Wiener Verkehrsbetriebe: Unterschied zwischen den Versionen

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Verkehrsbetriebe, Wiener; siehe [[Autobus]], [[Citybus]], [[Omnibus|Obus]], [[Stadtbahn]], [[Straßenbahn]], [[U-Bahn]].
 
Verkehrsbetriebe, Wiener; siehe [[Autobus]], [[Citybus]], [[Omnibus|Obus]], [[Stadtbahn]], [[Straßenbahn]], [[U-Bahn]].
  
Die Direktion und die Dienststellen der Wiener Verkehrsbetriebe übersiedelten 1994 von [[4]], [[Favoritenstrasse]] 9-11 bzw. [[6]], [[Rahlgasse]] 3 (Tarifabteilung) in den Neubau [[3]], [[Erdbergstraße]] 202.  
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Die Wiener Linien GmbH & Co KG bildet das Rückgrat des öffentlichen Personennahverkehrs in Wien. Diese im Besitz der Stadt Wien befindliche Gesellschaft erbringt ihre Verkehrsdienstleistungen in Kooperation mit den anderen regionalen Verkehrsunternehmen innerhalb des Verkehrsverbundes Ost-Region (VOR), der die Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland umfasst.
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== Geschichte / Vorläuferunternehmen ==
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* 1865 C. Schaeck-Jaquet & Co (Pferdetramway Schottenring–Hernals)
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* 1868 WT – Wiener Tramway-Gesellschaft (großzügiger Ausbau der Pferdetramway)
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* 1872 NWT – Neue Wiener Tramway-Gesellschaft (Schwerpunkt außerhalb des Linienwalles)
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* 1883 Dampftramway Krauss & Co (Hietzing–Perchtoldsdorf, 1886 Salztorbrücke–Floridsdorf, von dort in zwei Ästen nach Stammersdorf bzw. Groß-Enzersdorf)
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* 1898 Ritschl & Co (elektrische Straßenbahn Vorgartenstraße–Kagraner Platz mit Abzweigung nach Kaisermühlen)
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* 1899 Bau- und Betriebsgesellschaft für städtische Straßenbahnen in Wien (forcierte Elektrifizierung des WT-Netzes, Vorbereitung für ein einheitliches Straßenbahnnetz)
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== Geschichte / ausgewählte Ereignisse und Daten ==
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* 1903      Kommunalisierung der privaten Gesellschaften, 1.7.1903 Betriebsführung: Gemeinde Wien-städtische Straßenbahnen, Streckenlänge: 170 km
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* 1907 Einführung neuer Linienbezeichnungen: Durchgangslinien (Buchstaben), Radial- und Rundlinien (Zahlen), Aufnahme des Autobusbetriebes (Simm. Hauptstr. – Kaiserebersdorf, Floridsdorf über Leopoldau nach Kagran)
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* 1925 Übernahme und Elektrifizierung der Stadtbahn durch die Stadt Wien, Streckenlänge: 314 km
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* 1938 Umstellung der Straßenbahn auf Rechtsverkehr
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* 1942 Änderung der Firmenbezeichnung: Wiener Verkehrsbetriebe
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* 1943 Höchste Fahrgastzahlen seit der Unternehmensgründung
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* 1945 ein Viertel des Anlagevermögens durch Kriegseinwirkungen vernichtet
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* 1949 Eingliederung in die Wiener Stadtwerke. Änderung der Firmenbezeichnung: Wiener Stadtwerke - Verkehrsbetriebe
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* 1958 Umstellung vieler Straßenbahnlinien (beginnend mit der Linie 158) auf Autobusbetrieb
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* 1967 Tarifverbund aller Wiener Massenverkehrsmittel (Schnellbahn, Postbus, private Busunternehmen)
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* 1982 Fertigstellung U-Bahn-Grundnetz, U1 Reumannplatz bis Kagran (10 km), U2 Karlsplatz bis Schottenring (3,5 km), U4 Heiligenstadt bis Hütteldorf (16,4 km)
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* 1984 Einführung Verkehrsverbund Ost-Region (VOR)
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* 1994 Übersiedlung der Direktion der Verkehrsbetriebe von Wien 4, Favoritenstraße 9-11 gemeinsam mit anderen dislozierten Dienststellen (z.B. Tarifabteilung, Wien 6, Rahlgasse 3) in den Neubau Wien 3, Erdbergstraße 202
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* 1999 Ausgliederung aus dem Magistrat. Privatrechtliche Unternehmensstruktur: Wiener Linien GmbH & Co KG (Mutter Wiener Stadtwerke-Holding AG)
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* 2000 2. Ausbauphase der U-Bahn abgeschlossen, U3 Ottakring bis Simmering (13,5 km), U6 Siebenhirten bis Floridsdorf (17,5 km)
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* 2007 Ticketverkauf auch über Internet
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* 2010 3. Ausbauphase der U-Bahn abgeschlossen, U1 Kagran bis Leopoldau (4,6 km), U2 Schottenring bis Aspernstraße (9,1 km)
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* 2012 Preis der Jahreskarte von € 449 auf € 365 gesenkt (aktuell rd. 450.000 Jahreskarteninhaber)
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* 2013 U2-Verlängerung von Aspernstraße bis Seestadt (4,5 km)
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* 2017 U1-Verlängerung von Reumannplatz bis Oberlaa (4,6 km)
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== Historische Statistik / Fahrgäste (Mill.) und MitarbeiterInnen ==
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* 1903: 80,519 (2. Halbjahr) – 6.131
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* 1907: 216,990 – 7.582
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* 1925: 610,514 – 16.306
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* 1938: 512,647 – 13.843
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* 1943: 732,429 – 17430
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* 1945: 331,585 – 13.947
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* 1949: 593,608 – 13.725
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* 1958: 508,715 – 12.863
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* 1967: 434,400 – 11.002
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* 1982: 534,489 – 8.736
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* 1994: 668,967 – 9.131
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* 2000: 724,918 – 8.584
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* 2010: 838,684 – 8.116
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== Direktoren==  
 
