Scheckelkeller: Unterschied zwischen den Versionen

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== Literatur ==
 
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* Friedrich Schlögl: Alte und neue Historien von Wiener Weinkellern, Weinstuben und vom Weine überhaupt. Kleine Beiträge zur Sittengeschichte der Kaiserstadt an der Donau. Wien [u.a.]: Hartleben 1875, S. 78 f.
 
* Friedrich Schlögl: Alte und neue Historien von Wiener Weinkellern, Weinstuben und vom Weine überhaupt. Kleine Beiträge zur Sittengeschichte der Kaiserstadt an der Donau. Wien [u.a.]: Hartleben 1875, S. 78 f.
 
* Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 418
 
* Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 418
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* Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 2. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 274 f.

Aktuelle Version vom 22. Februar 2023, 10:17 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sonstiges Bauwerk
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Schekel
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 6842
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 22.02.2023 durch WIEN1.lanm08uns
  • 1., Am Hof 6-6A
  • 1., Tiefer Graben 2
  • 1., Heidenschuß 2
  • Nr.: 310 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 328 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 356 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 40.27" N, 16° 22' 0.57" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Scheckelkeller (1., Am Hof 6, Tiefer Graben 2, Heidenschuß 2, Teil, nicht feststellbar, in welchem der ehemaligen kleinen Häuser dieses Baukomplexes, wahrscheinlich Konskriptionsnummer 328).

Der Keller war unter anderem das Stammlokal der Sesselträger. Der Name leitete sich von Scheckel (auch Schekel) ab (so viel wie Ochsenziemer, die nicht selten bei Wirtshausraufereien eine Rolle spielten). Das Gerücht, dass sich hier der Bürgermeister Wolfgang Holzer mit seinen Mitverschwörern getroffen habe, ist haltlos.

Der letzte Wirt des Scheckelkellers hieß Kölbel. Er übersiedelte nach Auflassung des Lokals zu den "Fünf Lerchen" nach Währing (18., Gentzgasse 107). Das Areal des Hauses, in dessen unterirdischen Räumen sich der Scheckelkeller befand, wurde nach dessen Demolierung samt benachbarten anderen Flächen Baugrund für das alte Gebäude der Creditanstalt, das 1944 zerstört und 1952 abgebrochen wurde.

Literatur

  • Friedrich Schlögl: Alte und neue Historien von Wiener Weinkellern, Weinstuben und vom Weine überhaupt. Kleine Beiträge zur Sittengeschichte der Kaiserstadt an der Donau. Wien [u.a.]: Hartleben 1875, S. 78 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 418
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 2. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 274 f.