Simon Plößl: Unterschied zwischen den Versionen

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Plößl Simon, * 19. September 1794 Wien 4, Freundgasse 5, † 29. Jänner 1868 (Folgen eines Betriebsunfalls) Wien 4, Theresianumgasse 12, Feinmechaniker, Optiker. Sohn eines Tischlers, kam zum Linsenschleifer [[Friedrich Voigtländer|Voigtländer]] in die Lehre und eröffnete 1828 eine eigene Werkstatt. Er wurde so bekannt, dass sogar [[Joseph Franz von Jacquin|Joseph von Jacquin]] und [[Joseph Johann Littrow|Joseph Littrow]] auf ihn aufmerksam wurden. Sie brachten ihn auf den Gedanken, Lupen und Linsen für Mikroskope zu schleifen; 1830 stellte er erstmals ein ausgezeichnetes Mikroskop her. Plößl, auch für die Qualität seiner Fernrohre bekannt, erhielt vom Hof den Auftrag, als Geschenk für den türkischen Großsultan einen Refraktor für die Sternwarte in Stambul herzustellen. Einen einflussreichen Gönner fand Plößl in Andreas Baumgartner, dem ersten Präsidenten der neu gegründeten Akademie der Wissenschaften, der im Rahmen seiner Publikationen immer wieder auf Plößls Erzeugnisse hinwies. 1835 wurde Plößl das Bürgerrecht zuerkannt. Seine Instrumente wurden vielfach prämiert, seine Verdienste um den Ausbau der Optik in Österreich fanden allgemeine Anerkennung. Zahlreiche Auszeichnungen, darunter Große Goldmedaille für Kunst und Wissenschaft (1867). [[Plößlgasse]].
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Plößl Simon, * 19. September 1794 Wien [[4]], [[Freundgasse]] 5 (damals [[Salvatorgasse (4)|Salvatorgasse]] 5), † 29. Jänner 1868 (Folgen eines Betriebsunfalls) Wien 4, [[Theresianumgasse]] 12, Feinmechaniker, Optiker. Sohn eines Tischlers, kam zum Linsenschleifer [[Friedrich Voigtländer|Voigtländer]] in die Lehre und eröffnete 1828 eine eigene Werkstatt. Er wurde so bekannt, dass sogar [[Joseph Franz von Jacquin|Joseph von Jacquin]] und [[Joseph Johann Littrow|Joseph Littrow]] auf ihn aufmerksam wurden. Sie brachten ihn auf den Gedanken, Lupen und Linsen für Mikroskope zu schleifen; 1830 stellte er erstmals ein ausgezeichnetes Mikroskop her. Plößl, auch für die Qualität seiner Fernrohre bekannt, erhielt vom Hof den Auftrag, als Geschenk für den türkischen Großsultan einen Refraktor für die Sternwarte in Stambul herzustellen. Einen einflussreichen Gönner fand Plößl in Andreas Baumgartner, dem ersten Präsidenten der neu gegründeten Akademie der Wissenschaften, der im Rahmen seiner Publikationen immer wieder auf Plößls Erzeugnisse hinwies. 1835 wurde Plößl das Bürgerrecht zuerkannt. Seine Instrumente wurden vielfach prämiert, seine Verdienste um den Ausbau der Optik in Österreich fanden allgemeine Anerkennung. Zahlreiche Auszeichnungen, darunter Große Goldmedaille für Kunst und Wissenschaft (1867).
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==Literatur==  
 
==Literatur==  
*Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
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*[http://www.literature.at/viewer.alo?objid=11774&page=447&scale=3.33&viewmode=fullscreen Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 22. Theil, Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1870, S. 441ff.]
 
*Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 2. Wien / München: Jugend & Volk 1973-1974, S. 144 ff.  
 
*Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 2. Wien / München: Jugend & Volk 1973-1974, S. 144 ff.  
 
*Engelbert Bancher [Hg.]: Simon Plössl. Ein Jahrhundert Optik aus Österreich. Ausstellung im Technischen Museum, Wien, 6. Dez. 1968 bis 31. Jan. 1969. Wien: Technisches Museum 1968  
 
*Engelbert Bancher [Hg.]: Simon Plössl. Ein Jahrhundert Optik aus Österreich. Ausstellung im Technischen Museum, Wien, 6. Dez. 1968 bis 31. Jan. 1969. Wien: Technisches Museum 1968  
 
*Maria Habacher: Österreichische Erfinder. Werk und Schicksal. Wien: Bergland-Verlag 1964 (Österreich-Reihe, 226/228), S. 25 ff.  
 
*Maria Habacher: Österreichische Erfinder. Werk und Schicksal. Wien: Bergland-Verlag 1964 (Österreich-Reihe, 226/228), S. 25 ff.  
 
*Fritz Knoll: Österreichische Naturforscher, Ärzte und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1957, S. 31 f.
 
*Fritz Knoll: Österreichische Naturforscher, Ärzte und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1957, S. 31 f.

Aktuelle Version vom 12. November 2023, 17:55 Uhr

Daten zur Person
Personenname Plößl, Simon
Abweichende Namensform Plössl, Simon
Titel
Geschlecht männlich
PageID 15823
GND 117685062
Wikidata Q88794
Geburtsdatum 19. September 1794
Geburtsort Wien
Sterbedatum 29. Jänner 1868
Sterbeort Wien
Beruf Feinmechaniker, Optiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 12.11.2023 durch DYN.walter anton
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 4., Theresianumgasse 12 (Sterbeadresse)
  • 4., Freundgasse 5 (Geburtsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Plößl Simon, * 19. September 1794 Wien 4, Freundgasse 5 (damals Salvatorgasse 5), † 29. Jänner 1868 (Folgen eines Betriebsunfalls) Wien 4, Theresianumgasse 12, Feinmechaniker, Optiker. Sohn eines Tischlers, kam zum Linsenschleifer Voigtländer in die Lehre und eröffnete 1828 eine eigene Werkstatt. Er wurde so bekannt, dass sogar Joseph von Jacquin und Joseph Littrow auf ihn aufmerksam wurden. Sie brachten ihn auf den Gedanken, Lupen und Linsen für Mikroskope zu schleifen; 1830 stellte er erstmals ein ausgezeichnetes Mikroskop her. Plößl, auch für die Qualität seiner Fernrohre bekannt, erhielt vom Hof den Auftrag, als Geschenk für den türkischen Großsultan einen Refraktor für die Sternwarte in Stambul herzustellen. Einen einflussreichen Gönner fand Plößl in Andreas Baumgartner, dem ersten Präsidenten der neu gegründeten Akademie der Wissenschaften, der im Rahmen seiner Publikationen immer wieder auf Plößls Erzeugnisse hinwies. 1835 wurde Plößl das Bürgerrecht zuerkannt. Seine Instrumente wurden vielfach prämiert, seine Verdienste um den Ausbau der Optik in Österreich fanden allgemeine Anerkennung. Zahlreiche Auszeichnungen, darunter Große Goldmedaille für Kunst und Wissenschaft (1867).

Plößlgasse.

Literatur