OPEC: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Organization of the Petroleum Exporting Countries (OPEC; deutsch: Organisation der Erdöl exportierenden Länder) wurde am 14. September 1960 von den Staaten Iran, Irak, Kuwait, Saudi-Arabien und Venezuela in Bagdad gegründet. Durch eine Reihe weiterer Eintzritte, aber auch Austritte umfasst die Organisation 2019 14 Mitglieder aus Afrika, Südamerika und dem Nahen Osten. Zu den grundsätzlichen Zielen der OPEC gehört die Koordination der Erölpolitiken der Mitglieder, die Wahrnehmung individueller und gemeinsamer Interessen, die Stabilisierung der Preise auf den internationalen Ölmärkten sowie eine effiziente, wirtschaftliche und regelmäßige Versorgung der Konsumenten mit Erdöl. Dazu zählen etwa Beschlüsse über eine Anhebung oder Senkung der Förderquoten.
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Die Organization of the Petroleum Exporting Countries (OPEC; deutsch: Organisation der Erdöl exportierenden Länder) wurde am 14. September 1960 von den Staaten Iran, Irak, Kuwait, Saudi-Arabien und Venezuela in Bagdad gegründet. Durch eine Reihe weiterer Eintritte, aber auch Austritte umfasst die Organisation 2019 14 Mitglieder aus Afrika, Südamerika und dem Nahen Osten. Zu den grundsätzlichen Zielen der OPEC gehört die Koordination der Erölpolitiken der Mitglieder, die Wahrnehmung individueller und gemeinsamer Interessen, die Stabilisierung der Preise auf den internationalen Ölmärkten sowie eine effiziente, wirtschaftliche und regelmäßige Versorgung der Konsumenten mit Erdöl. Dazu zählen etwa Beschlüsse über eine Anhebung oder Senkung der Förderquoten.
  
Das Hauptquartier der Organisation war vorerst in Genf angesiedelt, wurde 1965 aber nach Wien verlegt. Am 1. September 1965 unterzeichneten der damalige österreichischen Außenminister [[Bruno Kreisky]] und der damalige Generalsekretär der OPEC Ashraf Lutfi ein Abkommen zur Errichtung eines Amtssitzes in der Bundeshauptstadt. Vorerst in zwei kleinen Gebäuden am [[Möllwaldplatz]] untergebracht, übersiedelte das Sekretariat schließlich in das "[[OPEC-Haus]]" am [[Dr.-Karl-Lueger-Ring]] 10. Dort wurde die Organisation während einer Konferenz im Dezember 1975 Ziel eines [[Terroranschläge (Wien)|Terroranschlags]], während dem 70 Geiseln, darunter elf Minister als Geiseln genommen wurden.  
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Das Hauptquartier der Organisation war vorerst in Genf angesiedelt, wurde 1965 aber nach Wien verlegt. Am 1. September 1965 unterzeichneten der damalige österreichischen Außenminister [[Bruno Kreisky]] und der damalige Generalsekretär der OPEC Ashraf Lutfi ein Abkommen zur Errichtung eines Amtssitzes in der Bundeshauptstadt. Vorerst in zwei kleinen Gebäuden am [[Möllwaldplatz]] untergebracht, übersiedelte das Sekretariat schließlich in das "[[OPEC-Haus]]" am [[Dr.-Karl-Lueger-Ring]] 10. Dort wurde die Organisation während einer Konferenz im Dezember 1975 Ziel eines [[Terroranschläge (Wien)|Terroranschlags]], während dem 70 Personen, darunter elf Minister, als Geiseln genommen wurden.  
  
Obwohl der Anschlag keine Opfer unter den OPEC-Delegierten und -Angestellten gefordert hatte, ließ er Stimmen laut werden, die an eine Verlegung des Amtssitzes dachten. Österreich stellte der Organisation daher ein neues Hauptquartier am [[Donaukanal]] zur Verfügung und garantierte strenge Sicherheitsmaßstäbe. Im März 1977 konnte das neue Gebäude in Wien-Leopoldstadt, [[Obere Donaustraße]] 93 bezogen werden. Im November 2009 übernahm die Organisation dann einen Neubau in der [[Helferstorferstraße]] in der Nähe des neben des [[Börse (Gebäude)|Börsengebäudes]] in der Inneren Stadt. Die Mietkosten werden von der Republik Österreich und der Stadt Wien getragen.
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Der Anschlag, der einen Polizisten das Leben kostete, ansonsten aber unblutig beendet werden konnte, führte zu Diskussionen über eine Verlegung des Amtssitzes. Österreich stellte der Organisation daraufhin ein neues Hauptquartier am [[Donaukanal]] zur Verfügung und garantierte strenge Sicherheitsmaßstäbe. Im März 1977 konnte das neue Gebäude in Wien-Leopoldstadt, [[Obere Donaustraße]] 93, bezogen werden. Im November 2009 übernahm die Organisation schließlich einen Neubau in der [[Helferstorferstraße]] in der Nähe des neben des [[Börse (Gebäude)|Börsengebäudes]] in der Inneren Stadt. Die Mietkosten werden von der Republik Österreich und der Stadt Wien getragen.
  
