Oscar Bronner

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Daten zur Person
Personenname Bronner, Oscar
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 39649
GND 119306573
Wikidata
Geburtsdatum 14. Jänner 1943
Geburtsort Haifa
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Journalist, Verleger
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage,Gedenktage-GW„Gedenktage,Gedenktage-GW“ befindet sich nicht in der Liste (Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Paul Harrer: Wien, seine Häuser, Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen, Wiener Ratsbürger, Gedenktage-GW, POLAR, Kommission zur Prüfung der Wiener Straßennamen, POREM, NS-Lager in Wien, ...) zulässiger Werte für das Attribut „Quelle“.
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Herausgeber der Tageszeitung "Der Standard" (1988)
  • Präsident des Österreichischen Presserats (2012 bis 2016)

Oscar Bronner, * 14. Jänner 1943 Haifa, Journalist, Verleger, Maler.

Biographie

Oscar Bronner wurde als Sohn des Kabarettisten Gerhard Bronner im damaligen britischen Mandatsgebiet Palästina, wohin sein Vater nach dem "Anschluss" 1938 geflohen war, geboren. 1948 verließ die Familie das Land, um nach London zu gehen, blieb aber in Wien. Zeitweise lebte der junge Helmut Qualtinger im Zimmer des jungen Oscar.

Bronner begann nach der Matura 1961 zunächst ein Studium der Soziologie, Psychologie und Philosophie und arbeitete als Beleuchter und Regieassistent im Theater seines Vaters. Daneben war er journalistisch für die Arbeiterzeitung, die Boulevardzeitung "Express" und Friedrich Torbergs "Forum" tätig. In seinen Artikeln beschäftigte er sich unter anderem mit der NS-Vergangenheit von Richtern, die nach 1945 Karriere gemacht hatten. Kurze Zeit führte er mit Mariusz Demner eine Werbeagentur. 1970 gründete er das Wirtschaftsmagazin "Trend" und das vorerst monatlich erscheinende Politikmagazin "Profil". Als Journalisten in seinen Redaktionen konnte er unter anderem Jens Tschebull, Hans Rauscher, Peter Michael Lingens oder Helmut Voska gewinnen.

1974 verkaufte er beide Blätter an den "Kurier"-Verlag und verlegte seinen Wohnsitz nach New York, wo er als Maler und Bildhauer lebte. Ratschläge holte er sich dabei von Kurt Moldovan, der ihm im Café Hawelka zum väterlichen Freund geworden war. Ab 1980 zeigte er seine Bilder in Einzel- und Gruppenausstellungen in New York, Washington, Paris, Mailand, Düsseldorf und Wien.

1986 kehrte Oscar Bronner nach Wien zurück und gründete 1988 unter Beteiligung des deutschen Springer-Verlags die Tageszeitung "Der Standard", eine Qualitätszeitung, die sich an US-amerikanischen Blättern wie den "Financial Times" oder den "New York Times" orientierte. Nachdem er als Herausgeber und Chefredakteur die Zeitung als fixe Größe am Zeitungsmarkt etablieren konnte, zog sich Bronner 2008 weitgehend aus dem operativen Geschäft zurück und widmete sich wieder der bildenden Kunst. 2014 schied er auch aus dem Vorstand und allen Geschäftsführungsfunktionen des "Standard" aus.

Von 2012 bis 2016 war der Verleger Präsident des Österreichischen Presserates. Einen journalistischen Ehrenpreis für sein Lebenswerk lehnte er ab, weil mit Michael Jeanee zum gleichen Zeitpunkt ein Journalist geehrt worden wäre, der seinem Verständnis von Journalismus diametral entgegenstünde.

Literatur


Links