Shoah-Namensmauern-Gedenkstätte

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Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Gedenktafel
Status existiert
Gewidmet Opfer der Shoah
Datum von 2021
Datum bis
Stifter Bundesregierung, Bundesländer, Spenden
Art des Stifters Bund, Stadt Wien
Architekt Wehofer ZT GmbH
Standort Park
Ortsbezug Ohne Ortsbezug
Bezirk 9
Historischer Bezug Nationalsozialismus
Thema der Erinnerung Tod
Gruppe Jüdinnen und Juden
Geschlechtsspezifik Beide
PageID 359346
GND
WikidataID
Objektbezug Holocaust, Juden, NS-Zeit
Quelle
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Letzte Änderung am 8.11.2021 durch WIEN1.lanm08son
  • 9., Ostarrichipark

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Die Shoah-Namensmauern-Gedenkstätte erinnert an die in der Shoah ermordeten jüdischen Kinder, Frauen und Männer aus Österreich. Das Denkmal befindet sich im Ostarrîchi-Park im 9. Bezirk und besteht aus rund 160 oval angeordneten Steintafeln, in welche die Namen der circa 65.000 österreichischen Opfer der Shoah eingraviert sind.

Die Gedenkstätte beruht auf einer Initiative des Holocaust-Überlebenden Kurt Yakov Tutter und des Vereines zur Errichtung einer Shoah Namensmauern-Gedenkstätte. Die Projektkosten von rund 5,3 Millionen Euro wurden von Bund, den Bundesländern und durch Spenden finanziert. Die gestalterische Planung erfolgte durch die Architekten Wehofer ZT GmbH, mit der Bauabwicklung war die Bundesimmobiliengesellschaft beauftragt. Mit dem Bau wurde im Sommer 2020 begonnen, mit den Gravurarbeiten der Steintafeln Anfang 2021. Am 25. März 2021 wurde die erste von rund 160 mit Namen gravierte Steintafeln vor Ort versetzt. Die Fertigstellung der Gedenkstätte erfolgte im Oktober 2021.

Am 9. November 2021 wird die Shoah-Namensmauern-Gedenkstätte im Beisein von Bundespräsident Alexander van der Bellen, Bundeskanzler Alexander Schallenberg, Bundesministerin Karoline Edtstadler, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Bürgermeister Michael Ludwig, dem Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Oskar Deutsch und dem Initiator und Holocaust-Überlebenden Kurt Yakov Tutter eröffnet.

Für den Erhalt und den laufenden Betrieb der Gedenkstätte sind die Stadt Wien und der Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus verantwortlich.

Kritik

Bereits im Planungsstadium der Mauer wurde Kritik daran geäußert, dass lediglich der jüdischen Opfer des NS-Regimes gedacht werde. Zu lesen war von einer vertanen Chance für ein zeitgemäßes Gedenken. Zudem wurde kritisiert, dass Stein für die Tafeln aus Indien importiert wurde, was in Zeiten der Klimakatastrophe nicht vertretbar sei.[1] Schließlich stellte sich heraus, dass die mit der Errichtung betraute Firma Mörtinger Bau in der NS-Zeit jüdische Zwangsarbeiter beschäftigte, sich aber bis dato nicht mit der eigenen Geschichte in der NS-Zeit auseinandergesetzt hatte.[2] Siehe Zwangsarbeiterlager Mengergasse 33.

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Einzelnachweise