Neubau (Vorstadt)
48° 12' 11.25" N, 16° 20' 56.47" E zur Karte im Wien Kulturgut
Neubau (7), Vorstadt, entstanden durch die Verbauung eines Teils der zum Oberhof (St.-Ulrichs-Hof gehörigen Gründe. Niklas Chrysostomus Spießheimer (Sohn des Humanisten Johannes Cuspinian und Besitzer des Hofs 1537-1561) ließ 1540 20 Häuser „auf dem Acker" und 1550 mehr als 70 Häuser „auf dem Neuba, so man auf der Langen Gasse nennt" errichten; damit war die heutige Neubaugasse (ursprünglich Lange Gasse genannt) entstanden. Älteren Datums (spätes 15. Jahrhundert) war eine Häusergruppe in der heutigen Neustiftgasse nach der Kirchengasse; diese Gegend hieß „auf der Neustift". Ab 1621 ist eine Vorstadtgemeinde nachweisbar, die man abwechselnd Neubau, Neustift oder St. Ulrich Oberen Guts nannte, bis sich schließlich der Name Neubau durchsetzte. Ende des 17. Jahrhunderts begann die Verbauung der übrigen Teile; der 1704 errichtete Linienwall markierte die äußere Grenze. Die 1719 einsetzende Verbauung der „Schottenäcker" gipfelte 1777 in der Abtrennung der neuen Vorstadt Schottenfeld vom Neubau. Als letzte Verbauungsphase des Neubaus ist die Aufteilung des Graf Andlernschen Gartens in 30 Parzellen anzusehen (1794). Der wichtigste Wirtschaftszweig waren die Posamentierer (Hersteller von Borten, Quasten, Fransen, Schnüren).
Häuser
1777: 288 1783: 324 1841: 328 1857: 854 (mit Schottenfeld)
Einwohner
1833: 17.478
Grenzen
Mariahilfer Straße, Zieglergasse, Lindengasse, Neubaugasse, Hermanngasse, Burggasse, Zieglergasse, Lerchenfelder Straße, Kellermanngasse, Kirchengasse, Mondscheingasse, Zollergasse.