Praterbrücke: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Praterbrücke führt über die [[Donau]] und verbindet den [[2]]. und den [[22]]. Bezirk. Sie wurde 1967 bis 1970 als Teilstück der A 23 - [[Südosttangente]] errichtet. Zwei mal drei Fahrstreifen führen mittels eines Stahltragwerkes über die Donau und mittels Spannbetontragwerken über den [[Handelskai]], die [[Donauinsel]] und die [[Neue Donau]] (bis 1972 [[Überschwemmungen|Überschwemmungsgebiet]]).
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Die [[Brücke]] wurde am 22. Dezember 1970 an einem Standort eröffnet, an dem sich zuvor keine Brücke befunden hatte: zwischen der ebenfalls neu gebauten [[Prater]]-Hochstraße (720 Meter) am rechten und dem Knoten [[Kaisermühlen]] am linken Donauufer. Sie war der erste Teil der in Etappen errichteten und als [[Südosttangente]] bekanntgewordenen Stadt[[autobahn]]. Die Prater-Hochstraße überquert den [[Prater]] in einem bis dahin sehr stillen Bereich des Grünlandes.  
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Die [[Brücke]] wurde am 22. Dezember 1970 an einem Standort eröffnet, an dem sich zuvor keine Brücke befunden hatte: zwischen der ebenfalls neu gebauten [[Prater]]-Hochstraße (720 Meter) am rechten und dem Knoten [[Kaisermühlen]] am linken Donauufer. Sie war der erste Teil der in Etappen errichteten und als Südosttangente bekannt gewordenen [[Autobahn|Stadtautobahn]]. Die Prater-Hochstraße überquert den Prater in einem bis dahin sehr stillen Bereich des Grünlandes.  
  
Das Brückenbauwerk wurde mit einem Stahltragwerk ausgeführt und besteht (von Süden nach Norden) aus der den [[Handelskai]] im 2. Bezirk überquerenden Kaibrücke, der eigentlichen Strombrücke und der anschließenden Flutbrücke, die heute die später gebaute [[Neue Donau]] und die [[Donauinsel]] überquert. Bei der Belastungsprobe am 14. November 1970 entstand ein Brückenknick. Nach Behebung von dessen Folgen konnte die Praterbrücke Ende 1972 für den Verkehr freigegeben werden.
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Das Brückenbauwerk wurde mit einem Stahltragwerk ausgeführt und besteht (von Süden nach Norden) aus der den Handelskai im 2. Bezirk überquerenden Kaibrücke, der eigentlichen Strombrücke und der anschließenden Flutbrücke, die heute die später gebaute Neue Donau und die Donauinsel überquert. Im November 1969 gab es an zwei Stellen einen Brückenknick. Zur Sanierung wurden geschweißte Träger eingebaut, die beide Knickstellen überbrückten. So wurde die Sicherheit wieder gewährleistet.  
  
Der wegen des neu errichteten [[Donaukraftwerk (Wien-Freudenau)|Donaukraftwerks Freudenau]] erforderliche Aufstau der Donau machte es nötig, die Praterbrücke ab 1. April 1997 um 1,8 Meter anzuheben. Die Brücke ist heute Teil des meistbefahrenen Autobahnabschnitts in Österreich. Etwa 200 Meter stromaufwärts führt zwischen den Stationen Donaumarina und Donaustadtbrücke die neue [[Donaustadtbrücke]] der [[U-Bahn]]-Linie U2 über die Donau, etwa 800 Meter stromabwärts die historische [[Stadlauer Brücke]] der [[Ostbahn]].
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Der wegen des neu errichteten [[Donaukraftwerk (Wien-Freudenau)|Donaukraftwerks Freudenau]] erforderliche Aufstau der Donau machte es nötig, die Praterbrücke ab 1. April 1997 um 1,8 Meter anzuheben. Die Brücke ist heute Teil des meistbefahrenen Autobahnabschnitts in Österreich. Etwa 200 Meter stromaufwärts führt zwischen den Stationen Donaumarina und Donaustadtbrücke die neue Donaustadtbrücke der [[U-Bahn]]-Linie U2 über die Donau, etwa 800 Meter stromabwärts die historische [[Stadlauer Brücke]] der [[Ostbahn]].
  
