Robert Stolz: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 34: Zeile 34:
 
|Verwandtschaftsgrad=3. Gattin
 
|Verwandtschaftsgrad=3. Gattin
 
}}
 
}}
Robert Stolz, * 25. August 1880 Graz, † 27. Juni 1975 Berlin (Wiener Zentralfriedhof, Ehrengrab, Grab 32C, Nummer 24), Komponist, erste Gattin (1904) Grete Holm, Operettensoubrette, zweite Gattin Lili Karner, dritte Gattin (1946) Yvonne Luise („Einzi") Ulrich. Wuchs in Graz und Wien auf, studierte am Wiener Konservatorium (Abschluß 1896), wurde Kapellmeister in Graz, 1898 in Marburg (Maribor) bzwischen 1502 am Salzburger Stadttheater. Nach seiner Übersiedlung nach Wien wurde Stolz 1905 Kapellmeister am Theater an der Wien, wo er sich zum „Stardirigenten" der Silberenen Operettenära entwickelte. 1913 komponierte er seine erste Filmmusik („Der Millionenonkel" mit [[Hubert Marischka]]), 1916 erfolgte in Berlin die Uraufführung der Operette „Der Favorit", 1919 komponierte er Tanzmusik (beispielsweise Salome; Hallo, du süße Klingelfee) und gründete mit Otto Hein den Boheme-Verlag. Die Uraufführung von „Der Tanz ins Glück" im Raimundtheater (1921) wurde ein großer internationaler Erfolg. Mit der nur wenige Monate spielenden „Robert-Stolz-Bühne" (1, Annagasse 3, im [[Annenhof]]) ging Stolz 1924 in Konkurs, hatte dann aber mit „Zwei Herzen im Dreiviertel-Takt" einen durchschlagenden Erfolg. Ab 1930 lebte Stolz in Berlin, kehrte 1935 nach Wien zurück und ging 1938 freiwillig (er wurde weder politisch noch rassistisch verfolgt) in die Emigration (Paris [wo er seine dritte Gattin kennenlernte], 1940 United States of America). Er komponierte weiterhin Filmmusik (Oscar für „Spring-Parade" und „It Happened Tomorrow"), arbeitete aber auch als Dirigent. 1946 kehrte Stolz nach Wien zurück und begann hier eine beispiellose Karriere. Der Uraufführung der Operette „Schicksal mit Musik" (Libretto Karl Farkas) folgte 1947 die Uraufführung der Operette „Drei von der Donau" und 1951 die Verfilmung von „Der Tanz ins Glück". Ab 1952 war Stolz musikalischer Leiter und Komponist der [[Wiener Eisrevue]], 1955 komponierte er die Filmmusik zu „Die Deutschmeister" (mit Romy Schneider), 1959 eine Neufassung der „Salome (die als „Romeo" ein Welterfolg wurde), 1962 (Uraufführung Bregenzer Festspiele) die Operette „Trauminsel" und 1964 (Uraufführung Volksoper) die Operette „Frühjahrsparade". Bürger der Stadt Wien (1947), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (1970), Ehrenbürger der Stadt Wien. (9. Juli 1970). [[Robert-Stolz-Platz]], [[Stolzbüste]]. Robert-Stolz- Museum im Grazer Geburtshaus (1991).
+
Robert Stolz, * 25. August 1880 Graz, † 27. Juni 1975 Berlin (Wiener Zentralfriedhof, Ehrengrab, Grab 32C, Nummer 24), Komponist, erste Gattin (1904) Grete Holm, Operettensoubrette, zweite Gattin Lili Karner, dritte Gattin (1946) Yvonne Luise („Einzi") Ulrich. Wuchs in Graz und Wien auf, studierte am Wiener Konservatorium (Abschluß 1896), wurde Kapellmeister in Graz, 1898 in Marburg (Maribor) beziehungsweise 1502 am Salzburger Stadttheater. Nach seiner Übersiedlung nach Wien wurde Stolz 1905 Kapellmeister am Theater an der Wien, wo er sich zum „Stardirigenten" der Silberenen Operettenära entwickelte. 1913 komponierte er seine erste Filmmusik („Der Millionenonkel" mit [[Hubert Marischka]]), 1916 erfolgte in Berlin die Uraufführung der Operette „Der Favorit", 1919 komponierte er Tanzmusik (beispielsweise Salome; Hallo, du süße Klingelfee) und gründete mit Otto Hein den Boheme-Verlag. Die Uraufführung von „Der Tanz ins Glück" im Raimundtheater (1921) wurde ein großer internationaler Erfolg. Mit der nur wenige Monate spielenden „Robert-Stolz-Bühne" (1, Annagasse 3, im [[Annenhof]]) ging Stolz 1924 in Konkurs, hatte dann aber mit „Zwei Herzen im Dreiviertel-Takt" einen durchschlagenden Erfolg. Ab 1930 lebte Stolz in Berlin, kehrte 1935 nach Wien zurück und ging 1938 freiwillig (er wurde weder politisch noch rassistisch verfolgt) in die Emigration (Paris [wo er seine dritte Gattin kennenlernte], 1940 United States of America). Er komponierte weiterhin Filmmusik (Oscar für „Spring-Parade" und „It Happened Tomorrow"), arbeitete aber auch als Dirigent. 1946 kehrte Stolz nach Wien zurück und begann hier eine beispiellose Karriere. Der Uraufführung der Operette „Schicksal mit Musik" (Libretto Karl Farkas) folgte 1947 die Uraufführung der Operette „Drei von der Donau" und 1951 die Verfilmung von „Der Tanz ins Glück". Ab 1952 war Stolz musikalischer Leiter und Komponist der [[Wiener Eisrevue]], 1955 komponierte er die Filmmusik zu „Die Deutschmeister" (mit Romy Schneider), 1959 eine Neufassung der „Salome (die als „Romeo" ein Welterfolg wurde), 1962 (Uraufführung Bregenzer Festspiele) die Operette „Trauminsel" und 1964 (Uraufführung Volksoper) die Operette „Frühjahrsparade". Bürger der Stadt Wien (1947), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (1970), Ehrenbürger der Stadt Wien. (9. Juli 1970). [[Robert-Stolz-Platz]], [[Stolzbüste]]. Robert-Stolz- Museum im Grazer Geburtshaus (1991).
 
