Anton Gerstner

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Daten zur Person
Personenname Gerstner, Anton
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 20596
GND 144045060
Wikidata Q94839304
Geburtsdatum 15. Mai 1823
Geburtsort Fischamend, Niederösterreich
Sterbedatum 1. Februar 1898
Sterbeort Wien
Beruf Zuckerbäcker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wiener Stadt- und Landesarchiv
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof Perchtoldsdorf
Grabstelle
  • 1., Kärntner Straße 12 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Anton Gerstner, * 15. Mai 1823 Fischamend, Niederösterreich, † 1. Februar 1898 Wien, Zuckerbäcker.

Biografie

Anton Gerstner war Sohn eines Müllers und kam zu jenem Zuckerbäcker auf dem Rabensteig in die Lehre, bei dem auch Ferdinand Raimund das Gewerbe erlernte.

Am 24. April 1847 gründete Gerstner mit seiner Frau Barbara am Stock-im-Eisen-Platz eine Konditorei. Mit naturgetreuen Nachbildungen von Obst und Gemüse aus Zucker sowie mit besonders kunstvoll gearbeitetem Christbaumschmuck erarbeiteten sie sich einen hervorragenden Ruf. 1866 übersiedelte der Betrieb in die Kärntner Straße. Auf der Pariser Weltausstellung 1867 gewannen die Produkte der Konditorei eine Gold- und eine Bronzemedaille. Seit der 1869 erfolgten Eröffnung der neuen Hofoper, der heutigen Staatsoper, betreibt Gerstner dort das Buffet.

1870 erwarb Anton Gerstner das Bürgerrecht. Auf der Weltausstellung 1873 fungierte er als Juror in der Gruppe "Nahrungs- und Genussmittel" und stellte dort auch eigene Produkte aus. Im selben Jahr wurde er zum k. und k. Hofzuckerbäcker ernannt. Mit dieser Ernennung war auch die gastronomische Betreuung des Kaiserpavillons auf der Weltausstellung verbunden. In der Folge belieferte er den Hof bei Staatsempfängen und Diners.

Anton Gerstner war langjähriger Unterstützer des "Wiener Männergesangsvereins". Außerdem errichtete er eine Stiftung zur Förderung des Zuckerbäcker-Nachwuchses.

Gerstner starb in der Nacht auf den 1. Februar 1898 in seiner Wohnung, Kärntnerstraße 12, an Herzerweiterung. Die Konditorei wurde von seiner Witwe Barbara und seinem zweitältesten Sohn Anton weitergeführt.

Quellen

Literatur

Weblinks