Hofkriegsrat

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Daten zur Organisation
  • 1., Am Hof 2

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48° 12' 38.33" N, 16° 22' 4.81" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Hofkriegsrat, 1556-1848 oberste Militärbehörde der Habsburgermonarchie (einschließlich Böhmen und Ungarn), seit 1564 mit eigener Hofkriegskanzlei, bestehend aus einem Präsidenten, einem Vizepräsidenten und einer Anzahl von Räten.

Er löste die vorangegangenen Kriegsräte, die nur auf Kriegsdauer eingerichtet waren, ab und tagte in Permanenz. Dem Hofkriegsrat oblag die oberste Militärverwaltung und die oberste Heeresleitung. Im Kriegsfall hielten sich seine Mitglieder teilweise im Feld auf.[1] Finanziell war er von der Hofkammer abhängig. Der Hofkriegsrat amtierte bis ins 17. Jahrhundert in der Hofburg, dann an verschiedenen Stellen der Stadt (unter anderem auf der Seilerstätte, in der Wollzeile, auf der Braun- und der Wasserkunstbastei), von 1776 bis 1848 war er im Hofkriegsratsgebäude Am Hof 2 (Bognergasse 4-6, Seitzergasse 1-3) konzentriert. Von 1578 bis 1705 gab es einen besonderen Hofkriegsrat für Innerösterreich (Steiermark, Kärnten, Krain) mit Sitz in Graz.

Präsidenten

(durchwegs höchstrangige Offiziere)

Siehe auch

Hofkriegsratsgebäude, Regierungsgebäude (ehemaliges Kriegsministerium)

Literatur

  • Betrand Michael Buchmann: Hof - Regierung - Stadtverwaltung. Wien als Sitz der österreichischen Zentralverwaltung von den Anfängen bis zum Untergang der Monarchie. Wien: Verlag für Geschichte und Politik 2002
  • Die Hofkriegsraths-Präsidenten und Kriegsminister der k. k. österreichischen Armee. Wien: Seidel & Sohn 1874
  • Ludwig Eberle: Das Kriegskanzleihaus am Hof. Hg. von der Direktion des k. u. k. Kriegsarchivs. Wien: Gerlach & Wiedling 1913
  • Oskar Regele: Der österreichische Hofkriegsrat 1556-1848. Wien: Verlag der Österr. Staatsdruckerei 1949 (Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs: Ergänzungsband, 1/1)
  • Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 52 f., 71

Einzelnachweise

  1. Betrand Michael Buchmann: Hof - Regierung - Stadtverwaltung. Wien als Sitz der österreichischen Zentralverwaltung von den Anfängen bis zum Untergang der Monarchie. Wien: Verlag für Geschichte und Politik 2002, S. 38.