== Direktoren==  
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* Dipl.-Ing. Günther Grois (seit 1. April 1990)
 
* Dipl.-Ing. Günther Grois (seit 1. April 1990)
 
* Dipl.-Ing. Günter Steinbauer (seit 2001)
 
* Dipl.-Ing. Günter Steinbauer (seit 2001)
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==Videos==
 
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== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
*  Franz Mühlberger / Rudolf Gerlich: 75 Jahre Verkehrsbetriebe. Wien: Selbstverlag 1978
 
*  Franz Mühlberger / Rudolf Gerlich: 75 Jahre Verkehrsbetriebe. Wien: Selbstverlag 1978
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*  Walter Krobot/Josef Otto Slezak/Hans Sternhart: Straßenbahn in Wien vorgestern und übermorgen. Wien: Verlag Josef Otto Slezak 1983
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*  Walter Farthofer: Wiener Verkehrsbetriebe / Wiener Linien 1945 -2005. Eine Erfolgsgeschichte. Wien: Selbstverlag 2005
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*  Walter Farthofer: Die kommunalen Wiener Verkehrsbetriebe (1903 – 1999). Wien: Selbstverlag 2006
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*  Johann Hödl: Vom Sesselträger zum Silberpfeil – 200 Jahre Wiener Verkehrsgeschichte. Wien: Selbstverlag 2015
 +
*  Walter Farthofer: Tramway Geschichte(n). Wien: ÖGB-Verlag 2015
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*  Johann Hödl: Chronik Wiener U-Bahn-Bau. Beschlüsse – Ereignisse – Eröffnungen (Hg. Wiener Linien), Wien: Selbstverlag 2018.

