Zacherlhaus

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung Wanzenburg
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Johann Evangelist Zacherl
Einlagezahl
Architekt Josef Plečnik, Josef Tölk
Prominente Bewohner
PageID 6811
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 9.09.2014 durch DYN.elwu
  • 1., Brandstätte 6
  • 1., Wildpretmarkt 2-4
  • 1., Bauernmarkt 5-7
  • Nr.: 549 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 558 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 559 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 579 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 590 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 618 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 35.83" N, 16° 22' 17.42" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Zacherlhaus (1, Brandstätte 6, Wildpretmarkt 2-4, Bauernmarkt 5-7; Konskriptionsnummern 549 und 579).

Vorgängerbauten

Haus Stadt 549

Dieses Haus stand nur zu einem geringen Teil auf der Grundfläche des heutigen Zacherlhauses, der Rest befand sich an der Stelle der verlängerten Brandstätte. Die erste urkundlicher Erwähnung stammt aus dem Jahr 1460. 1837 fand ein Umbau statt und im Jahr 1893 wurde es von Johann Evangelist Zacherl erworben und zu Beginn des 20. Jahrhunderts niedergerissen.

Haus Stadt 579

Dieses Gebäude wird bereits im Jahr 1444 erstmals urkundlich erwähnt und noch im selben Jahr an den Bürgermeister Hans Haringseer verkauft. 1893 wurde es von Johann Evangelist Zacherl erworben und später abgetragen.


Zacherlhaus

Das heutige Wohn- und Geschäftshaus wurde vom Otto-Wagner-Schüler Josef Plečnik 1903-1905 gemeinsam mit Josef Tölk für Johann Evangelist Zacherl erbaut. In Anspielung auf das bekannte, von seiner Firma hergestellte Insektenpulver, kam im Volksmund auch die Bezeichnung "Wanzenburg" auf.

Architektur

Das Gebäude zeigt interessante Ecklösungen. Zwischen dem als Sockel ausgebildeten Erdgeschoß und dem schweren Dach ist eine feingliedrige Wand mit strengem, durchgehendem Raster, in dem flächig die Fenster liegen (keine Trennung zwischen Wohn- und Geschäftsbereich ersichtlich). Die Skulptur "Erzengel Michael" aus getriebenem Metall an der Hausecke schuf Ferdinand Andri, die Karyatiden am Obergeschoß Franz Metzner. Material und Farbe ergeben eine vornehme Wirkung.

Kriegsschäden

Am 8. April 1945 fiel eine Bombe in den schmalen Lichthof. Infolge der Druckwelle stürzte die Stiege in sich zusammen, wobei die Mauern des Stiegenhauses stehen blieben.

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 55 f.
  • Ottokar Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. Wien [u.a.]: Schroll 1966, S. 19, 28
  • Dietmar Steiner: Architektur in Wien. 300 sehenswerte Bauten. Wien: Magistrat 1984, S. 97
  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 27 f.
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 3. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 704-707