Zum göttlichen Heiland (Kloster): Unterschied zwischen den Versionen

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Zum göttlichen Heiland (7, Kaiserstraße 25-27), Kloster und Klosterkirche. Die Kongregation wurde 1849 durch Elisabeth Eppinger aus dem elsässischen Niederbronn als „Genossenschaft der Schwestern vom Allerheiligsten Heiland" gegründet, 1854 staatlich genehmigt und 1856 nach Wien berufen (erste Niederlassung 1857 in Reindorf, Übersiedlung in die Kaiserstraße 1861); am 10. März 1866 ging aus der Genossenschaft, die in Österreich keine eigene Ordensprovinz gründen wollte, mit Unterstützung von Kardinal Rauscher (der auf die Schwestern und ihre Tätigkeit nicht verzichten wollte) die selbständige „Kongregation der Töchter des göttlichen Heilands" hervor, die sich insbesondere der Kranken- und Armenfürsorge, der Kinderbetreuung und dem Unterricht widmen (Krankenhausbau in Dornbach 1935; [[Krankenanstalt des göttlichen Heilandes]] [17]). Die ursprüngliche Kapelle (erbaut 1863/1864 von Baumeister Schmalzhofer in neuromanischem Stil) war dem heiligen Josef geweiht (weshalb man damals vom „Josefskloster" sprach; noch heute befindet sich über dem Eingangstor ein Relief des heiligen Josef); sie wurde 1924-1926 von Hans Prutscher zu einer dreischiffigen Kirche mit zwei übereinanderliegenden Oratorien ausgebaut. Die Kircheneinrichtung (darunter das Hochaltarbild „Jesus, der göttliche Heiland, auf der
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Kloster und Klosterkirche Zum göttlichen Heiland ([[7]]., [[Kaiserstraße]] 25-27). Die [[Schwestern vom Göttlichen Erlöser|Kongregation]] wurde 1849 und 1856 nach Wien berufen.
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1955 wurde die Kirche restauriert; bei dieser Gelegenheit erhielt die Decke acht Gemälde, welche die Seligkeiten aus der Bergpredigt darstellen. Zum Klosterkomplex gehören die Nummern 21-31: 1860 kauften die Schwestern Nummer 25 und 27, 1863 Nummer 29 ("Zur Zufriedenheit", erbaut 1834), 1896 Nummer 21, 1900 Nummer 23 und 1901 Nummer 31.
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
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*Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 202
 
*Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 173 f.  
 
*Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 173 f.  
*Wolfgang Mayer: VII. Neubau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 7), S. 14 f.  
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*Wolfgang Mayer: VII. Neubau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 7), S. 14 f.
*Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 202
 

Aktuelle Version vom 14. September 2022, 14:36 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Katholische Kirche
Datum von 1863
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Göttlicher Heiland
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 7321
GND
WikidataID
Objektbezug Schwestern vom Göttlichen Erlöser, Zum göttlichen Heiland (Spitalskirche), Göttlicher Heiland Krankenhaus, Kirchen, Sakralbauten, Erzdiözese Wien
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 14.09.2022 durch WIEN1.lanm08trj
  • 7., Kaiserstraße 25-27

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48° 11' 57.13" N, 16° 20' 26.53" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Kloster und Klosterkirche Zum göttlichen Heiland (7., Kaiserstraße 25-27). Die Kongregation wurde 1849 und 1856 nach Wien berufen.

Nachdem sich die Schwestern 1857 zuerst in Reindorf niedergelassen hatten, übersiedelten sie 1861 in die Kaiserstraße im 7. Bezirk. 1863/1864 wurde von Baumeister Schmalzhofer ein Kloster mit Kapelle in neuromanischem Stil erbaut. Da diese Kapelle dem heiligen Josef geweiht war, sprach man in dieser Zeit auch vom "Josefskloster"; noch heute befindet sich über dem Eingangstor ein Relief des heiligen Josef.

1924-1926 wurde die Kapelle von Hans Prutscher zu einer dreischiffigen Kirche mit zwei übereinanderliegenden Oratorien ausgebaut. Die Kircheneinrichtung (darunter das Hochaltarbild "Jesus, der göttliche Heiland, auf der Weltkugel stehend" von Karl Wurzinger aus dem Jahr 1864, das ein Geschenk von Kardinal Rauscher war, und das Marienbild von Josef Keßler) stammt teilweise aus der alten Kapelle. Von Josef Kastner stammen die Bilder "Das Opfer Abrahams" und "Das Opfer Melchisedechs" an den Hauptpfeilern.

1955 wurde die Kirche restauriert; bei dieser Gelegenheit erhielt die Decke acht Gemälde, welche die Seligkeiten aus der Bergpredigt darstellen. Zum Klosterkomplex gehören die Nummern 21-31: 1860 kauften die Schwestern Nummer 25 und 27, 1863 Nummer 29 ("Zur Zufriedenheit", erbaut 1834), 1896 Nummer 21, 1900 Nummer 23 und 1901 Nummer 31.

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 202
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 173 f.
  • Wolfgang Mayer: VII. Neubau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 7), S. 14 f.