Version vom 11. Dezember 2018, 19:22 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 3873
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 11.12.2018 durch DYN.bekesi
  • 3., Erdbergstraße 202

Frühere Adressierung

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Kartenausschnitt aus Wien Kulturgut

Verkehrsbetriebe, Wiener; siehe Autobus, Citybus, Obus, Stadtbahn, Straßenbahn, U-Bahn.

Die Wiener Linien GmbH & Co KG bildet das Rückgrat des öffentlichen Personennahverkehrs in Wien. Diese im Besitz der Stadt Wien befindliche Gesellschaft erbringt ihre Verkehrsdienstleistungen in Kooperation mit den anderen regionalen Verkehrsunternehmen innerhalb des Verkehrsverbundes Ost-Region (VOR), der die Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland umfasst.


Geschichte / Vorläuferunternehmen

  • 1865 C. Schaeck-Jaquet & Co (Pferdetramway Schottenring–Hernals)
  • 1868 WT – Wiener Tramway-Gesellschaft (großzügiger Ausbau der Pferdetramway)
  • 1872 NWT – Neue Wiener Tramway-Gesellschaft (Schwerpunkt außerhalb des Linienwalles)
  • 1883 Dampftramway Krauss & Co (Hietzing–Perchtoldsdorf, 1886 Salztorbrücke–Floridsdorf, von dort in zwei Ästen nach Stammersdorf bzw. Groß-Enzersdorf)
  • 1898 Ritschl & Co (elektrische Straßenbahn Vorgartenstraße–Kagraner Platz mit Abzweigung nach Kaisermühlen)
  • 1899 Bau- und Betriebsgesellschaft für städtische Straßenbahnen in Wien (forcierte Elektrifizierung des WT-Netzes, Vorbereitung für ein einheitliches Straßenbahnnetz)


Geschichte / ausgewählte Ereignisse und Daten

  • 1903 Kommunalisierung der privaten Gesellschaften, 1.7.1903 Betriebsführung: Gemeinde Wien-städtische Straßenbahnen, Streckenlänge: 170 km
  • 1907 Einführung neuer Linienbezeichnungen: Durchgangslinien (Buchstaben), Radial- und Rundlinien (Zahlen), Aufnahme des Autobusbetriebes (Simm. Hauptstr. – Kaiserebersdorf, Floridsdorf über Leopoldau nach Kagran)
  • 1925 Übernahme und Elektrifizierung der Stadtbahn durch die Stadt Wien, Streckenlänge: 314 km
  • 1938 Umstellung der Straßenbahn auf Rechtsverkehr
  • 1942 Änderung der Firmenbezeichnung: Wiener Verkehrsbetriebe
  • 1943 Höchste Fahrgastzahlen seit der Unternehmensgründung
  • 1945 ein Viertel des Anlagevermögens durch Kriegseinwirkungen vernichtet
  • 1949 Eingliederung in die Wiener Stadtwerke. Änderung der Firmenbezeichnung: Wiener Stadtwerke - Verkehrsbetriebe
  • 1958 Umstellung vieler Straßenbahnlinien (beginnend mit der Linie 158) auf Autobusbetrieb
  • 1967 Tarifverbund aller Wiener Massenverkehrsmittel (Schnellbahn, Postbus, private Busunternehmen)
  • 1982 Fertigstellung U-Bahn-Grundnetz, U1 Reumannplatz bis Kagran (10 km), U2 Karlsplatz bis Schottenring (3,5 km), U4 Heiligenstadt bis Hütteldorf (16,4 km)
  • 1984 Einführung Verkehrsverbund Ost-Region (VOR)
  • 1994 Übersiedlung der Direktion der Verkehrsbetriebe von Wien 4, Favoritenstraße 9-11 gemeinsam mit anderen dislozierten Dienststellen (z.B. Tarifabteilung, Wien 6, Rahlgasse 3) in den Neubau Wien 3, Erdbergstraße 202
  • 1999 Ausgliederung aus dem Magistrat. Privatrechtliche Unternehmensstruktur: Wiener Linien GmbH & Co KG (Mutter Wiener Stadtwerke-Holding AG)
  • 2000 2. Ausbauphase der U-Bahn abgeschlossen, U3 Ottakring bis Simmering (13,5 km), U6 Siebenhirten bis Floridsdorf (17,5 km)
  • 2007 Ticketverkauf auch über Internet
  • 2010 3. Ausbauphase der U-Bahn abgeschlossen, U1 Kagran bis Leopoldau (4,6 km), U2 Schottenring bis Aspernstraße (9,1 km)
  • 2012 Preis der Jahreskarte von € 449 auf € 365 gesenkt (aktuell rd. 450.000 Jahreskarteninhaber)
  • 2013 U2-Verlängerung von Aspernstraße bis Seestadt (4,5 km)
  • 2017 U1-Verlängerung von Reumannplatz bis Oberlaa (4,6 km)


