Ottakringer Friedhof: Unterschied zwischen den Versionen

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Siehe auch: [[Ottakringer Friedhöfe]], [[Ottakringer Pfarrfriedhof]]
  
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==Quellen==
*[https://www.wien.gv.at/bezirke/ottakring/ Bezirksvorstehung Ottakring]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Best++++00000040m08sch#Best____00000040m08sch Wiener Stadt- und Landesarchiv, Ottakring, Totenprotokoll]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Best++++00000041m08sch#Best____00000041m08sch Wiener Stadt- und Landesarchiv, Ottakring, Friedhof]
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
 
*Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 1, S. 200 ff.
 
*Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 1, S. 200 ff.
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*[https://www.wien.gv.at/bezirke/ottakring/ Bezirksvorstehung Ottakring]

Version vom 7. Februar 2022, 10:28 Uhr

Schrägluftaufnahme vom Mai 1959.
Daten zum Objekt
Art des Objekts Friedhof
Datum von 1835
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 16
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 567
GND
WikidataID
Objektbezug Friedhöfe, Ottakringer Friedhöfe, Ottakringer Pfarrfriedhof
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.02.2022 durch WIEN1.lanm08pil
Bildname Ottakringer Friedhof.jpg
Bildunterschrift Schrägluftaufnahme vom Mai 1959.

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48° 12' 48.43" N, 16° 17' 43.40" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Stadtplan Wien Kulturgut

Ursprünglich war die alte Lambertkirche von einem kleinen Friedhof (16., Bereich Johann-Staud-Straße 6) umgeben. Als der alte Ortsteil Ottakring nach der Zweiten Türkenbelagerung nicht mehr aufgebaut wurde, lag der Friedhof ungeschützt außerhalb des (neuen) Orts; in seiner Nähe wurde eine Einsiedlerklause errichtet. 1713 wurde, da der Ottakringer Friedhof die Pesttoten nicht aufnehmen konnte, im spitzen Winkel zwischen Gaullachergasse und Friedmanngasse ein Leichenhof angelegt; die Fläche wurde 1719 der Gemeinde Neulerchenfeld zur Errichtung eines eigenen Ortsfriedhofs zur Verfügung gestellt (angelegt 1729, erweitert 1771, belegt bis 1832, aufgelassen 1842); Neulerchenfeld wurde 1761 zur eigenen Pfarre erhoben.

Aus dem Pfarrfriedhof ging der Ottakringer Friedhof (16., Gallitzinstraße 5) hervor, der ab 1835 mehrfach fünfzehn Mal erweitert und des Öfteren für die Beerdigung von Ortsfremden gesperrt wurde (beziehungsweise mussten in solchen Fällen erhöhte Gebühren entrichtet werden). Zudem waren laufende Investitionen in die Infrastruktur notwendig. 1863 erfolgte der Antrag auf ein Leichenhaus mit einer Wohnung für den Totengräber, 1879 bewilligte die Gemeinde die Einfriedung des bisher offenen Friedhofareals. 1885 erfolgte der Bau der Einsegnungskapelle. 1903 beschloss der Gemeinderat den Ankauf von Grundstücken für den Bau eines Verwaltungsgebäudes, einer Einsegnungshalle und einer Leichenkammer. Die Toranlage des heutigen Hauptportals stammt aus dem Jahr 1935. Die Aufbahrungshalle 2 wurde von 1969 bis 1985 durch den Architekten Erich Boltenstern umgebaut und für die Benutzung bei Erdbestattungen und Kremationsfeiern adaptiert. Gleichzeitig wurde der Zeremonienraum der Aufbahrungshalle 1 umgestaltet, das Altarkreuz schuf der Maler Hermann Bauch.

Auf dem Ottakringer Friedhof befinden sich die Grabmäler der Ottakringer Arbeiter, Franz Schuhmeier (Bestattung 16. Februar 1913) und Albert Sever. An der Bestattung von Schuhmeier nahmen bis zu einer halben Million Trauergäste teil. Auf dem Friedhof fanden zudem auch die Gräber vieler Opfer der Februarkämpfe des Jahres 1934 ihre letzte Ruhestätte. Der Friedhof ist geprägt von langen Alleen mit dunklen hohen Stelen der reichen Gewerbetreibenden aus Alt-Ottakring.

Siehe auch: Ottakringer Friedhöfe, Ottakringer Pfarrfriedhof

Quellen

Literatur

  • Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 1, S. 200 ff.

Links