Wolfgang Speiser: Unterschied zwischen den Versionen
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Studierte an der Universität Wien (Dr. jur. 1933), verteidigte 1934-1938 zahlreiche Sozialdemokraten (darunter [[Bruno Kreisky]]) und lebte 1938-1945 in Australien in der Emigration. Nach seiner Rückkehr (1946) wurde er 1947 Direktor der Urania. Speiser war 1947-1975 Zentralsekretär des Verbands Wiener Volksbildung, 1950-1974 Generalsekretär des Verbands Österreichischer Volkshochschulen und ab 1964 Vizepräsident des Europäischen Büros für Erwachsenenbildung. Speiser organisierte die österreichische Volksbildung der Zweiten Republik, setzte in dieser neue Schwerpunkte (Zeitgeschichte, politische Bildung) und entwickelte eine enge Zusammenarbeit mit dem Fernsehen. Er war auch am Zustandekommen des Erwachsenenbildungsförderungsgesetzes (1973) beteiligt. Preis der Stadt Wien für Volksbildung (1969); Goldenes Ehrenzeichen Land Wien (1975), Ehrenmedaille in Gold (1989). | Studierte an der Universität Wien (Dr. jur. 1933), verteidigte 1934-1938 zahlreiche Sozialdemokraten (darunter [[Bruno Kreisky]]) und lebte 1938-1945 in Australien in der Emigration. Nach seiner Rückkehr (1946) wurde er 1947 Direktor der Urania. Speiser war 1947-1975 Zentralsekretär des Verbands Wiener Volksbildung, 1950-1974 Generalsekretär des Verbands Österreichischer Volkshochschulen und ab 1964 Vizepräsident des Europäischen Büros für Erwachsenenbildung. Speiser organisierte die österreichische Volksbildung der Zweiten Republik, setzte in dieser neue Schwerpunkte (Zeitgeschichte, politische Bildung) und entwickelte eine enge Zusammenarbeit mit dem Fernsehen. Er war auch am Zustandekommen des Erwachsenenbildungsförderungsgesetzes (1973) beteiligt. Preis der Stadt Wien für Volksbildung (1969); Goldenes Ehrenzeichen Land Wien (1975), Ehrenmedaille in Gold (1989). | ||
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+ | Wolfgang Speiser wurde im Ehrengrab seines Vaters [[Paul Speiser (Politiker)|Paul Speiser]] beigesetzt. | ||
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==Literatur== | ==Literatur== | ||
*Werner Röder [Hg.]: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. München: Saur 1980 | *Werner Röder [Hg.]: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. München: Saur 1980 |
Aktuelle Version vom 11. Februar 2022, 11:16 Uhr
- Generalsekretär des Verbandes österreichischer Volkshochschulen (1950 bis 1974)
- Geschäftsführender Direktor der Wiener Urania (1959)
- Vizepräsident des europäischen Büros für Erwachsenenbildung )
- Zentralsekretär des Verbandes der Wiener Volksbildung (1947 bis 1974)
Speiser Wolfgang, * 20. September 1909 Wien, † 27. Mai 1994 Wien 13, Wolkersbergenstraße 1 (Lainzer Krankenhaus; Zentralfriedhof), Rechtsanwalt, Volksbildner.
Studierte an der Universität Wien (Dr. jur. 1933), verteidigte 1934-1938 zahlreiche Sozialdemokraten (darunter Bruno Kreisky) und lebte 1938-1945 in Australien in der Emigration. Nach seiner Rückkehr (1946) wurde er 1947 Direktor der Urania. Speiser war 1947-1975 Zentralsekretär des Verbands Wiener Volksbildung, 1950-1974 Generalsekretär des Verbands Österreichischer Volkshochschulen und ab 1964 Vizepräsident des Europäischen Büros für Erwachsenenbildung. Speiser organisierte die österreichische Volksbildung der Zweiten Republik, setzte in dieser neue Schwerpunkte (Zeitgeschichte, politische Bildung) und entwickelte eine enge Zusammenarbeit mit dem Fernsehen. Er war auch am Zustandekommen des Erwachsenenbildungsförderungsgesetzes (1973) beteiligt. Preis der Stadt Wien für Volksbildung (1969); Goldenes Ehrenzeichen Land Wien (1975), Ehrenmedaille in Gold (1989).
Wolfgang Speiser wurde im Ehrengrab seines Vaters Paul Speiser beigesetzt.
Literatur
- Werner Röder [Hg.]: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. München: Saur 1980
- Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
- Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954-1963. Band 10, 1963
- Friedrich Stadler [Hg.]: Vertriebene Vernunft. Emigration und Exil österreichischer Wissenschaft. Band 2. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 1097
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 1945 - lfd., 19.09.1974