Rudolfsheim (Vorort): Unterschied zwischen den Versionen
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Rudolfsheim, Vorort (15), als Großgemeinde entstanden am 4. Dezember 1863 durch die Vereinigung der bis dahin selbständigen Gemeinden [[Braunhirschengrund (Vorort)|Braunhirschengrund]], [[Reindorf (Vorort)|Reindorf]] und | Rudolfsheim, Vorort (15), als Großgemeinde entstanden am 4. Dezember 1863 durch die Vereinigung der bis dahin selbständigen Gemeinden [[Braunhirschengrund (Vorort)|Braunhirschengrund]], [[Reindorf (Vorort)|Reindorf]] und | ||
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Der Name Rudolfsheim wurde (mit kaiserlicher Zustimmung) zu Ehren des damals fünfjährigen Kronprinzen [[Rudolf (Kronprinz von Österreich-Ungarn)|Rudolf]] gewählt. In Rudolfsheim war die holzverarbeitende Industrie besonders stark vertreten, doch ließen sich auch Betriebe anderer Branchen im Gemeindegebiet nieder. 1869 wurden die Ackergründe zwischen Westbahntrasse und Hütteldorfer Straße parzelliert; dort entstand der Ortsteil Neu-Rudolfsheim. | Der Name Rudolfsheim wurde (mit kaiserlicher Zustimmung) zu Ehren des damals fünfjährigen Kronprinzen [[Rudolf (Kronprinz von Österreich-Ungarn)|Rudolf]] gewählt. In Rudolfsheim war die holzverarbeitende Industrie besonders stark vertreten, doch ließen sich auch Betriebe anderer Branchen im Gemeindegebiet nieder. 1869 wurden die Ackergründe zwischen Westbahntrasse und Hütteldorfer Straße parzelliert; dort entstand der Ortsteil Neu-Rudolfsheim. | ||
− | Die Schmelz blieb vorerst zur Gänze von der Verbauung ausgeschlossen | + | Die Schmelz blieb vorerst zur Gänze von der Verbauung ausgeschlossen. Nach der Auflassung des [[Exerzier- und Paradeplatz|Exerzier- und Paradeplatzes]] und der in den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts erfolgten [[Kasernentransaktion]] stand sie in verstärktem Maß als Exerzier- und Paradefeld in Verwendung. 1890/1892 wurde Rudolfsheim mit [[Sechshaus]] zum gleichnamigen damals 14. Bezirk [[Rudolfsheim (Bezirk)|Rudolfsheim]] zusammengeschlossen. |
Grenzen: Sechshauser Straße-Geibelgasse-Mariahilfer Straße-Grenzgasse-Schmelzbrückenrampe-Pouthongasse-Hütteldorfer Straße-Beckmanngasse-Fenzlgasse-Johnstraße-Hollergasse (nach schräger Überquerung der Westbahn). | Grenzen: Sechshauser Straße-Geibelgasse-Mariahilfer Straße-Grenzgasse-Schmelzbrückenrampe-Pouthongasse-Hütteldorfer Straße-Beckmanngasse-Fenzlgasse-Johnstraße-Hollergasse (nach schräger Überquerung der Westbahn). | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
− | * Edgar Weyrich: Rudolfsheim und Fünfhaus. Ein Heimatbuch. Wien: Selbstverlag 1922 | + | * Edgar Weyrich: Rudolfsheim und Fünfhaus. Ein Heimatbuch. Wien: Selbstverlag 1922. |
===Bevölkerungsgeschichte=== | ===Bevölkerungsgeschichte=== | ||
* Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Wien: http://www.oeaw.ac.at/vid/download/histortslexikon/Ortslexikon_Wien.pdf | * Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Wien: http://www.oeaw.ac.at/vid/download/histortslexikon/Ortslexikon_Wien.pdf |
Version vom 10. September 2014, 20:37 Uhr
Rudolfsheim, Vorort (15), als Großgemeinde entstanden am 4. Dezember 1863 durch die Vereinigung der bis dahin selbständigen Gemeinden Braunhirschengrund, Reindorf und Rustendorf. Diese waren im 19. Jahrhundert (nicht zuletzt infolge des Baus der Westbahn) so stark gewachsen, dass die Verbauung nahtlos ineinander übergriff. Sie waren jedoch getrennt nicht in der Lage, die technische Infrastruktur (insbesondere Wasserversorgung und Kanalisation) zu bewältigen. Die Anregung zum Zusammenschluss gab der Braunhirschener Bürgermeister Benedikt Schellinger.
