Salzgries

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Grätzel
Datum von
Datum bis
Name seit 1322
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung An dem Gries
Benannt nach Anlegestelle für Salzschiffe
Bezirk 1
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke Palais Wickenburg
PageID 1912
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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48° 12' 46.73" N, 16° 22' 22.31" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Salzgries (1; Gries). Schon zur Zeit der Römer muß hier eine Uferstraße zwischen Lagermauer und schiffbarem Strom bestanden haben; sie lag noch lange Zeit außerhalb der Stadtmauer. Die Gegend, ursprünglich An dem Gries genannt, heißt seit 1322 Salzgries. Da hier ("am Gestade"!) der südlichste Donauarm floß (Donau, Donaukanal), konnten die auf der Donau ankommenden Salzschiffe unmittelbar anlegen. Der daraus resultierende starke Verkehr hatte zur Folge, daß auf dem Salzgries viele Einkehrwirtshäuser entstanden (beispielsweise Zum Wölfen in der Au, Zum blauen Hechten, Zum weißen Löwen) und auch manche Innungshäuser hierher verlegt wurden. Die Ringmauer wurde im Bereich des Salzgrieses erst 1661-1664 durch eine Kurtine ersetzt, die die Elendbastei und die Große Gonzagabastei verband. Als im 18. Jahrhundert zwischen dem Rabensteig und der heutigen Marc-Aurel-Staße innerhalb der Kurtine durch den Einschub einer Häuserzeile die Kohlmessergasse entstand, begann der Salzgries erst beim Morzinplatz. Beim Concordiaplatz endet er seit 1870 (die nach der Demolierung der Befestigungsanlagen am Donaukanal [1858-1860] erfolgte Einbeziehung der Zeughausgasse [1862] wurde bereits 1870 durch die Eröffnung der Börsegasse wieder hinfällig). Nach dem Abbruch des Arsenals (1873-1875) und der Salzgrieskaserne (1880), der Eröffnung der Vorlaufstraße (1886) und der Gestaltung des Morzinplatzes (1888) samt ihrer Umgebung verlor der Salzgries endgültig sein über Jahrhunderte vertrautes Gepräge.

Gebäude

  • Nr. 2 (Gonzagagasse 1, Morzinplatz 3): Palais Mathias Constantin Graf Wickenburg, erbaut 1862 nach Plänen von Anton Baumgartner
  • Nr. 3: Fassadenrelief (Höhe des zweiten Stockwerks) mit Salzbergmann und alter Ansicht der Gegend mit Donauschiffen sowie Inschrift
  • Nr. 6-14: ehemals kaiserliche Salzkammer, die im 18. Jahrhundert der Salzgrieskaserne Platz machen mußte
  • Nr. 10-16: ehemals Salzgrieskaserne
  • Nr. 16: Hier stand ehemals als Teil der Ringmauer der Spenglerturm, der beim Bau des Neutors (1558-1861) abgebrochen wurde. Sterbehaus von Joseph Schreyvogel

(1832)

Literatur

  • Perger, Straßen;
  • Ringstraße 4, 377f., 379; 7, 417IT., 434;
  • Kisch l, 588 IT.;
  • Rcalis 2, 298 f.;
  • Märzroth, Geister u. Gestalten aus dem alten W. (1868), 177IT.;
  • Auguste Groner, So war mein W. (1925), 79f.;
  • Bibl. 3,479.