. 41
  • August Jentsch / Egid Filek: Anton Hlavacek 1842-1926. Wien: [Eckart-Verlag] [1926]