Theodor Baillet de Latour: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
K (Textersetzung - „==Links==“ durch „==Weblinks==“)
 
(Eine dazwischenliegende Version von einem anderen Benutzer wird nicht angezeigt)
Zeile 40: Zeile 40:
 
Latour Theodor Graf Baillet von, * 15. Juni 1780 Linz, † 6. Oktober 1848 (Opfer einer Lynchjustiz) Wien [[1]]., [[Am Hof 2]], Sohn des Generals der Kavallerie und Präsidenten des [[Hofkriegsrat]]s Maximilian Graf Baillet von Latour (1737–1806), [[Feldzeugmeister]], [[Ministerium für Kriegswesen|Kriegsminister]].  
 
Latour Theodor Graf Baillet von, * 15. Juni 1780 Linz, † 6. Oktober 1848 (Opfer einer Lynchjustiz) Wien [[1]]., [[Am Hof 2]], Sohn des Generals der Kavallerie und Präsidenten des [[Hofkriegsrat]]s Maximilian Graf Baillet von Latour (1737–1806), [[Feldzeugmeister]], [[Ministerium für Kriegswesen|Kriegsminister]].  
  
Trat früh in die österreichische Armee ein und zeichnete sich während der Befreiungskriege aus; wurde 1815 General, 1846 Feldzeugmeister und im April 1848 Kriegsminister in der konstitutionellen Regierung, in der er der einzige Vertreter der äußersten Rechten war. Als er die Aktionen von [[Joseph Jellačić|Jellacic]] in Ungarn (gegen die Aufständischen unter [[Lajos Kossuth|Kossuth]]) durch die Entsendung eines Wiener Grenadierbataillons unterstützen wollte, meuterte dieses vor seinem Abmarsch in der [[Gumpendorfer Kaserne]] und löste dadurch die [[Revolution (1848)|Oktoberrevolution]] 1848 aus. Die Aufständischen stürmten das [[Hofkriegsratsgebäude|Kriegsministerium]] und übten an Latour Lynchjustiz. Dies bot Anlass für die hart durchgreifende Gegenrevolution ([[Alfred I. zu Windisch-Graetz|Windisch-Graetz]]).  
+
Trat früh in die österreichische Armee ein und zeichnete sich während der Befreiungskriege aus; wurde 1815 General, 1846 Feldzeugmeister und im April 1848 Kriegsminister in der konstitutionellen Regierung, in der er der einzige Vertreter der äußersten Rechten war. Als er die Aktionen von [[Joseph Jellačić|Jellacic]] in Ungarn (gegen die Aufständischen unter [[Lajos Kossuth|Kossuth]]) durch die Entsendung eines Wiener Grenadierbataillons unterstützen wollte, meuterte dieses vor seinem Abmarsch in der [[Gumpendorfer Kaserne]] und löste dadurch die [[Revolution 1848|Oktoberrevolution]] 1848 aus. Die Aufständischen stürmten das [[Hofkriegsratsgebäude|Kriegsministerium]] und übten an Latour Lynchjustiz. Dies bot Anlass für die hart durchgreifende Gegenrevolution ([[Alfred I. zu Windisch-Graetz|Windisch-Graetz]]).  
 
[[Datei:Latour.jpg|390px|thumb|right|Der gelynchte Kriegsminister Latour [[Am Hof]], 6. Oktober 1848]]
 
[[Datei:Latour.jpg|390px|thumb|right|Der gelynchte Kriegsminister Latour [[Am Hof]], 6. Oktober 1848]]
  
Zeile 52: Zeile 52:
 
*Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 45.
 
*Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 45.
  
==Links==
+
==Weblinks==
 
*[https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Latour,_Theodor_Graf_Baillet_de Allgemeine Deutsche Biographie]
 
*[https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Latour,_Theodor_Graf_Baillet_de Allgemeine Deutsche Biographie]
 
*[https://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_B/Baillet-Latour_Theodor_1780_1848.xml Österreichisches Biographisches Lexikon]
 
*[https://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_B/Baillet-Latour_Theodor_1780_1848.xml Österreichisches Biographisches Lexikon]
 
*[https://www.deutsche-biographie.de/gnd116752769.html#ndbcontent Neue Deutsche Biographie]
 
*[https://www.deutsche-biographie.de/gnd116752769.html#ndbcontent Neue Deutsche Biographie]
 
*[https://de.wikisource.org/wiki/BLK%C3%96:Baillet_von_Latour,_Theodor_Graf Wurzbach: Biographisches Lexikon]
 
*[https://de.wikisource.org/wiki/BLK%C3%96:Baillet_von_Latour,_Theodor_Graf Wurzbach: Biographisches Lexikon]

Aktuelle Version vom 7. November 2023, 12:30 Uhr

Porträt von Theodor Baillet de Latour
Daten zur Person
Personenname Latour, Theodor von
Abweichende Namensform
Titel Graf
Geschlecht männlich
PageID 29334
GND 116752769
Wikidata Q78807
Geburtsdatum 15. Juni 1780
Geburtsort Linz 4074255-6
Sterbedatum 6. Oktober 1848
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Feldzeugmeister, Kriegsminister
Parteizugehörigkeit
Ereignis Revolution 1848
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Langes 19. Jahrhundert, Revolution 1848, Oktoberrevolution
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 0, Reihe 0, Nummer 112
Ehrengrab historisches Grab
Bildname Theodor Latour.jpg
Bildunterschrift Porträt von Theodor Baillet de Latour
  • 7., Karl-Schweighofer-Gasse 5 (Wohnadresse)
  • 1., Am Hof (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Latour Theodor Graf Baillet von, * 15. Juni 1780 Linz, † 6. Oktober 1848 (Opfer einer Lynchjustiz) Wien 1., Am Hof 2, Sohn des Generals der Kavallerie und Präsidenten des Hofkriegsrats Maximilian Graf Baillet von Latour (1737–1806), Feldzeugmeister, Kriegsminister.

Trat früh in die österreichische Armee ein und zeichnete sich während der Befreiungskriege aus; wurde 1815 General, 1846 Feldzeugmeister und im April 1848 Kriegsminister in der konstitutionellen Regierung, in der er der einzige Vertreter der äußersten Rechten war. Als er die Aktionen von Jellacic in Ungarn (gegen die Aufständischen unter Kossuth) durch die Entsendung eines Wiener Grenadierbataillons unterstützen wollte, meuterte dieses vor seinem Abmarsch in der Gumpendorfer Kaserne und löste dadurch die Oktoberrevolution 1848 aus. Die Aufständischen stürmten das Kriegsministerium und übten an Latour Lynchjustiz. Dies bot Anlass für die hart durchgreifende Gegenrevolution (Windisch-Graetz).

Der gelynchte Kriegsminister Latour Am Hof, 6. Oktober 1848

Latour wohnte 1848 im Haus 7., Karl-Schweighofer-Gasse 5.

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1966
  • Wolfgang Mayer: VII. Neubau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 7), S. 17 (Wohnung)
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. Band 1: A - Blumenthal. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856
  • Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 45.

Weblinks