Daten zum Eintrag
Datum von 1869
Datum bis
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.05.2014 durch WIEN1.lanm09mai
  • Allgemeine österreichische Baugesellschaft (1869, bis: 1907)
  • A. Porr Betonbau-Unternehmung GmbH (1907, bis: 1927)
  • Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr AG (1927)

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48° 11' 49.93" N, 16° 22' 49.08" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Porr AG. Im März 1869 wurde die "Allgemeine österreichische Baugesellschaft" gegründet, die (nach der Umstellung der Pferdeeisenbahn Linz-Budweis auf Dampfbetrieb) 28 Wohnhäuser in der Ringstraßenzone und am Franz-Josefs-Kai errichtete, 1871 die Regulierung der Donau bei Budapest in Angriff nahm und für die Wiener Weltausstellung 1873 Wohn-, Geschäfts- und Hotelbauten sowie Pavillons am Ausstellungsgelände baute. 1907 gründete die Gesellschaft unter Leitung von Ing. Arthur Porr (1872-1919) die "A. Porr Betonbau-Unternehmung GmbH", deren Markenzeichen "PORR-Decken" und Konus-Betonpfähle wurden. 1913 entstand das Kurmittelhaus in Meran; in Wien Industriehaus (3), Nationalbank (9) und Technisches Museum (14). Nach dem Ersten Weltkrieg wurden Straßen- und Industriebauten errichtet, außerdem war die Firma an der beginnenden Nutzung der Wasserkraft (Kraftwerksbau) führend beteiligt. 1927 wurden die Firmen "Allgemeine österreichische Baugesellschaft" und "Betonbau-Unternehmung A. Porr" zur neuen Firma "Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr AG" verbunden. In der Zwischenkriegszeit übernahm die Firma bedeutende Aufträge in den Bundesländern (darunter den Kärntner Abschnitt der Großglockner-Hochalpenstraße), in Wien den Bau der Angestellten-Versicherung 5, Gassergasse 2-8 (1930/1931). Ab den 30er Jahren befand sich der Firmensitz in der Treitlstraße 3 ("Porrhaus", erbaut 1930/1931 nach Plänen von Fritz Judtmann; heute Gewerkschaftshaus). Da die Firma nach dem Zweiten Weltkrieg in einen USIA-Betrieb umgewandelt wurde und unter sowjetrussischer Verwaltung stand, wurden Firmen in Salzburg und in den westlichen Bezirken Wiens gegründet. Nach dem Staatsvertrag (1955) erfolgte die Zusammenlegung aller Firmen. Im Zuge des Wiederaufbaus, bei dem die Firma eine maßgebliche Rolle spielte (Staatsoper, Parlament), wurde die "Neue österreichische Tunnelbauweise" entwickelt. Porr war an verschiedenen Großbauten in Wien, an Autobahn- und Tunnelbauten und Wasserkraftwerken beteiligt. 1972 wurde das Bürohaus 3, Rennweg 13, bezogen. 1979 wurde eines der größten Bauvorhaben, das heutige Vienna International Centre (22), fertiggestellt. Wichtige Bauvorhaben waren weiters der Ringturm, das Hotel Inter-Continental Vienna und das Haas-Haus, außerdem Mitarbeit am U-Bahn-Bau. In den 80er Jahren entstanden unter anderem die Raiffeisen Zentralbank (1, Am Stadtpark 9) und das Postzentrum Erdberger Lände. Die Firma Porr besitzt auch eine bemerkenswerte Sammlung von Graphiken, Stichen, Aquarellen und Ölbildern. Monte Laa, Porrhaus.


Literatur

  • Das Landstraßer Heimatmuseum. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Landstraßer Heimatmuseums 1964 - lfd. (ab 1971 u.d.T.: "Mitteilungen des Bezirksmuseums Landstraße") Band 3,1994, S. 4 ff.
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 151 (Porrhaus)
  • Firmenunterlagen
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