==Literatur==
 
==Literatur==
 
*Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 1,1923; S. 20, S. 162 ff.
 
*Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 1,1923; S. 20, S. 162 ff.

Version vom 28. September 2013, 02:05 Uhr

Daten zur Person
Personenname Stolz, Robert
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 18686
GND
Wikidata
Geburtsdatum 25. August 1880
Geburtsort Graz
Sterbedatum 27. Juni 1975
Sterbeort Berlin
Beruf Komponist, Kapellmeister
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 28.09.2013 durch WIEN1.lanm08w07
Begräbnisdatum 4. Juli 1975
Friedhof
Grabstelle Wiener Zentralfriedhof, Ehrengrab, Grab 32C, Nummer 24

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 24. April 1947)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 23. März 1970)
  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 9. Juli 1970)
  • Anton-Bruckner-Ring der Wiener Symphoniker (Verleihung: 1963)
  • Ehrenring des Landes Steiermark (Verleihung: 1968)
  • Ehrenring der Stadt Graz
  • Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film (Verleihung: 1969)
  • Großes Goldenes Ehrenkreuz für Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland (Verleihung: 1963)
  • Grand Prix du Disque populaire (Verleihung: 1966)

  • 1. Gattin Grete HolmDie Verwendung von „1. Gattin“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.
  • 2. Gattin Lili KarnerDie Verwendung von „2. Gattin“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.
  • 3. Gattin Yvonne Luise („Einzi") UlrichDie Verwendung von „3. Gattin“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.

