Rotenturmstraße 10
48° 12' 36.13" N, 16° 22' 29.32" E zur Karte im Wien Kulturgut
1, Rotenturmstraße 10, (Konskriptionsnummer 734), bildete bis 1456 mit Nummer 735 ein Objekt.
1497 kam das Gebäude in den Besitz des Sigmund Siebenbürger (zuvor war es bereits Eigentum seiner Gattin Hedwig). Von Siegmund Siebenbürger kam es erblich an seinen Vetter Martin Siebenbürger (genannt Capinius). Nach dessen tragischem Ende auf dem Wiener Neustädter Blutgericht 1522 verfiel dieses, sowie das zweite ihm gehöre Haus am hohen Markt (Hoher Markt 9; alt: Stadt 512), der Beschlagnahme. Das konfiszierte Vermögen Siebenbürgers wurde später dessen Witwe Helene wieder zurückerstattet und diese 1525 an die Gewer Hauses geschrieben. Von ihr erbte es ihr Sohn Thomas Siebenbürger, der von 1560-1561 Bürgermeister von Wien war.
Nach vielfachem Besitzerwechsel wurde das Gebäude 1873 vom Wiener Bauverein erworben, 1876 abgebrochen und mit Rotenturmstraße 8-10 zu einem Doppelhaus verbaut.
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 1. Teil. Wien ²1954 (Manuskript im WStLA), S. 44-46