Historische Statistik / Fahrgäste (Mill.) und MitarbeiterInnen

  • 1903: 80,519 (2. Halbjahr) – 6.131
  • 1907: 216,990 – 7.582
  • 1925: 610,514 – 16.306
  • 1938: 512,647 – 13.843
  • 1943: 732,429 – 17430
  • 1945: 331,585 – 13.947
  • 1949: 593,608 – 13.725
  • 1958: 508,715 – 12.863
  • 1967: 434,400 – 11.002
  • 1982: 534,489 – 8.736
  • 1994: 668,967 – 9.131
  • 2000: 724,918 – 8.584
  • 2010: 838,684 – 8.116
  • 2017: 961,707 – 8.439


Direktoren

  • Dipl.-Ing. Heinrich Werner (14. Februar 1934 – 30. September 1939)
  • Dipl.-Ing. Karl Schöber (1. Oktober 1939 – 30. April 1945)
  • Johann Resch (1.Mai 1945 – 30. Juni 1946)
  • Dipl.-Ing. Viktor Benesch (1.Juli.1946 – 30. April 1952)
  • Dipl.-Ing. Berthold Grohs (1. Mai 1952 - 31. Dezember 1961)
  • Dipl.-Ing. Ernst Görg, technischer Direktor (1. Jänner 1962 - 3. Februar 1967)
  • Diplomkaufmann Dr. Carl Mauric, kaufmännischer Direktor (1. Jänner 1962 - 31. Dezember 1975)
  • Dipl.-Ing. Rudolf Cabana (1. Jänner 1976 – 29. Februar 1980)
  • Dipl.-Ing. Arnulf Maier (1. März 1980 – 31. Jänner 1985)
  • Dipl.-Ing. Josef Sailler (1. Februar 1985 – 31. März 1990)
  • Dipl.-Ing. Günther Grois (seit 1. April 1990)
  • Dipl.-Ing. Günter Steinbauer (seit 2001)


Videos

Verkehrsbetriebe (1966), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 335 (Ausschnitt)


Literatur

  • Franz Mühlberger / Rudolf Gerlich: 75 Jahre Verkehrsbetriebe. Wien: Selbstverlag 1978
  • Walter Krobot/Josef Otto Slezak/Hans Sternhart: Straßenbahn in Wien vorgestern und übermorgen. Wien: Verlag Josef Otto Slezak 1983
  • Walter Farthofer: Wiener Verkehrsbetriebe / Wiener Linien 1945 -2005. Eine Erfolgsgeschichte. Wien: Selbstverlag 2005
  • Walter Farthofer: Die kommunalen Wiener Verkehrsbetriebe (1903 – 1999). Wien: Selbstverlag 2006
  • Johann Hödl: Vom Sesselträger zum Silberpfeil – 200 Jahre Wiener Verkehrsgeschichte. Wien: Selbstverlag 2015
  • Walter Farthofer: Tramway Geschichte(n). Wien: ÖGB-Verlag 2015
  • Johann Hödl: Chronik Wiener U-Bahn-Bau. Beschlüsse – Ereignisse – Eröffnungen (Hg. Wiener Linien), Wien: Selbstverlag 2018.