Pauline Metternich-Sándor

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Daten zur Person
Personenname Metternich, Pauline Fürstin
Abweichende Namensform
Titel Fürstin
Geschlecht weiblich
PageID 2755
GND
Wikidata
Geburtsdatum 26. Februar 1836
Geburtsort Wien
Sterbedatum 28. September 1921
Sterbeort Wien
Beruf
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 31.12.2013 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Familiengruft Bajna in Pusztagyarmat
  • 3., Fasangasse 34 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Metternich Pauline Fürstin, * 26. Februar 1836 Wien, † 28. September 1921 Wien 3, Fasangasse 34 (Familiengruft Bajna in Pusztagyarmat), Gatte Richard Fürst Metternich (ihr Onkel), Tochter von Moritz Graf Sándor de Slavnicza und dessen Gattin Leontine, geborene Komtesse Metternich (Tochter Clemens Fürst Metternichs aus erster Ehe); sie war die Enkelin und durch ihre Ehe mit Richard Fürst Metternich, einem Halbbruder, ihrer Mutter, zugleich die Schwiegertochter des Staatskanzlers. Pauline erhielt eine sorgfältige Erziehung und lernte auf zahlreichen Reisen die Welt kennen. Am sächsischen Königshof hatte sie Gelegenheit, ihre gesellschaftlichen Talente zu entwickeln, in Paris (wo ihr Gatte Botschafter am Hof Napoleons III. war) verkehrte sie mit den geistigen Größen ihrer Zeit, vor allem mit Franz Liszt und Richard Wagner. 1870 kam sie nach Wien zurück und verstand es, das Palais Metternich zu einem Mittelpunkt des Wiener Gesellschaftslebens zu machen. Fast vier Jahrzehnte lang war sie Organisatorin von Veranstaltungen, die in die letzte Glanzzeit der Kaiserstadt fielen. Viele davon, wie der über ihre Initiative erstmals am 29. Mai 1886 abgehaltene Blumenkorso und die nach ihr benannten Redouten (Hauptattraktionen des Wiener Faschings), wurden weltberühmt und brachten viel Geld ein, das für wohltätige Zwecke verwendet wurde (für Institutionen zur Linderung der Not der Armen, die Poliklinik, die Wiener Freiwillige Rettungsgesellschaft und im besonderen Maß die Gesellschaft zur Erforschung der Krebskrankheit). Bei kulturellen Veranstaltungen stellte sie ebenfalls ihre organisatorischen Fähigkeiten unter Beweis; unter anderem initiierte sie 1892 die internationale Musik- und Theaterausstellung im Prater, für die eine ganze Theaterstadt errichtet wurde, in der die hervorragendsten Bühnen Europas Gastspiele gaben. Metternich-Sándor-Palais, Paulinengasse.

Literatur

  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 3
  • Theophila Wassilko: Fürstin Pauline Metternich. Wien: Verlag für Geschichte und Politik 1958
  • Frauenbilder aus Österreich. 1955, S. 119 ff.
  • Pauline Metternich: Geschehenes, Gesehenes, Erlebtes. 1920 (Memoiren)