 
Das offizielle Logo der Organisation wurde im Rahmen eines Wettbewerbs 1969 ermittelt, den die Österreicherin Gertrude Svoboda gewann.  
 
Das offizielle Logo der Organisation wurde im Rahmen eines Wettbewerbs 1969 ermittelt, den die Österreicherin Gertrude Svoboda gewann.  

Version vom 25. November 2019, 10:38 Uhr

Daten zur Organisation
Art der Organisation Institution
Datum von 14. September 1960
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 64664
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 25.11.2019 durch WIEN1.lanm09mer
  • 1., Helferstorferstraße 17

Frühere Adressierung

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.

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48° 12' 51.54" N, 16° 21' 57.85" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Stadtplan Wien Kulturgut

Die Organization of the Petroleum Exporting Countries (OPEC; deutsch: Organisation der Erdöl exportierenden Länder) wurde am 14. September 1960 von den Staaten Iran, Irak, Kuwait, Saudi-Arabien und Venezuela in Bagdad gegründet. Durch eine Reihe weiterer Eintritte, aber auch Austritte umfasst die Organisation 2019 14 Mitglieder aus Afrika, Südamerika und dem Nahen Osten. Zu den grundsätzlichen Zielen der OPEC gehört die Koordination der Erölpolitiken der Mitglieder, die Wahrnehmung individueller und gemeinsamer Interessen, die Stabilisierung der Preise auf den internationalen Ölmärkten sowie eine effiziente, wirtschaftliche und regelmäßige Versorgung der Konsumenten mit Erdöl. Dazu zählen etwa Beschlüsse über eine Anhebung oder Senkung der Förderquoten.

Das Hauptquartier der Organisation war vorerst in Genf angesiedelt, wurde 1965 aber nach Wien verlegt. Am 1. September 1965 unterzeichneten der damalige österreichischen Außenminister Bruno Kreisky und der damalige Generalsekretär der OPEC Ashraf Lutfi ein Abkommen zur Errichtung eines Amtssitzes in der Bundeshauptstadt. Vorerst in zwei kleinen Gebäuden am Möllwaldplatz untergebracht, übersiedelte das Sekretariat schließlich in das "OPEC-Haus" am Dr.-Karl-Lueger-Ring 10. Dort wurde die Organisation während einer Konferenz im Dezember 1975 Ziel eines Terroranschlags, während dem 70 Personen, darunter elf Minister, als Geiseln genommen wurden.

Der Anschlag, der einen Polizisten das Leben kostete, ansonsten aber unblutig beendet werden konnte, führte zu Diskussionen über eine Verlegung des Amtssitzes. Österreich stellte der Organisation daraufhin ein neues Hauptquartier am Donaukanal zur Verfügung und garantierte strenge Sicherheitsmaßstäbe. Im März 1977 konnte das neue Gebäude in Wien-Leopoldstadt, Obere Donaustraße 93, bezogen werden. Im November 2009 übernahm die Organisation schließlich einen Neubau in der Helferstorferstraße in der Nähe des neben des Börsengebäudes in der Inneren Stadt. Die Mietkosten werden von der Republik Österreich und der Stadt Wien getragen.

Das offizielle Logo der Organisation wurde im Rahmen eines Wettbewerbs 1969 ermittelt, den die Österreicherin Gertrude Svoboda gewann.

Literatur

  • Giuliano Garavini: The rise and fall of OPEC in the twentieth century. Oxford: Oxford University Press 2019
  • Als die OPEC nach Wien kam. In: Die Presse, 25.06.2015
  • Ausstellung "40 Jahre OPEC in Wien" im Arkadenhof. In: Rathauskorrespondenz, 20.09.2005

Links