August Köstlin

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Daten zur Person
Personenname Köstlin, August
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 24560
GND 104187433
Wikidata Q762589
Geburtsdatum 30. Dezember 1825
Geburtsort Stuttgart
Sterbedatum 30. November 1894
Sterbeort Wien
Beruf Techniker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 3., Salmgasse 16 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Köstlin August, * 30. Dezember 1825 Stuttgart, † 30. November 1894 Wien 3, Salmgasse 16, Techniker. Er absolvierte die Polytechnische Schule in Stuttgart, die Akademie in München und arbeitete kurze Zeit im württembergischen Eisenbahndienst. 1850-1852 arbeitete er unter Ghega in der österreichischen Generaulbaudirektion, ging 1852-1855 in die Schweiz und war 1855-1872 bei der privaten österreichisch-ungarischen Staatseisenbahngesellschaft angestellt, bei der er das Brückenbaubüro leitete, in dessen Rahmen er selbst einige Brücken (unter Einbeziehung künstlerischer Ausgestaltung) entwarf (darunter Staatseisenbahnbrücke über den Donaukanal) und deren Bau überwachte. Für die Stadt Wien baute er (mit seinem Freund Anton Battig) Brücken über den Donaukanal (1871 die Brigittabrücke, 1872 die Sophienbrücke) und über den Wienfluß (Tegetthoffbrücke). Als Direktor der Industrie- Forst- und Montan-Eisenbahn-Gesellschaft (später Gesellschaft für die Niederösterreichische Südwestbahn) setzte er sich vergeblich für die Einführung der Schmalspur ein. 1877 wurde diese Bahn verstaatlicht, Köstlin verlor nicht nur seinen Posten, sondern auch einen Großteil seines Vermögens. Köstlin, der die Anwendung des Ringofenbetriebs in den Wiener Ziegelwerken veranlaßte, war 1870-1894 auch Redakteur der Zeitschrift des Österreichischen Ingenieur-und Architekten-Vereins (ABZ).

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow. Band 2/1 1892 ff.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1905. Band 1, 1905, S: 285, 306
  • Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 195
  • Zeitschrift des Österreichischen Ingenieur-und Architekten-Vereins. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 46 (1894), S. 571
  • Allgemeine Bauzeitung. Hg. von Ludwig, Heinrich und Emil Förster. Wien: Förster [u.a.] 1895