Der Name Rudolfsheim wurde (mit kaiserlicher Zustimmung) zu Ehren des damals fünfjährigen Kronprinzen Rudolf gewählt. In Rudolfsheim war die holzverarbeitende Industrie besonders stark vertreten, doch ließen sich auch Betriebe anderer Branchen im Gemeindegebiet nieder. 1869 wurden die Ackergründe zwischen Westbahntrasse und Hütteldorfer Straße parzelliert; dort entstand der Ortsteil Neu-Rudolfsheim.
Die Schmelz blieb vorerst zur Gänze von der Verbauung ausgeschlossen. Nach der Auflassung des Exerzier- und Paradeplatzes und der in den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts erfolgten Kasernentransaktion stand sie in verstärktem Maß als Exerzier- und Paradefeld in Verwendung. 1890/1892 wurde Rudolfsheim mit Sechshaus zum gleichnamigen damals 14. Bezirk Rudolfsheim zusammengeschlossen.
Grenzen: Sechshauser Straße-Geibelgasse-Mariahilfer Straße-Grenzgasse-Schmelzbrückenrampe-Pouthongasse-Hütteldorfer Straße-Beckmanngasse-Fenzlgasse-Johnstraße-Hollergasse (nach schräger Überquerung der Westbahn).
Häuser
- 1768: 80
- 1787: 122
- 1794: 151
- 1822: 210
- 1830: 236
- 1843: 287
- 1851: 315
- 1869: 445
- 1880: 544
Einwohner
- 1794: 151
- 1820: 3.710
- 1830: 5.582
- 1840: 7.168
- 1843: 8.720
- 1846: 11.109
- 1846: 10.203
- 1851: 13.066
- 1857: 15.211
- 1869: 21.940
- 1880: 29.915
Ortsrichter
- Matthias Aschauer (1784-1794)
- Anton Steinzer (1801-1808, 1812-1814)
- Josef Breysing (1809)
- Johann Klar (1810-1812)
- Friedrich Reichenbach (1815-1819)
- Peter Springer (1820-1821)
- Friedrich Schröder (1821-1832)
- Johann Reisinger (1834-1839)
- Friedrich Reichenbach (1840-1842)
- Josef Baumgartner (1843-1846)
- Wilhelm Huster (1847-1848)
Bürgermeister
- Wilhelm Huster (1848-1860)
- Franz Rustler (1860)
- Ferdinand Kroll (1861-1863)
- Benedikt Schellinger (1864-1870, 1863 Bürgermeister von Braunhirschen[grund]; Benedikt-Schellinger-Gasse)
- Karl Schwegler(1870-1878; Schweglerstraße)
- Karl Preysing (1878-1879; Preysinggasse
- Julius von Hugl (1879-1887; Huglgasse)
- Friedrich Holocher (1887-1891; Holochergasse)
Bezirkswappen
Mond (Rustendorf), Weintraube (Reindorf), Hirsch (Braunhirschen), Erzengel Michael als Drachentöter (Fünfhaus und Sechshaus).
Literatur
- Edgar Weyrich: Rudolfsheim und Fünfhaus. Ein Heimatbuch. Wien: Selbstverlag 1922.
Bevölkerungsgeschichte
- Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Wien: http://www.oeaw.ac.at/vid/download/histortslexikon/Ortslexikon_Wien.pdf