Zum Primas von Ungarn

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 29620
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 9.10.2013 durch WIEN1.lanm08w13
  • 1., Rotenturmstraße 1-3
  • Nr.: 620 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 632 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 673 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 33.43" N, 16° 22' 22.44" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Primas von Ungarn, Zum (1, Rotenturmstraße 1-3, Teil; Conskriptionsnummer 632). Ein Haus stand hier bereits 1401, den populär gewordenen Schildnamen erhielt es jedoch erst im 19. Jahrhundert (nach einer Tuchhandlung). Das Gebäude hatte ein hohes Giebeldach; die Fenster auf der Breitseite, gegen die Brandstatt, waren mit eisernen Schräggittern geschützt. Um 1420 bestand das Haus aus zwei Teilen, die Hanns Milt und Ulrich Herwart gehörten. Im Lauf der Zeit finden wir eine stattliche Reihe vornehmer Besitzer des zeitweise geteilten, zeitweise vereinigten Hauses: im 15. Jahrhundert die Gattin des Ratsherrn Laurenz Taschendorfer sowie den Rat und Kammerprokurator Erzherzog Ferdinands, Dr. Marx Beckh von Leopoldsdorf. Im 17. Jahrhundert befand sich in dem der Brandstatt zugewandten Hausteil der Buchladen der Brüder Leonhard und Lukas Alantsee. Das Haus war in seiner Front gegen die (heutige) Rotenturmstraße mit dem am Stephansfreithof stehenden Bauernfeindschen Haus durch einen Schwibbogen verbunden, der in jedem Stockwerk einen Wohnraum hatte und mit dem Stadtwappen geziert war. Durch ihn gelangte man auf den großen Platz der Brandstatt. Lange Zeit befand sich im Erdgeschoß des Hauses das Modewarengeschäft „Zum schwarzen Berg". 1876 riß man den Schwibbogen ab, an die Stelle des alten Hauses kam 1882/1883 der Thonethof. Mit dem Abbruch des alten Hauses, den dessen letzte Besitzerin Ludovica Saal ab 1856 hinausgezögert hatte, verschwand auch die Mörung. Im April 1945 brannte der Thonethof ab, 1963/1964 errichtete man an seiner Stelle den Kennedyhof (Gedenktafel).

Literatur

  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 127 f.
  • Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 499
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2, 1906, S. 417
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 407 (Primas von Ungarn), S. 433 (Thonethaus).