Heinrich Kahr

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Daten zur Person
Personenname Kahr, Heinrich
Abweichende Namensform Katz, Heinrich
Titel Dr. med. univ.
Geschlecht männlich
PageID 23602
GND 134127285
Wikidata Q55677283
Geburtsdatum 14. Dezember 1888
Geburtsort Linz, Oberösterreich
Sterbedatum 7. September 1947
Sterbeort Wien
Beruf Gynäkologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Döblinger Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Heinrich Kahr (eigentlich Katz), * 14. Dezember 1888 Linz, Oberösterreich, † 7. September 1947 Wien (Döblinger Friedhof), Gynäkologe. Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1913) war Kahr zunächst Hospitant an der zweiten Medizinischen Universitäts-Klinik im Allgemeinen Krankenhaus bei Norbert von Ortner, danach Aspirant und supplierender Sekundararzt im Wilhelminenspital sowie ab 1917 Assistent des Gerichtsmediziners Albin Haberda. 1920 trat er als Operationszögling unter Julius von Hochenegg in die zweite Chirurgische Universitäts-Klinik und 1922 als Assistent in die erste Frauenklinik unter Heinrich von Peham ein, bei dem er sich 1926 für Geburtshilfe und Gynäkologie an der Universität Wien habilitierte. 1930 wurde Kahr mit der Leitung der Niederösterreichischen Landesgebärklinik und 1934 auch mit jener der Bundeshebammen-Anstalt in Wien betraut. 1936 erfolgte seine Ernennung zum außerordentlichen Professor und interimistischen Vorstand der wiedererrichteten ersten Universitäts-Frauenklinik in Wien, wurde jedoch nach der Annexion Österreichs 1938 pensioniert und widmete sich der Privatpraxis. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Kahr zum Ordinarius und Vorstand der zweiten Universitäts-Frauenklinik ernannt. (Dekan 1946/1947 und 1947/1948). Mit Unterstützung des Medizinhistorikers Max Neuburger richtete Kahr an der Hebammenlehranstalt ein Gedenkzimmer für Ignaz Semmelweis ein, dessen Exponate sich heute an der Ignaz-Semmelweis-Frauenklinik der Stadt Wien befinden.


Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - 1957
  • Carl Joseph Gaus / Bernhard Wilde: Die deutsche Geburtshelferschulen. Bausteine zur Geschichte der Geburtshilfe. München-Gräfelfing: Banaschewski 1956, S. 261 (falsches Sterbedatum)
  • Judith Merinsky: Die Auswirkungen der Annexion Österreichs durch das Deutsche Reich auf die Medizinische Fakultät der Universität Wien im Jahre 1938. Diss. Univ. Wien. Wien 1980, S. 117 f.
  • Anton Schaller: Die Wertheim-Klinik. Eine Geschichte der zweiten Universitäts-Frauenklinik in Wien. Wien [u.a.]: Maudrich 1992, S. 195 ff.
  • Wiener klinische Wochenschrift 59 (1947), S. 625 f.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 97 (1947), S. 489