 
2006 ging die Praterbrücke in die Verwaltung der ASFINAG über.
 
2006 ging die Praterbrücke in die Verwaltung der ASFINAG über.
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==Quellen==
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Ser+++++00009768ma8Invent#Ser_____00009768ma8Invent Wiener Stadt- und Landesarchiv, Topographische Sammlung, A1/16 - P: Praterbrücke]
  
 
==Literatur==  
 
==Literatur==  
 
*Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 110  
 
*Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 110  
 
*Salzburger Nachrichten, Österreich Ausgabe, 28.07.1995, S. 3
 
*Salzburger Nachrichten, Österreich Ausgabe, 28.07.1995, S. 3
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[[Stadtplanung::Verkehrsbauwerke 1945 bis 1989| ]]

Aktuelle Version vom 8. April 2022, 09:36 Uhr

Die Praterbrücke (1970)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Brücke
Datum von 1970
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Prater
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 17767
GND 1068426055
WikidataID Q2107888
Objektbezug Stadtplanung, 1945 bis heute, Autobahn
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 8.04.2022 durch WIEN1.lanm08trj
Bildname Praterbruecke.jpg
Bildunterschrift Die Praterbrücke (1970)

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48° 12' 27.43" N, 16° 26' 16.25" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Praterbrücke führt über die Donau und verbindet den 2. und den 22. Bezirk. Sie wurde 1967 bis 1970 als Teilstück der A 23 - Südosttangente errichtet. Zwei mal drei Fahrstreifen führen mittels eines Stahltragwerkes über die Donau und mittels Spannbetontragwerken über den Handelskai, die Donauinsel und die Neue Donau (bis 1972 Überschwemmungsgebiet).

Baustelle der Praterbrücke im Überschwemmungsgebiet (April 1968)
Bau des Tragwerks am Ansatz der Strombrücke (April 1968)

Die Brücke wurde am 22. Dezember 1970 an einem Standort eröffnet, an dem sich zuvor keine Brücke befunden hatte: zwischen der ebenfalls neu gebauten Prater-Hochstraße (720 Meter) am rechten und dem Knoten Kaisermühlen am linken Donauufer. Sie war der erste Teil der in Etappen errichteten und als Südosttangente bekannt gewordenen Stadtautobahn. Die Prater-Hochstraße überquert den Prater in einem bis dahin sehr stillen Bereich des Grünlandes.

Das Brückenbauwerk wurde mit einem Stahltragwerk ausgeführt und besteht (von Süden nach Norden) aus der den Handelskai im 2. Bezirk überquerenden Kaibrücke, der eigentlichen Strombrücke und der anschließenden Flutbrücke, die heute die später gebaute Neue Donau und die Donauinsel überquert. Im November 1969 gab es an zwei Stellen einen Brückenknick. Zur Sanierung wurden geschweißte Träger eingebaut, die beide Knickstellen überbrückten. So wurde die Sicherheit wieder gewährleistet.

Der wegen des neu errichteten Donaukraftwerks Freudenau erforderliche Aufstau der Donau machte es nötig, die Praterbrücke ab 1. April 1997 um 1,8 Meter anzuheben. Die Brücke ist heute Teil des meistbefahrenen Autobahnabschnitts in Österreich. Etwa 200 Meter stromaufwärts führt zwischen den Stationen Donaumarina und Donaustadtbrücke die neue Donaustadtbrücke der U-Bahn-Linie U2 über die Donau, etwa 800 Meter stromabwärts die historische Stadlauer Brücke der Ostbahn.

2006 ging die Praterbrücke in die Verwaltung der ASFINAG über.

Quellen

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 110
  • Salzburger Nachrichten, Österreich Ausgabe, 28.07.1995, S. 3