Reinprechtsdorf (Vorstadt): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 15. Dezember 2015, 14:59 Uhr

Daten zum Objekt
Art des Objekts Vorstadt
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 5
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 25389
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.12.2015 durch DYN.elwu

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48° 11' 19.40" N, 16° 21' 6.00" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Kartenausschnitt aus Wien Kulturgut

Reinprechtsdorf, Vorstadtgemeinde auf dem Boden des heutigen 5. Bezirks.

1) Die erstmals 1270 erwähnte Ortschaft Reinprechtsdorf dürfte ein Uferzeilendorf an der Schönbrunner Straße nahe dem Hundsturm gewesen sein; der sicher ältere Ort verödete im Spätmittelalter (nach der Türkenbelagerung 1529 aufgegeben); der Name lebte nur noch in Riedbezeichnungen weiter: Nieder-Reinprechtsdorf reichte vom Platz Am Hundsturm bis zur Reinprechtsdorfer Straße; Mitter-Reinprechtsdorf ("zunächst der Gasse am Bach") südlich davon von der Margaretenstraße bis zur Siebenbrunnengasse (wo eine Viehtrift verlief); Ober-Reinprechtsdorf (auch Siebenbrunnenfeld genannt) bis zum nachmaligen Linienwall (Margaretengürtel). Die zuständige Herrschaft war Matzleinsdorf.

2) 1730 entstanden die ersten Häuser einer neuen Vorstadt, die Reinprechtsdorf genannt wurde und nach heutigen topographischen Begriffen von Ramperstorffergasse, Margaretenstraße, Reinprechtsdorfer Straße und Schönbrunner Straße begrenzt war. Die Grundherrschaft über diese neue Vorstadt wurde 1786 beziehungsweise 1795 vom Bürgerspital an die Gemeinde Wien verkauft. Mit der mittelalterlichen Wiener Ratsbürgerfamilie Ramperstorffer hat Reinprechtsdorf (entgegen manchen Deutungen in der älteren Literatur) nichts zu tun. 1850 wurde Reinprechtsdorf als Teil des 4. (seit 1861 des neuen 5.) Bezirks (Margareten) eingemeindet.


Häuser

  • 1766: 16
  • 1778: 18
  • 1783: 18
  • 1790: 21
  • 1796: 22
  • 1840: 24
  • 1851: 24
  • 1857: 24


Einwohner

  • 1783: 495
  • 1796: 507
  • 1840: 831
  • 1857: 1.141

Ortsrichter

  • Johann Gullielmo (1839-1844)


Literatur

  • Adalbert Klaar: Die Siedlungsformen Wiens. Wien: Zsolnay 1971, S. 59
  • Ferdinand Opll: Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 2), S. 44 f.
  • Franz Maurer: Die ehemalige Wiener Vorstadt Margareten. In: Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Band 44. Wien: Gerold 1911, S. 37, Anmerkung 5
  • Franz Maurer: Die ehemalige Wiener Vorstadt Margareten. In: Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Band 43. Wien: Gerold 1910, S. 36 f.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1895]). Cosenza: Brenner 1967, Band 3, S. 129
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 134


Bevölkerungsgeschichte

  • Andreas Weigl: Eine Neuberechnung der Bevölkerungsentwicklung Wiens nach Bezirken 1777-1869. In: Wiener Geschichtsblätter 50 (1995), S. 219-238
  • Ignaz de Luca: Topographie von Wien. Bd. 1, Wien: Thad. Schmidbauer 1794, S. 61
  • Ignaz de Luca: Statistische Fragmente. Wien: C.P. Rehm 1797, S. 50
  • Johann Karl: Detaillirte Darstellung der Bevölkerung der k.k. Haupt- und Residenzstadt Wien und der Vorstädte ... nach der letzten Conscription im Jahre 1840
  • Niederösterreichische Handels- und Gewerbekammer (Hg.), Statistische Übersicht der wichtigsten Productionszweige in Oesterreich unter der Enns. Wien: L. Sommer 1855
  • G.A. Schimmer: Die Bevölkerung von Wien. In: Blätter für Landeskunde von Niederösterreich 1 (1865), S. 14, 26