Tegetthoffdenkmal: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 15: | Zeile 15: | ||
|von Objekt=Bauwerk | |von Objekt=Bauwerk | ||
}} | }} | ||
− | Tegetthoffdenkmal ([[2]], [[Praterstern]]), bereits im Todesjahr von [[Wilhelm von Tegetthoff]] (1871) geplant (der [[Gemeinderat]] widmete am 26. Mai 1871 für das zu errichtende Denkmal 1.000 Gulden), doch konnte man sich lange nicht über den Standplatz einigen (man erwog lange den Plan vor der in Bau befindlichen [[Votivkirche]]). Das Denkmal wurde von [[Carl Kundmann]] modelliert, die Architektur stammt von [[Carl von Hasenauer]]; die Enthüllung erfolgte am 21. Septeber 1886. Eine 11 Meter hohe, | + | Tegetthoffdenkmal ([[2]], [[Praterstern]]), bereits im Todesjahr von [[Wilhelm von Tegetthoff]] (1871) zu Ehren des bei Lissa siegreichen Admirals geplant (der [[Gemeinderat]] widmete am 26. Mai 1871 für das zu errichtende Denkmal 1.000 [[Gulden]]), doch konnte man sich lange nicht über den Standplatz einigen (man erwog lange den Plan vor der in Bau befindlichen [[Votivkirche]]). Das Denkmal wurde von [[Carl Kundmann]] modelliert, die Architektur stammt von [[Carl von Hasenauer]]; die Enthüllung erfolgte am 21. Septeber 1886. Eine 11 Meter hohe, in alter Tradition mit bronzenen Schiffsschnäbel geschmückte Marmorsäule dient als Piedestal für die 3,5 Meter hohe bronzene Statue des Admirals. Diese Rammspornen vom Bug feindlicher Schiffe werden als "columna rostrata" bezeichnet und finden sich häufig auf Denkmälern für Seesiege. Zurückzuführen ist diese Tradition auf die [[Römer]]: Anlässlich des Sieges unter Gaius Dullius über die karthagische Flotte 260 vor Christus bei Mylae wurden die Rammsporne vom Bug (Rostrum) der eroberten Schiffe beim Triumphzug mitgeführt und später in die Ehrensäule für den siegreichen Feldherren integriert. Columna rostrata finden sich beispielsweise auch in New York für Christoph Columbus oder in St. Petersburg. |
[[Datei:Tegettoffdenkmal.jpg|390px|thumb|right|Denkmal für [[Wilhelm von Tegetthoff]] am [[Praterstern]] (2016)]] | [[Datei:Tegettoffdenkmal.jpg|390px|thumb|right|Denkmal für [[Wilhelm von Tegetthoff]] am [[Praterstern]] (2016)]] |
Version vom 18. Juli 2016, 11:17 Uhr
48° 13' 4.67" N, 16° 23' 26.10" E zur Karte im Wien Kulturgut
Tegetthoffdenkmal (2, Praterstern), bereits im Todesjahr von Wilhelm von Tegetthoff (1871) zu Ehren des bei Lissa siegreichen Admirals geplant (der Gemeinderat widmete am 26. Mai 1871 für das zu errichtende Denkmal 1.000 Gulden), doch konnte man sich lange nicht über den Standplatz einigen (man erwog lange den Plan vor der in Bau befindlichen Votivkirche). Das Denkmal wurde von Carl Kundmann modelliert, die Architektur stammt von Carl von Hasenauer; die Enthüllung erfolgte am 21. Septeber 1886. Eine 11 Meter hohe, in alter Tradition mit bronzenen Schiffsschnäbel geschmückte Marmorsäule dient als Piedestal für die 3,5 Meter hohe bronzene Statue des Admirals. Diese Rammspornen vom Bug feindlicher Schiffe werden als "columna rostrata" bezeichnet und finden sich häufig auf Denkmälern für Seesiege. Zurückzuführen ist diese Tradition auf die Römer: Anlässlich des Sieges unter Gaius Dullius über die karthagische Flotte 260 vor Christus bei Mylae wurden die Rammsporne vom Bug (Rostrum) der eroberten Schiffe beim Triumphzug mitgeführt und später in die Ehrensäule für den siegreichen Feldherren integriert. Columna rostrata finden sich beispielsweise auch in New York für Christoph Columbus oder in St. Petersburg.
Literatur
- Viktor Umlauft von Frankwell: Zur Enthüllt des Tegetthoffdenkmals in Wien. 1886
- Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 398 f.
- Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 265
- Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Wien 1959-2003, S. 15, Nummer 220
- Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 125
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 66 f.