Salmgasse
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Objekt
48° 12' 15.37" N, 16° 23' 28.27" E zur Karte im Wien Kulturgut
Salmgasse (3), benannt (1862) nach Niklas Graf Salm. Hieß ursprünglich Auf der Neustift, 1775 bis Mitte 19. Jahrhundert Gemeindegasse (weil sich hier das älteste Gerichtshaus der Gemeinde befand); dieses Haus wurde 1806 von Josef Tschernich angekauft und zu einem Geschäftshaus umgestaltet. Das Haus, aus dem später das Palais entstand (3, Salmgasse 2), das der Salmgasse den Namen gab, war Ende des 18. Jahrhunderts und Anfang des 19. Jahrhunderts Eigentum des Großfuhrmanns Neumann, gelangte dann in den Besitz der Fürsten Esterházy, die den schönen Park anlegten, und kam schließlich an Grafen Salm.
Gebäude
- Nummer 1 (Rasumofskygasse 20-24, Siegelgasse 3): ehemals Stallungen des Rasumofskypalais
- Nummer 2: Salmpalais
- Nummer 4: ehemals Palais Sylva-Tarucca; der Baukern stammt möglicherweise aus dem 18. Jahrhundert, den Neubau plante 1882 Eugen Sehnal in den klassischen Formen französischer Stadthotels; repräsentative Gartenfassade mit korinthischen Riesenpilastern und flachem Mitteldreiecksgiebel.
- Nummer 6: ehemals Sommersitz von Erzherzog Carl; Sterbehaus von August Köstlin
- Nummer 16: ehemals Gemeindehaus Landstraße
- Nummer 25: Sterbehaus von Joseph Karabacek
Literatur
- Archivalische Vorarbeiten zur Österreichischen Kunsttopographie. Hg. vom Institut für Österreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes, Wien I, Hofburg. Band: Ricarda Oettinger: Wien III. Beschreibung der nicht mehr bestehenden Profanbauten. Wien: 1971, S. 75-77
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk. Wien 1993, S. 128
- Die Landstraße in alter und neuer Zeit. Ein Heimatbuch. Hg. von Landstraßer Lehrern. Wien: Gerlach & Wiedling 1921, S. 76, S. 248
- Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 148 ff.
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 143