Wolfgang Glück

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Daten zur Person
Personenname Glück, Wolfgang
Abweichende Namensform
Titel Univ.-Lektor
Geschlecht männlich
PageID 36363
GND 14193512X
Wikidata
Geburtsdatum 25. September 1929
Geburtsort Wien
Sterbedatum 13. Dezember 2023
Sterbeort
Beruf Regisseur
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 18.06.2018 durch WIEN1.lanm09hug


  • 3., Landstraßer Hauptstraße 140 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 29. September 1989, Übernahme: 27. Februar 1990)
  • Grimme-Preis (Verleihung: 1975)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 10. Mai 2004, Übernahme: 3. Dezember 2004)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 2000)


  • Professor für Filmregie an der Filmakademie Wien (1994 bis 2003)
  • Lektor am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien (1971)

  • 1. Gattin Christiane HörbigerDie Verwendung von „1. Gattin“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.

Wolfgang Glück, * 25. September 1929 Wien, Regisseur.

Biographie

Wolfgang Glück wählte schon als Vierzehnjähriger den Beruf des "Regisseurs" als seinen Traumberuf und machte erste Erfahrungen im Rahmen von Amateurtheaterinszenierungen (Studentenbühnen). Nach Abschluss des Gymnasiums in Wien begann er das Studium der Theaterwissenschaft und der Germanistik an den Universitäten Wien und Zürich, brach dieses jedoch ab, um als Assistent von Berthold Viertel die Praxis des Theaterhandwerks zu erlernen. Nebenbei assistierte Glück auch bei anderen namhaften Regisseuren, etwa bei Fritz Kortner, Oscar Fritz Schuh und Josef Gielen.

Nach dem Tod Berthold Viertels führte Glück selbst Regie und debütierte mit "Arsen und alte Spitzen" (1953) im Wiener Kellertheater am Parkring. Schließlich brachte er über 100 Bühnenstücke und Opern zur Aufführung und wirkte nicht nur in Wien am Burgtheater, in Salzburg, Bregenz und Graz, sondern im ganzen deutschsprachigen Raum, an den Frankfurter Städtischen Bühnen, am Schauspielhaus Zürich sowie in Berlin, Hamburg, Darmstadt und München. Für die Wiener Festwochen inszenierte er Jacques Offenbachs "Die Prinzessin von Trapezunt" nach einer Bearbeitung von Karl Kraus (1966), für die Bregenzer Festspiele Fritz Hochwälders "Donadieu" (1976) und für die Salzburger Festspiele Gerhard Wimbergers "Fürst von Salzburg Wolf Dietrich" (1987).

1951 begann sich Wolfgang Glück auch mit dem Film zu beschäftigen, inszenierte als Siebenundzwanzigjähriger (und damals jüngster Filmregisseur des deutschsprachigen Films) seinen ersten eigenen Film (“Der Pfarrer von St. Michael“, 1957). Es folgten sechs weitere eigene Spielfilme, bevor sich Glück dem Fernsehen zuwandte. Seit 1958 inszenierte er eine große Anzahl von Fernsehspielen.

Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der Umsetzung literarischer Werke im Film. Hier schloss Glück auch die zeitgenössische Literatur mit ein (u.a. Arthur Schnitzler: “Traumnovelle“, 1969; Ingeborg Bachmann: “Das Gebell“, 1972; Peter Henisch: “Die kleine Figur meines Vaters“, 1979).

Seit den 1980er Jahren drehte Glück wieder vermehrt Filme fürs Kino. Bekannt wurde er mit dem Spielfilm "Der Schüler Gerber" (1981) mit Gabriel Barylli in der Hauptrolle. Der Streifen wurde mit dem Deutschen Bundesfilmpreis ausgezeichnet. Er war ursprünglich, ebenso wie “Julia“ (1984), allerdings für das Fernsehen gedreht worden.

Glücks wichtigster Film "38 - auch das war Wien" (1986), in dem er die jüngste österreichische Vergangenheit aufarbeitete, erregte internationales Aufsehen, erhielt den Österreichischen Filmpreis und wurde für den "Oscar" nominiert. 1997 dreht er "Es war doch Liebe ..." (1997) mit Therese Affolter und Florentin Groll in den Hauptrollen. An der Filmakademie der Universität für Musik und darstellende Kunst war er 1994 bis 2003 Gastprofessor der Regieklasse, von 1997 bis 2002 war er Leiter der Filmakademie.

Daneben wirkt Glück seit 1971 als Lektor am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, er war auch Gastprofessor in Graz, am Salzburger Mozarteum und am Wiener Reinhardt-Seminar.

Auf Betreiben Billy Wilders und Fred Zinnemanns wurde Glück 1990 als ordentliches Mitglied in die "Academy Of Motion Picture Art And Sciences" gewählt. Die Mitglieder dieses Gremiums sind bei der jährlichen Oscar-Vergabe in Hollywood stimmberechtigt.

Literatur

Links