Schmales Haus

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung Kattus-Haus
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Jakob Daniel Tepser, Johann Georg Altschaffer
PageID 9583
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 16.10.2014 durch DYN.elwu
  • 1., Am Hof 8
  • 1., Tiefer Graben 6
  • Nr.: 307 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 330 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 359 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 41.95" N, 16° 22' 3.30" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Schmales Haus (Kattus-Haus; 1, Am Hof 8, Tiefer Graben 6, Konskriptionsnummer 330), benannt nach seiner schmalen Bauparzelle.

Bereits 1445 wird hier ein Haus urkundlich erwähnt. Da es im Grundbuch des Hofspitals geführt wurde, lassen sich die Besitzverhältnisse nicht mehr rekonstruieren. Das heutige Gebäude stammt in seinem Kern aus dem 16. Jahrhundert und ist damit eines der ältesten Häuser Wiens. Laut früheren Besitzern soll es schon im Jahr 1508 erbaut worden sein, es entstand auf jedenfalls spätestens 1563, da das Hofquartierbuch in diesem Jahr ein dreistöckiges Gebäude verzeichnet. Während die Fassade Am Hof trotz späterer Veränderung den Charakter des 16. Jahrhunderts bewahrt hat, weist jene am Tiefen Graben Gestaltungselemente des 18. Jahrhunderts auf. Bemerkenswert ist, dass diese leicht nach hinten geneigt ist, was vor allem im Vergleich zu den Nachbarhäusern auffällt.

Zur Zeit der zweiten Belagerung durch die Osmanen war der Stadtrat und ehemalige Bürgermeister Jakob Daniel Tepser Besitzer des Hauses. Durch einen Vertrag des Jahres 1699 erhielt er noch Küche und Rauchfang dazu, die sich bereits im Nachbarhaus Stadt 331 (Am Hof 9) befanden. Tepser starb hier am 20. September 1711. Im 18. Jahrhundert wurde das Haus auf vier Stockwerke erhöht. Am 18. Mai 1715 verkaufte es Johann Josef Tepser, der Sohn von Jakob Daniel Tepser, an den damals (schon 95 Jahre alten) inneren Rat Johann Georg Altschaffer. Die erwähnte Küche wurde vor 1764 in ein Zimmer umgewandelt, blieb aber im Eigentum der jeweiligen Besitzer dieses Hauses.

Im Jahr 1899 wurde das Gebäude vom Johann Nepomuk Kattus erworben, der hier auch das Stadtbüro seiner Weingroßhandlung einrichtete. Die Zerstörung des Hauses Am Hof 9 bedeutete auch das Ende des einzelnen Zimmers, das sich hier befand, Das schmale Haus erlitt nur an der Rückseite (Tiefer Graben) schwerere Schäden, als am 10. September 1944 eine Bombe die Stelle, an der dieses und das Merkleinsche Haus zusammengebaut waren, deren Hausmauern am Gehsteig traf.


Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre

  • Weingroßhandlung Johann Nepomuk Kattus


Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 2. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 279-282