Würfeluhren: Unterschied zwischen den Versionen

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==Anzahl der Uhren 1952==
 
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Zu Ende des Jahres 1952 verwaltete die Magistratsabteilung 33 insgesamt 203 Uhren, 196 davon waren in Betrieb. Von diesen 196 Uhren waren 39 Lichtmastuhren, sechs Ständeruhren, 104 Uhren auf Kirchen, neun Uhren in Schulen, 21 Uhren auf Amtshäusern, sieben Uhren auf Wetterhäuschen und 17 Uhren auf sonstigen Objekten. Von diesen 196 Uhren waren 140 Uhren mit insgesamt 946 Glühlampen beleuchtet. Davon funktionierten 363 Lampen mit Gleichstromanschluss und 583 Lampen mit Wechselstromanschluss. Die MA 33 unternahm 1952 insgesamt 702 Kontrollgänge und 416 Bauüberwachungen und überprüfte 210 Störungsmeldungen an den Uhren.
 
Zu Ende des Jahres 1952 verwaltete die Magistratsabteilung 33 insgesamt 203 Uhren, 196 davon waren in Betrieb. Von diesen 196 Uhren waren 39 Lichtmastuhren, sechs Ständeruhren, 104 Uhren auf Kirchen, neun Uhren in Schulen, 21 Uhren auf Amtshäusern, sieben Uhren auf Wetterhäuschen und 17 Uhren auf sonstigen Objekten. Von diesen 196 Uhren waren 140 Uhren mit insgesamt 946 Glühlampen beleuchtet. Davon funktionierten 363 Lampen mit Gleichstromanschluss und 583 Lampen mit Wechselstromanschluss. Die MA 33 unternahm 1952 insgesamt 702 Kontrollgänge und 416 Bauüberwachungen und überprüfte 210 Störungsmeldungen an den Uhren.
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==Quellen==
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*[https://www.wien.gv.at/actaproweb2/benutzung/archive.xhtml?id=Akt+++++EF8EE8EA-4D6D-469E-A200-19916FD59585lanm08ber#Akt_____EF8EE8EA-4D6D-469E-A200-19916FD59585lanm08ber Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 104, A4 - Q1 Straßenbeleuchtung 3174/1907]
  
 
==Literatur==  
 
==Literatur==  
 
*Öffentliche Uhren (MA 33)
 
*Öffentliche Uhren (MA 33)
*Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 104, A4 - Q1 Straßenbeleuchtung 3174/1907
 
 
*Uhrenstammblatt der Würfeluhr, M.Abt. 227a
 
*Uhrenstammblatt der Würfeluhr, M.Abt. 227a
 
*Tätigkeitsberichte der MA 33
 
*Tätigkeitsberichte der MA 33

Version vom 4. November 2016, 12:36 Uhr

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Letzte Änderung am 4.11.2016 durch WIEN1.lanm08mic

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Im Jahr 1907 wurde an der Kreuzung Kärntner Straße und Opernring eine elektrisch betriebene Uhr aufgestellt. Diese sogenannte Würfeluhr an einem Bogenlampenmast war die erste ihrer Art in Wien. Für die Inbetriebnahme dieser Uhr neuen Modells am Donnerstag, dem 5. September 1907, lud die zuständige Magistratsabteilung IV den Vorsteher und den Polizeikommandanten des 1. Bezirkes, einen Vertreter der Städtischen Elektrizitätswerke, den Uhrmacher Emil Schauer, sowie Vertreter der Stadtbuchhaltung und des Stadtbauamtes ein. Die Versammlung für die feierliche Eröffnung fand um 20:45 Uhr beim Hauptportal der Oper statt.

Die Eigentümerin der Uhr und der Zifferblätter dieser ersten Wiener Würfeluhr war die Gemeinde Wien. Sie war ein Fabrikat der Firma Ing. Schauer. Die Uhr bestand aus vier beleuchteten Zifferblättern, deren Durchmesser jeweils 100 Zentimeter betrug. Sie wurde an einem Lichtmast angebracht. Die eigentliche Hauptuhr samt Uhrwerk war jedoch in einer Soinisäule des Wiener Ankündigungsinstituts Soini & Co vor dem Hotel Bristol untergebracht. Die Gangdauer war mit "unbeschränkt" geplant. Als Gangreserve bei Stromausfall werden auf dem Uhrenstammblatt drei Stunden angegeben.

Wartung

Die 1839 in Wien-Neubau gegründete und auf die Erzeugung von Großuhren spezialisierte Firma Ing. Schauer besorgte auch die Instandhaltung der Würfeluhr an der Opernkreuzung. 1929 wurden beispielsweise neue Zeigewerke eingebaut, 1935 die vier Zifferblätter und nach dem Ende des 2. Weltkrieges der durch den Krieg entstandene Schaden repariert. Wie man dem Tätigkeitsbericht der Magistratsabteilung 33 aus dem Jahr 1945 entnehmen kann, wurden ab Ende Mai des Jahres 1945 die öffentlichen Uhren in der Stadt einer Revision unterzogen und gereinigt. Die Zerstörungen wurden nach und nach behoben und viele Uhren wurden wieder in Gang gesetzt. Durch Luftdruck demolierte Zifferblätter wurden repariert, Antriebsmotoren ausgewechselt. Die von der Magistratsabteilung 33 an Kirchen, Amtshäusern oder Lichtmasten angebrachten Uhren konnten instand gesetzt werden. Zentrale Steuerung

1952 wurde die Würfeluhr an der Ecke Kärntner Straße und Opernring schließlich auf zentrale Steuerung umgestellt. Ab diesem Zeitpunkt war sie mit einer "Mutteruhr" am Hof auf dem Feuerwehrgebäude verbunden und wurde durch diese elektrisch ferngesteuert. Diese Zentraluhr am Hof wurde durch eine eigene Leitung jede Viertelstunde mit der Uhr der Universitätssternwarte synchronisiert. So konnte gewährleistet werden, dass die öffentlichen Uhren in Wien nach und nach dieselbe Zeit anzeigten. Bis dahin hatte die Tatsache, dass die öffentlichen Uhren in Wien unterschiedliche Zeitangaben anzeigten, für Unmut in der Bevölkerung gesorgt.

Anzahl der Uhren 1952

Zu Ende des Jahres 1952 verwaltete die Magistratsabteilung 33 insgesamt 203 Uhren, 196 davon waren in Betrieb. Von diesen 196 Uhren waren 39 Lichtmastuhren, sechs Ständeruhren, 104 Uhren auf Kirchen, neun Uhren in Schulen, 21 Uhren auf Amtshäusern, sieben Uhren auf Wetterhäuschen und 17 Uhren auf sonstigen Objekten. Von diesen 196 Uhren waren 140 Uhren mit insgesamt 946 Glühlampen beleuchtet. Davon funktionierten 363 Lampen mit Gleichstromanschluss und 583 Lampen mit Wechselstromanschluss. Die MA 33 unternahm 1952 insgesamt 702 Kontrollgänge und 416 Bauüberwachungen und überprüfte 210 Störungsmeldungen an den Uhren.

Quellen

Literatur

  • Öffentliche Uhren (MA 33)
  • Uhrenstammblatt der Würfeluhr, M.Abt. 227a
  • Tätigkeitsberichte der MA 33
  • Jahrbücher der MA 33
  • Peter Payer, Zeit-Zeugen. Zur Geschichte der Wiener-Würfeluhr, in: Normalzeit. 20 Jahre Lichterloh (Wien 2012), Seite 123-148.
  • Volksstimme 18.7.1951, Seite 5
  • Arbeiter-Zeitung 13.10.1951, Seite 4