Robert Stolz, * 25. August 1880 Graz, † 27. Juni 1975 Berlin (Wiener Zentralfriedhof, Ehrengrab, Grab 32C, Nummer 24), Komponist, erste Gattin (1904) Grete Holm, Operettensoubrette, zweite Gattin Lili Karner, dritte Gattin (1946) Yvonne Luise („Einzi") Ulrich. Wuchs in Graz und Wien auf, studierte am Wiener Konservatorium (Abschluß 1896), wurde Kapellmeister in Graz, 1898 in Marburg (Maribor) beziehungsweise 1502 am Salzburger Stadttheater. Nach seiner Übersiedlung nach Wien wurde Stolz 1905 Kapellmeister am Theater an der Wien, wo er sich zum „Stardirigenten" der Silberenen Operettenära entwickelte. 1913 komponierte er seine erste Filmmusik („Der Millionenonkel" mit Hubert Marischka), 1916 erfolgte in Berlin die Uraufführung der Operette „Der Favorit", 1919 komponierte er Tanzmusik (beispielsweise Salome; Hallo, du süße Klingelfee) und gründete mit Otto Hein den Boheme-Verlag. Die Uraufführung von „Der Tanz ins Glück" im Raimundtheater (1921) wurde ein großer internationaler Erfolg. Mit der nur wenige Monate spielenden „Robert-Stolz-Bühne" (1, Annagasse 3, im Annenhof) ging Stolz 1924 in Konkurs, hatte dann aber mit „Zwei Herzen im Dreiviertel-Takt" einen durchschlagenden Erfolg. Ab 1930 lebte Stolz in Berlin, kehrte 1935 nach Wien zurück und ging 1938 freiwillig (er wurde weder politisch noch rassistisch verfolgt) in die Emigration (Paris [wo er seine dritte Gattin kennenlernte], 1940 United States of America). Er komponierte weiterhin Filmmusik (Oscar für „Spring-Parade" und „It Happened Tomorrow"), arbeitete aber auch als Dirigent. 1946 kehrte Stolz nach Wien zurück und begann hier eine beispiellose Karriere. Der Uraufführung der Operette „Schicksal mit Musik" (Libretto Karl Farkas) folgte 1947 die Uraufführung der Operette „Drei von der Donau" und 1951 die Verfilmung von „Der Tanz ins Glück". Ab 1952 war Stolz musikalischer Leiter und Komponist der Wiener Eisrevue, 1955 komponierte er die Filmmusik zu „Die Deutschmeister" (mit Romy Schneider), 1959 eine Neufassung der „Salome (die als „Romeo" ein Welterfolg wurde), 1962 (Uraufführung Bregenzer Festspiele) die Operette „Trauminsel" und 1964 (Uraufführung Volksoper) die Operette „Frühjahrsparade". Bürger der Stadt Wien (1947), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (1970), Ehrenbürger der Stadt Wien. (9. Juli 1970). Robert-Stolz-Platz, Stolzbüste. Robert-Stolz- Museum im Grazer Geburtshaus (1991).

Literatur

  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 1,1923; S. 20, S. 162 ff.
  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Reclams deutsches Filmlexikon. Filmkünstler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Stuttgart: Reclam 1984
  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. Mainz: Schott 1959-1961
  • G. Holm: Im Dreivierteltakt durch die Welt. 1948
  • Wolf- Dietrich Brümmel, F. van Booth: Rudolph Stolz. Melodie eines Lebens. Ham burg 1967
  • O. Herbrich: Rudolph.Stoll. König der Melodie. 1975
  • Rudolph und Einzi Stoll: Servus Du. München 1980
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 73, S. 85
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Profil, 15 (1992), S. 110 ff.
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 06.10.1980, 21.08.1980, 25.9.1980