Tassilo Antoine

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Daten zur Person
Personenname Antoine, Tassilo
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 25790
GND
Wikidata
Geburtsdatum 25. Oktober 1895
Geburtsort Wien
Sterbedatum 23. April 1980
Sterbeort Wien
Beruf Gynäkologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 23.09.2013 durch WIEN1.lanm08w03
Begräbnisdatum 6. Mai 1980
Friedhof
Grabstelle Zentralfriedhof, Ehrengrab Grab 32C, Nummer 44
  • 3., Reisnerstraße 30 (Geburtsadresse)
  • 8., Wickenbruggasse 26 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Billroth-Medaille (Übernahme: 10. März 1967)
  • Ehrenring der Stadt Wien (Übernahme: 18. November 1965)
  • Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 6. Juni 1972, Übernahme: 24. Juli 1972)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1960)
  • Preis der Stadt Wien für Naturwissenschaft (Übernahme: 30. Juni 1971)


Antoine Tassilo, * 25. Oktober 1895 Wien 3, Reisnerstraße 30, † 23. April 1980 Wien 9, Allgemeines Krankenhaus Wien (wohnhaft 8, Wickenburggasse 26; Zentralfriedhof, Ehrengrab Grab 32C, Nummer 44), Gynäkologe, Gattin (14. März 1920) Lore Trappan (* 31. Juli 1895 Sava bei Aßling, Krain, Slowenien; Dermatologin), Sohn des Zahnarzts Dr. Rudolf Antoine und Enkel des Hofgartendirektors Franz Antoine der Jüngere. Besuchte das Humanistische Gymnasium in Hietzing (Matura 1914) und die Universität Wien (Dr. med. univ. 1921), war 1919-1924 Demonstrator am zweiten Anatomischen Institut unter Ferdinand Hochstetter, dann Hilfsarzt an der dritten Medizinischen Universitäts-Klinik unter Franz Chvostek der Jüngere und Operationszögling an der ersten Chirurgischen Universitäts-Klinik unter Anton von Eiseisberg. 1924-1936 wirkte Antoine als Assistent an der zweiten Universitäts-Frauenklinik unter Fritz Kermauner, Wilhelm Weibel und Heinrich Kahr, mit dem er 1937 an die damals wiedereröffnete erste Universitäts-Frauenklinik wechselte (1937 auch Habilitation für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Übernahme der Leitung der Gynäkologischen-geburtshilflichen Abteilung des Lainzer Krankenhauses). 1940-1943 war Antoine Ordinarius und Vorstand der Frauenklinik an der Universität Innsbruck, 1943-1967 Ordinarius der ersten Frauenklinik an der Universität Wien (1955/1956 Dekan der medizinischen Fakultät, 1959/1960 Rektor). Zu seinem wissenschaftlichen Werk (rund 150 Publikationen in zahlreichen Sprachen) gehören die Neubearbeitung des „Lehrbuchs der Frauenheilkunde" von Weibel (1949), der „Atlas der Kolpomikroskopie" (gemeinsam mit V. Grünberger, 1956), in dem er die Technik der Auflichtmikroskopie in die gynäkologische Krebsdiagnostik einführte, und die „Gynäkologische Operationslehre" (in der „Operationslehre" von Burghard Breitner, 1957). Antoine war ein Meister der abdominellen Radikaloperation des Gebärmutterkarzinoms nach Ernst Wertheim; in der Geburtshilfe richtete er frühzeitig sein Augenmerk auf die Kontrolle der Wehentätigkeit (Tokometrie) und auf Entwicklungen auf dem Gebiet der Wehenmittel. Ehrenmitglied von 22 internationalen Fachgesellschaften, wirkliches Mitglied der Akademie der Naturforscher Leopoldina (1960) und der Akademie der Wissenschaft (1961), Präsident des Weltkongresses der Internationalen Föderation für Gynäkologie und Geburtshilfe (1961), Präsident und Ehrenpräsident der Gesellschaft der Ärzte in Wien; Ehrenring der Stadt Wien (1965), Billroth- Medaille (1967), Dr. h. c. Tierärztlicher Hochschule (1968), Preis der Stadt Wien für Naturwissenschaften (1971), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse (1972). (Gabriela Schmidt)

Literatur

  • [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925 - lfd. Band 1, 1925
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 130 (1980), S. 336 f.
  • Adler, Heft 3/1956 (Ahnentafel Antoine)
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  • Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 77 (1965), S. 789 f.
  • Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 87 (1975), S. 665 f.
  • Andreas Lehne: Jugendstil in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1985 (Wiener Bezirkskulturführer, 31), S. 42
  • Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst, 29.10.1955, 27.11.1965
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 24.10.1975

Nachrufe:

  • Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 92 (1980), S. 533 (H. Janisch)
  • Österreichische Hochschulzeitung. Magazin für Wissenschaft und Wirtschaft. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 32 (1980), S. 24
  • Universität Wien Studienjahr 1979/80, S. 103 ff.
  • Presse 26./27.04.1980